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DAHEIM WOLFGANG DENK Neue Malereien 2019 – 2022

In einem anderen Modell stellt Wolfgang Denk auf seinen neuen Leinwandbildern mit „polycolortype“ gedruckten Archetypen aus dem Zentrum Strebendes dar, wobei sich die Grenzlinien zwischen den diversen Grundformen durchschneiden. Verschiedene Zeichenverfahren vermischen sich, in einem informellen Prozess integriert, unabhängig vom Material, Papier, Hartfaserplatte (HFPL) oder Leinwand. Unterschiedliche Prototypen werden aufgetragen und auf der Bildfläche schachbrettartig verteilt. Durch die Herstellung eines Farbfeldes auf der Grundfläche und einer „monotypisierten“ Bildoberfläche mit dem „polycolortype“ Ornamentsystem, ergibt sich ein eigenwilliges informelles, geometrisches Ordnungsprinzip.

ANIMIERENDER THINKTANK
Die Darstellung der gefundenen Formen in den verschiedenen Bildkontexten ist eine logische Weiter-entwicklung jener Erkenntnisse, die Denk in seinen ursprünglichen, archaischen Perioden und Landschaften, die er durchquerte, gewonnen hat. Durch seine unzähligen Reisen, die er seit den 1970iger Jahren immer wieder unternahm – oftmals auch gemeinsam mit seiner Frau Martha – empfing er eine Fülle von Erfahrungen und Inspirationen. Sie führten ihn zu den Monumenten der europäischen Megalithkultur, zu den Tempel-anlagen ins „Morgenland“ – Indien und Japan –, zu den amerikanischen Indianern (First Nations) – New York bis Montreal –. Besonders seine vielen Westafrikareisen, nach Nigeria, Oshogbo zu Susanne Wenger (1915–2009) wurden zum animierenden Thinktank und emotionalen und philosophischen Kapital seiner Kunst. Letztendlich ist es auch der Einfluss an Erfahrungen, die Wolfgang Denk als Ausstellungsmacher, Gründungs-direktor der Kunsthalle Krems (1991–1996) und des Hermann Nitsch Museum (2004–2007) und der Susanne Wenger Foundation Museumsgalerie Krems (1995 und 2011) in Jahren intensiver Arbeit erworben hat und die unzähligen Begegnungen mit internationalen KünstlerInnen, die seinem Schaffenswerk immer neue Impulse gaben. ABSTRAKTER EXPRESSIONISMUS, FARBFELDMALEREI, INDIVIDUELLE MYTHOLOGIEN Wolfgang Denks Malerei wurde immer wieder den Begriffen verschiedener Stilrichtungen wie dem abstrakten Expressionismus, der Farbfeldmalerei und des Tachismus zugeordnet, weil er teilweise auf Maltechniken des Schüttbildes und des Action Painting zurückgreift. Hier dominieren Gefühl, Emotion und Spontanität vor Per-fektion, Vernunft und Reglementierung. Die Darstellungsweise abstrakt, teilweise auch abstrakt-figurativ; Die surrealistische Technik des Automatismus, die kubische Idee der flächigen Räumlichkeit, das Varieren im Auftragen von Farben auf den Malgrund mit Pinseln, Spachteln, mit der Handfläche, mit Hilfe von durch-löcherten Behältern („dripping“) oder Eimern sind Techniken, mit denen sich Wolfgang Denk in seiner 50ig- jährigen Künstlerkarriere beschäftigt hat und weiterentwickelt. Seit den 1970iger Jahren operiert Wolfgang Denk mit dramatischen, kompositionellen und inhaltlichen Sinnbildern, Flugträumen, symmetrischen Frauen-Schamanenmänteln, Flughemd-Altären oder Allegorien des Krähenfluges. Levitationen, Grundrisse der Steinkreise, Dolmen und Menhire aus der europäischen archaischen Vorzeit und Erfahrungen aus dem Wissen der Mythos-Geschichte (Traumzeit) erforscht er mehr als zehn Jahre lang. Mystische Anlagen der Megalithkultur wie Stonehenge, Avebury und ihre spirituellen Nervensynapsen sind in der Welt fast überall manifest, was er auch gemeinsam mit seiner Frau Martha in zahlreichen Reisen feststellen konnte: Die Geistessysteme des Schamanismus der Native Americans (Indianer) oder später der afrikanischen Yoruba interessieren ihn seit langer Zeit. Zu Beginn seiner ernsthaften künstlerischen Arbeit, um 1968, faszinierten ihn besonders die geheimnisvollen Schriftzeichen der altmexikanischen Maya. Dieselben janusköpfigen Gesichter, Blickrichtung nach vorne und rückwärts, mehr Bewegung und Artikulation will Wolfgang Denk nach seiner Vorstellung weiter fortsetzen. KATALOG Wolfgang Denk – Neue Malereien, 2019 – 2020 Herausgeber: Wolfgang Denk, Martha Denk, Carl Aigner, Redaktion: Martha und Wolfgang Denk, Carl Aigner, mit Texten von Carl Aigner, Wolfgang Denk und Susanne Karr, deutsch, 192 Seiten, ca. 150 Abbildungen, Verlag Bibliothek der Provinz GmbH, Großwolfgers, A-3970 Weitra, 2021, ISBN: 978-3-99126-014-1, Preis: 35,- Euro; DANKSAGUNG Carl Aigner, Martha und Wolfgang Denk danken der und den Fotografen Cibulka Frey, Hans Eder und Wolfgang Mayer sehr herzlich. Besonderer Dank an den Verlag Bibliothek der Provinz für die schöne Zusammenarbeit und den professionellen Support, gelten insbesondere dem Verleger Richard Pils. Ein Dank für freundliche Unterstützung geht an Leopold Kogler, Präsident der NÖ Kunstvereine und künstlerischer Leiter der BLAUGELBE VIERTELSGALERIE ST. PETER IN DER AU. Beim Besuch der Ausstellung gilt die COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung der Österreichischen Bundesregierung, die zum Zeitpunkt der Präsentation gültig ist.






  • 08.05.2022 - 25.06.2022
    Ausstellung »

    ÖFFNUNGSZEITEN Samstag, 15 – 17 Uhr, Sonntag 10 – 12 Uhr, 14 – 17 Uhr

    EINTRITT FREI

    INFORMATION www.blaugelbe.at und  https://denkwolfgang.com



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  • Wolfgang Denk im Stadel-Atelier, 2020, Foto: Martha Denk, © DENK ART
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    Blaugelbe Galerie Weistrach Kunstverein Amstetten
  • Wolfgang Denk, DENK ART 2020, Plasticolortype X, Cosmic Crimson, Acryl Mix, Hartfaserplatte, 200 x 280 cm, Foto: Wolfgang Mayer, © DENK ART
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  • Wolfgang Denk, DENK ART 2020 Plasticolortype Cosmic Black Circle, Acryl Mix, Hartfaserplatte, 200 x 200 cm, Foto: Wolfgang Mayer, © DENK ART
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