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Das neue Kunsthaus Zürich: Eröffnung am 9. Oktober 2021

PROGRAMMATISCHE ERWEITERUNG Positionen seiner eigenen Sammlung im Kontext von politischen und ethischen Konflikten erläutert das Kunsthaus an den Erwerbungen aus der Sammlung Glaser – bei Gemälden von Edward Munch – und mit einer Arbeit zu Fluchtgut und Vertreibung des jungen Franzosen Raphaël Denis, «La Loi normale des erreurs: les transactions Göring-Rochlitz» (2021). ImBestandsbausind auch künstlerische Schwerpunkte verstärkt worden: die grösste Präsentation bedeutender Werke von Alberto Giacometti, zu sehen im Kontext von Zeitgenossen wie den Surrealisten und Plastikerinnen der Gegenwart wie Rebecca Warren. Die niederländische Malerei von Rembrandt über Rubens bis Ruisdael ist mit dem Zugang einer weiteren bedeutenden Privatsammlung, der Sammlung Knecht (Jan Brueghel d. Ä., Hendrick Avercamp, Adriaen Coorte u.a.) markant erweitert und neu arrangiert. Über alle Gebäude verteilt, treffen die Besucherinnen und Besucher auf Interventionsflächen. Diese setzen Akzente zwischen Epochen und Gattungen –bieten Raum für die Werke von Künstlerinnen und Künstlern unserer Zeit, die auf tradierte kunstgeschichtliche Themen Bezug nehmen oder diese herausfordern.Wie beispielsweise die Künstler Kader Attia und Anna Boghiguian mit Beiträgen zum postkolonialen Diskurs, die in unmittelbarer Nachbarschaft von niederländischen «orientalischen» Werken positioniert sind, welche dadurch kritisch interpretiert werden können. Mehr Platz bedeutet auch, den eurozentristischen Sammlungsauftrag erweitern und sich der Kunst anderer Kontinente öffnen zu können. Mit Werken der Künstlerinnen Teresa Margolles, Tracey Rose und Lungiswa Gqunta beispielsweise sind Südamerika und Afrika vertreten.Werke auf Papier – Zeichnungen, Druckgrafik und Fotografie, die aus konservatorischen Gründen nicht dauerhaft ausgestellt werden können – erhalten jetzt einen eigenen Raum, in dem die Präsentationen regelmässig wechseln. Den Auftakt macht eine Accrochage zum Legat von Leonie Tobler mit Meistergrafik von Dürer über Rembrandt bis zu Manet und Gauguin.Nachdem viele Werke der fragilen Dada-Sammlung digitalisiert werden konnten, finden Originale nun dauerhaft ihr Publikum. In einem eigenen Raumverdeutlichen Positionen von Hannah Höch, Hans Arp und anderen Zürichs Beitrag an die Avantgarde zwischen den Weltkriegen, die nach Berlin, New York und Paris expandierte.

NEUER DESIGNSTORE, OFFENER GARTEN, FESTSAAL ZUM MIETENDas neue Kunsthaus erweitert auch sein Angebot im Bereich der öffentlichen Nutzungen. Die imposante Halle – das Foyer Walter Haefner – sowie der Festsaal und die Ateliers der Kunstvermittlung können für private Veranstaltungen aller Formate gebucht werden (www.kunsthaus.ch/museum/vermietung). Der Shop im Chipperfield-Bau präsentiert sich als Designstore. Im Angebot sind exklusive Produkte, kuratiert in Zusammenarbeit mit Zürcher Labels wie Qwstion (Taschen), dem Modedesigner Julian Zigerli (Foulards) und enSoie (Schmuck und Seife), oder Keramikvasen von Margrit Linck aus den 1930er-Jahren undinnovative Lampen des Bündner Industrie-Designers Fabio Hendry. Diese und weitere Angebote aus dem Accessoire- und Wohnbereich ergänzen den auf Bücher und Reproduktionen zur Sammlung des Kunsthauses fokussierten klassischen Museumsshop im Moser-Bau, der zu den grossen wechselnden Ausstellungen jeweils Neuigkeiten präsentiert. Der Garten zwischen der Erweiterung und der alten Kantonsschule ist mit Sitzgelegenheiten und einer Infrastruktur – dem Rondell – für Veranstaltungen ausgelegt. Umrandet von rund geschnittenen Buchenhecken und mit altem Baumbestand, ist er eine Oase der Ruhe und ein Gegenpol zum lebendigen Heimplatz zwischen den Kunsthaus-Bauten von David Chipperfield, den Gebrüdern Pfister und Karl Moser. Nach einem Entwurf der belgischen Landschaftsarchitekten Wirtz International gestaltet, kann der Garten auch ausserhalb der Öffnungszeiten des Museums genutzt werden. 2022 wird er anlässlich der Ausstellung «Niki de Saint Phalle» zum Ausstellungsort unter freiem Himmel.Mit Plastiken von Dan Graham, Kader Attia, Pipilotti Rist, Auguste Rodin u.v.a.m., die das Kunsthaus umgeben, baut das Museum eine Brücke zu potenziellen neuen Besuchergruppen und fördert die Beschäftigung mit Kunst im öffentlichen Raum. In der neuen Kunsthaus-Bar, die von David Chipperfield Architects Berlin gestaltet und von den Szene-Gastronomen der Miteinander GmbH betrieben wird, empfängt Max Ernsts Fresko «Pétales et jardin de la nymphe Ancolie» (1934) die Gäste von morgens früh bis spät in die Nacht. Ein wunderbares «conversation piece» – geschaffen damals für die legendäre Zürcher Corso-Bar.

