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NUR NOCH BIS 24.07.2022: ALFRED KUBIN. BEKENNTNISSE EINER GEQUÄLTEN SEELE

  • Ausstellung
    16.04.2022 - 24.07.2022
    LEOPOLD MUSEUM »

Unsere Sonderausstellung "Alfred Kubin. Bekenntnisse einer gequälten Seele" neigt sich dem Ende zu. Noch bis zum 24.07.2022 laden wir Sie dazu ein, Alfred Kubins geheimnisvoll-fantastisches Werk zu entdecken. Die Kunst des großen Zeichners, Illustrators scheint aktueller denn je: Gewalt, kriegerische Zerstörung, Seuchen, Naturkatastrophen, Manipulation der Massen und andere Abgründe des menschlichen Seins prägen seine stark erzählerisch orientierten Arbeiten.

Die Ausstellung unternimmt den erstmaligen Versuch, die Kunst der Kubinschen Traumwelten auch in ihrem Bezug zum Unbewussten, zu den Tiefendimensionen des Psychischen zu erfassen. Psychoanalytiker und Psychiater August Ruhs hat sich bei diesem Interpretationsvorhaben an Kubin-Werken orientiert, welche Kurator Hans-Peter Wipplinger themenbezogen ausgewählt hat. Die Werke Kubins werden dabei in einen Dialog mit Arbeiten von Künstlern des 19. Jahrhunderts wie der klassischen Moderne gesetzt, die als Inspirationsquellen für Kubins Schaffen dienten. Die Kunst des großen Zeichners, Illustrators und Verfassers des Romans Die andere Seite, Alfred Kubin, scheint aktueller denn je: Gewalt, kriegerische Zerstörung, Seuchen, Naturkatastrophen, Manipulation der Massen und andere Abgründe des menschlichen Seins prägten seine stark erzählerisch orientierten Arbeiten. Das Werk dieses fantastischen Schöpfers konfrontiert uns mit pessimistischen Visionen, die – frei nach Schopenhauer – die schlechteste aller denkbaren Welten skizzieren.

Nach einer von Scheitern und Depression geprägten Kindheit, übersiedelte Kubin 1898 nach München, wo er ein Kunststudium aufnahm. Kubins erster Besuch in der Alten Pinakothek hinterließ ihn „aufgelöst vor Seligkeit und Erstaunen“. Die Betrachtung von Max Klingers Radierungen beschrieb er als „Sturz von Visionen schwarz-weißer Bilder“. In der Folge lernte er, wie in seinen autobiografischen Notizen vermerkt, „das gesamte zeichnerische Werk von Klinger, Goya, de Groux, Rops, Munch, Ensor, Redon und ähnlicher Künstler kennen.“ Aus dieser Vielfalt von Impressionen und künstlerischen Positionen, vor allem aber aus den eigenen Erfahrungs- und Empfindungswelten und seiner überbordenden Einbildungskraft schuf Kubin ein unvergleichliches, geheimnisvoll-fantastisches Werk.

Die Ausstellung im Leopold Museum unternimmt den erstmaligen Versuch, die Kunst der Kubinschen Traumwelten, die allzu oft in alpdrückend-düstere Sphären vordringt, auch in ihrem Bezug zum Unbewussten, zu den Tiefendimensionen des Psychischen zu erfassen. Der Psychoanalytiker und Psychiater August Ruhs wird sich bei diesem Interpretationsvorhaben an Kubin-Werken orientieren, welche Kurator Hans-Peter Wipplinger themenbezogen ausgewählt hat. Die Werke Kubins werden dabei in einen Dialog mit Arbeiten von Künstlern des 19. Jahrhunderts wie der klassischen Moderne gesetzt, die als Inspirationsquellen für Kubins Schaffen dienten. Kubins dystopische Visualisierungen setzen sich aus realer und imaginärer Wirklichkeit zusammen: eine Synthese, in der das Unheimliche der pessimistischen Weltkonstruktionen auch immer wieder mit Humor, Ironie und Übertreibung versehen ist.






  • 16.04.2022 - 24.07.2022
    Ausstellung »
    LEOPOLD MUSEUM »

    Täglich außer Dienstag: 10–18 Uhr*
    Donnerstag: 10–21 Uhr*
    *Dienstag geschlossen

    Juni, Juli, August täglich geöffnet

    VOLLPREISTICKET € 14,00

     

     

GUSTAVE MOREAU 1826–1898 Persée et Andromède [Perseus und Andromeda], 1882 Aquarell auf Papier | 27,5 × 23,5 cm Privatsammlung | Foto: Sotheby’s London
ALFRED KUBIN 1877–1959 Das Grausen, um 1902 Tusche, Feder, laviert, Spritztechnik auf Katasterpapier | 32,6 × 31,1 cm Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
JAMES ENSOR 1860–1949 Baptême de masques [Die Taufe der Masken], 1925–1930 Öl auf Leinwand | 60 × 70 cm Privatsammlung Foto: Dorotheum Wien, Auktionskatalog 31.05.2016
ALFRED KUBIN 1877–1959 Der Schlaf, 1901/02 Tusche, Feder, Aquarell, Spritztechnik auf Katasterpapier | 36 × 29 cm Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
ALFRED KUBIN 1877–1959 Ins Unbekannte, 1900/01 Tusche, Feder, Aquarell, Spritztechnik auf Katasterpapier | 30,9 × 39 cm Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
ALFRED KUBIN 1877–1959 Unser aller Mutter Erde, 1902 Tusche, Feder, Spritztechnik über Bleistift auf Papier | 15,4 × 34,8 cm Leopold Privatsammlung | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
KARL MEDIZ 1868–1945 Roter Engel, 1902 Öl auf Leinwand | 172 × 185,5 cm Archiv Attersee | Foto: Archiv Attersee
FÉLICIEN ROPS 1833–1898 Les diables froids [Die kalten Teufel], 1905 Radierung auf Papier | 25,7 × 19,5 cm Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien


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  • Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
    Ausstellungsansichten Alfred Kubin © Leopold Museum, Wien, Foto: Lisa Rastl
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  • ALFRED KUBIN 1877–1959 Die Dame auf dem Pferd, um 1900/01 Tusche, Feder, Tinte, laviert, gespritzt, Einfassungslinie auf Katasterpapier | 39,6 × 30,9 cm Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München Foto: Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
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  • ALFRED KUBIN 1877–1959 Der Mensch, um 1902 Tusche, Aquarell, Spritztechnik auf Katasterpapier | 38,5 × 31,4 cm Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022angenberg, München/
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  • ALFRED KUBIN 1877–1959 Der beste Arzt, um 1901 Tusche, Feder, Aquarell, Spritztechnik auf Katasterpapier | 27,1 × 38,6 cm Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
    ALFRED KUBIN 1877–1959 Der beste Arzt, um 1901 Tusche, Feder, Aquarell, Spritztechnik auf Katasterpapier | 27,1 × 38,6 cm Leopold Museum, Wien | Foto: Leopold Museum, Wien © Eberhard Spangenberg, München/Bildrecht, Wien 2022
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