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WOLFGANG DENK BRILLIANT POLYCOLORTYPES 2019 – 2021

Nach meinem schweren Unfall 2011 und den eineinhalb Jahren Krankenhausaufenthalt stellte ich mir vorerst deprimiert die Frage: ‚Ist das das Ende meiner 1968 begonnenen Kü̈nstlerkarriere? Nein, im Gegenteil ein Neubeginn beschäftigte meine Fantasie, der letztlich 2019 zum Durchbruch kam. Eine neue Art von Malerei müsste die Konsequenz sein. Ich experimentierte mit einfachen, aber widersprüchlichen Grundelementen und einer vom malerischen Zeichen bestimmten, repetitiven Bildsprache. Mit komplexer Verwobenheit müsste sie zugleich eine ideale Grundform für ein strukturell-analytisches System einer informellen gestischen Malerei sei.“ Wolfgang Denk

13. August 2021, Linz Seit September 2019 arbeitet Wolfgang Denk konsequent an einer neuen Bildsprache, die der im Waldviertel lebende und arbeitende Künstler zum DENK ART-Vokabularium verdichtet. Im Mittelpunkt von Denk steht der Versuch die deklarative Beschränktheit des Geometrischen und die überschüssige Expressivität der gestischen Malerei zu überwinden. Das Resultat seiner intensiven Beschäftigung mit den Parametern der Malerei, ist eine neue Form der Plasticolorotype -Technik – ein von Denk entwickelter Terminus technicus. Diese neuentwickelte Technik ist für Denk ein Weg, in unregelmäßigen Reihen sternförmige Grundelemente zu variieren, welche seine neue Position in der Malerei bestimmt. Diese Strahlenelemente werden in verschiedene Zusammenhänge gestellt und erzielen eine hohe Wandlungs-fähigkeit der diversen Elemente.

Entstanden sind in dieser Schaffensphase rund 200 klein-, mittel- und großformatige Malereien auf ver-schiedenen Trägermaterialen wie Leinwand, Papier und Hartfaserplatten (HFPL). Zu sehen ist nun eine Auswahl von Werken, die im Zeitraum von 2019 bis 2020 entstanden sind, ab Freitag, den 17. September 2021 unter dem Titel WOLFGANG DENK. BRILLIANT POLYCOLORTYPES 2019 – 2021. in der GALERIE-halle, Ottensheimerstraße 70, 4040 Linz.

Wolfgang Denk wird in der Zeit von 16 bis 20 Uhr anwesend sein und für Gespräche zur Verfügung stehen. Es spricht um 18 Uhr Univ. Prof. Helmuth Gsöllpointner, former Rektor der Kunstuni Linz.

DENK ART

„Ursprünglich stammten die Grundformen aus einfachen, monotypieartigen Abdrücken gewöhnlicher ‚Plastik-Einkaufssackerl’ als malerische Gestik, wobei da von Anfang an eine kontrollierte Artikulation einer zufälligen gegenüberstand. Wieder interessierte mich das alte ontologische Prinzip der Ambivalenz zwischen Ordnung und Chaos. Die farbigen ‚Colortypes’ zeigen dem aufmerksamen Beobachter, dass dies die formgebende, gestalterische Methode ist, welche in der konzeptionellen, imaginativen Planung meiner Arbeit eine malerisch definierte, physisch existierende Bilddramatik entstehen lässt. Zuerst kommen die poetisch naturfarbigen Farbfelder auf den Hintergrund und dann die fertigstellende Oberfläche mit ornamentalen Formen, meist im Grundfarbenspektrum gehalten, wie ich es am 17. September 2019 im Wachtraum vorhergesehen habe. In diesem Modell stehen metaphysische Vorstellungen und logische Prozesse nebeneinander auf der Oberfläche, während die eigentlichen mythisch-philosophischen Theorien im Bild verborgen sind.“ Wolfgang Denk.

In einem anderen Modell stellt Wolfgang Denk auf seinen neuen Leinwandbildern mit „polycolortype“ ge-druckten Archetypen aus dem Zentrum Strebendes dar, wobei sich die Grenzlinien zwischen den diversen Grundformen durchschneiden. Verschiedene Zeichenverfahren vermischen sich, in einem informellen Prozess integriert, unabhängig vom Material, Papier, Hartfaserplatte (HFPL) oder Leinwand. Unterschiedliche Prototypen werden aufgetragen und auf der Bildfläche schachbrettartig verteilt. Durch die Herstellung eines Farbfeldes auf der Grundfläche und einer „monotypisierten“ Bildoberfläche mit dem „polycolortype“ Ornamentsystem, ergibt sich ein eigenwilliges informelles, geometrisches Ordnungsprinzip.

ANIMIERENDER THINKTANK

Die Darstellung der gefundenen Formen in den verschiedenen Bildkontexten ist eine logische Weiter-entwicklung jener Erkenntnisse, die Denk in seinen ursprünglichen, archaischen Perioden und Landschaften, die er durchquerte, gewonnen hat. Durch seine unzähligen Reisen, die er seit den 1970iger Jahren immer wieder unternahm – oftmals auch gemeinsam mit seiner Frau Martha – empfing er eine Fülle von Erfahrungen und Inspirationen. Sie führten ihn zu den Monumenten der europäischen Megalithkultur, zu den Tempel-anlagen ins „Morgenland“ – Indien und Japan –, zu den amerikanischen Indianern (First Nations) – New York bis Montreal –. Besonders seine vielen Westafrikareisen, nach Nigeria, Oshogbo zu Susanne Wenger (1915–2009) wurden zum animierenden Thinktank und emotionalen und philosophischen Kapital seiner Kunst. Letztendlich ist es auch der Einfluss an Erfahrungen, die Wolfgang Denk als Ausstellungsmacher, Gründungs-direktor der Kunsthalle Krems (1991–1996) und des Hermann Nitsch Museum (2004–2007) und der Susanne Wenger Foundation Museumsgalerie Krems (1995 und 2011) in Jahren intensiver Arbeit erworben hat und die unzähligen Begegnungen mit internationalen KünstlerInnen, die seinem Schaffenswerk immer neue Impulse gaben.

ABSTRAKTER EXPRESSIONISMUS, FARBFELDMALEREI, TACHISMUS






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    ORT GALERIE-halle, Ottensheimerstraße 70 4040 Linz

    START Donnerstag, 16. September 2021, 16 – 20 Uhr in Anwesenheit des Künstlers. Es spricht um 18 Uhr Univ. Prof. Helmuth Gsöllpointner, former Rektor der Kunstuni Linz.

    DAUER 17. September – 29. Oktober 2021

    ÖFFNUNGSZEITEN Mi, Do 10 – 18 Uhr, Fr 10 – 14 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung

    EINTRITT FREI

    INFORMATION https://denkwolfgang.com/  galerie-halle.scheutz@gmx.at, T +43 676 32 07 082



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  • DENK ART 2020, POLYCOLORFIELD I., 70 x 100 cm, ZEICHENKARTON, Foto: Wolfgang Mayer, © DENK ART
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  • DENK ART 2020, Blood on Titanium White, 70 x 100 cm, ACRYL, HFPL, Foto: Wolfgang Mayer, © DENK ART
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  • DENK ART 2020, POLYCOLORFIELD COMPOSITION WHITE CROSS STAR RETURN BLUE, 70 x 100 cm, ZEICHENKARTON, Foto: Wolfgang Mayer, © DENK ART
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