DAS GRÖSSTE KUNSTMUSEUM DER SCHWEIZ
Dank des ausserordentlichen Engagements der Zürcher Kunstgesellschaft konnte fast die Hälfte der Baukosten in Höhe von CHF 206 Mio. von privater Seite finanziert werden. Den anderen Teil steuerten die Stadt und der Kanton Zürich bei. Das Budget des Kunsthauses steigt von CHF 20 Mio. im Jahr 2019 auf CHF 25,1 Mio. im Jahr 2022.Aufgrund dieser baulichen und programmatischen Erweiterung rechnet die Zürcher Kunstgesellschaft ab dem Jahr 2022 mit einem Anstieg der Besuchszahlen auf 375’000 pro Jahr. Ziel ist, den traditionellen Eigenfinanzierungsgrad von über 50 Prozent auch im erweiterten Kunsthaus zu halten. 2023 wird Direktor Christoph Becker, der das Kunsthaus seit Juli 2000 führt und mit der Realisierung der Erweiterung die ihm aufgetragene Mission erfolgreich erfüllt hat, von Ann Demeester abgelöst.






  • 09.10.2021 - 28.01.2023
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    ALLGEMEINE INFORMATIONENKunsthaus Zürich, Heimplatz, CH–8001 ZürichTel. +41 (0)44 253 84 84, www.kunsthaus.chFr–So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do 10–20 Uhr. Feiertage: siehe www.kunsthaus.ch.  Eintritt ab: CHF 23.–/18.– reduziert und Gruppen inklusive Sammlung.Bis 16 Jahre Eintritt frei. Änderungen vorbehalten.Ticket-Vorverkauf: www.kunsthaus.ch Zürich  Tourismus.  Tourist  Information  im  Hauptbahnhof,  Tel.  +41  44  215  40  00,  info@zuerich.com, www.zuerich.com.



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  • Kunsthaus Zürich, Chipperfield-Bau Garten Foto: Juliet Haller, Amt für Städtebau, Zürich
    Kunsthaus Zürich, Chipperfield-Bau Garten Foto: Juliet Haller, Amt für Städtebau, Zürich
    Kunsthaus Zürich
  • Kunsthaus Zürich, Sammlung Looser: Willem de Kooning, Hostess, 1973, Untitled XI, 1982, Untitled IX, 1977, © The Willem de Kooning Foundation/2021 ProLitteris, Zurich; John Chamberlain, Archaic Stooge, 1991, Socket Grey, 1977, © Fairweather & Fairweather LTD/2021 ProLitteris, Zurich Foto: Franca Candrian, Kunsthaus Zürich
    Kunsthaus Zürich, Sammlung Looser: Willem de Kooning, Hostess, 1973, Untitled XI, 1982, Untitled IX, 1977, © The Willem de Kooning Foundation/2021 ProLitteris, Zurich; John Chamberlain, Archaic Stooge, 1991, Socket Grey, 1977, © Fairweather & Fairweather LTD/2021 ProLitteris, Zurich Foto: Franca Candrian, Kunsthaus Zürich
    Kunsthaus Zürich
  • Kunsthaus Zürich, Sammlung Knecht Foto: Franca Candrian, Kunsthaus Zürich
    Kunsthaus Zürich, Sammlung Knecht Foto: Franca Candrian, Kunsthaus Zürich
    Kunsthaus Zürich
  • Kunsthaus Zürich, Interventionsraum: Anna Boghiguian, Untitled, 2018; Kader Attia, Culture, Another Nature Repaired, 2018 © Anna Boghiguian; © 2021, ProLitteris, Zurich Foto: Franca Candrian, Kunsthaus Zürich
    Kunsthaus Zürich, Interventionsraum: Anna Boghiguian, Untitled, 2018; Kader Attia, Culture, Another Nature Repaired, 2018 © Anna Boghiguian; © 2021, ProLitteris, Zurich Foto: Franca Candrian, Kunsthaus Zürich
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  • Kunsthaus Zürich, Chipperfield-Bau Bar mit «Pétales et jardin de la nymphe Ancolie» (1934) von Max Ernst, © 2021, ProLitteris, Zurich Foto: Juliet Haller, Amt für Städtebau, Zürich
    Kunsthaus Zürich, Chipperfield-Bau Bar mit «Pétales et jardin de la nymphe Ancolie» (1934) von Max Ernst, © 2021, ProLitteris, Zurich Foto: Juliet Haller, Amt für Städtebau, Zürich
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  • Kunsthaus Zürich, Chipperfield-Bau Zentralle Halle mit Kasse Foto: Juliet Haller, Amt für Städtebau, Zürich
    Kunsthaus Zürich, Chipperfield-Bau Zentralle Halle mit Kasse Foto: Juliet Haller, Amt für Städtebau, Zürich
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