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PORTRAITS – Hellerau Photography Award 2021

Eine Kooperation der Technischen Sammlungen Dresden mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, Kunstagentur Dresden und Portraits Hellerau e. V.

Unterstützt wird das Projekt von Tiefenbacher Rechtsanwälte, OBERÜBER KARGER Kommunikationsagentur GmbH, Stiftung Kunst und Musik für Dresden, Ilford Imaging, Pigmentpol Dresden, Fotokabinett Dresden und Kulturportal „Fotografie in Dresden“.

Die große Jahresausstellung des Wettbewerbs findet erneut in den Technischen Sammlungen Dresden statt und zeigt zeitgenössische fotografische Positionen unter dem Motto „Togetherness“. Einige Werke reflektieren die medizinische Seite von Hilfeleistungen, Erschöpfung, die Folgen von Vereinsamung und Abschied. Andere würdigen ganz allgemein die Kraft des menschlichen Miteinanders, das Wiederzusammenrücken nach Monaten der Trennung oder interpretieren auch fragwürdige Rituale, die auf die Schaffung von Gemeinschaft abzielen.

"Das Soziale, das Politische, das Sonst-Noch-Aktuelle, das Erinnerungskulturelle und letztendlich das Menschsein bilden auch in diesem Jahr den mannigfachen Hintergrund der Hauptströmung mit den Beiträgen, die sich mit der Pandemie und ihren Folgen auseinandersetzen. Die Kunst bleibt ein demokratisches Mittel der Erkenntnis. Das Menschsein ist dabei ein Schlüsselwort, das nicht nur mit Togetherness, dem Thema des Portraits – Hellerau Photography Award 2021, sondern auch mit der faszinierenden fotografischen Disziplin, dem Porträt, aufs Engste verbunden ist.", so der polnische Fotograf und PORTRAITS-Juror Tomasz Lewandowski.

26 Künstlerinnen und Künstler aus zehn Ländern, darunter Yolanda del Amo (USA), Constanza Portnoy (Argentinien), Sarah Mei Herman (Niederlande) und Tamara Eckhardt (Deutschland) sind mit Arbeiten vertreten. Zu sehen sein werden auch aktuelle Serien des Leipziger Fotografen Ingmar Björn Nolting (Vonovia Award für Fotografie 2020) und des französisch-polnischen Fotografen Tim Franco.

Die Ausstellung erstreckt sich vom großen Wechselausstellungsraum über die ständigen Ausstellungen bis in den Turm des Ernemannbaus.

Der Portraits - Hellerau Photography Award 2021 ist die bedeutendste internationale Ausstellung für Fotografie in Sachsen. Zu sehen sind Fotos von Kleinformat bis zu Tafelbildgröße, Zitate traditioneller Bildformen und ungewöhnliche Perspektiven auf ein bewegtes Jahr.

Die PORTRAITS – Hellerau Photography Awards werden 2021 zum sechsten Mal verliehen. Der internationale Fotowettbewerb, wartet mit Preisgeldern von 10.000 EUR auf.

Auf einen der begehrten Hellerau Photography Awards haben sich mehrere hundert Fotografinnen und Fotografen unter anderem aus Brasilien, Israel, dem Iran, Syrien, Australien, Japan und Südafrika beworben.

Die Preisverleihung findet am Samstag, 17. April 2021, um 15 Uhr statt und wird per Streaming auf www.portraits-hellerau.com übertragen.

Die Preisträger: 1. Preis (5.000 EUR)  Rafael Heygster & Helena Manhartsberger »Corona Rhapsody«

Zu Beginn der COVID-19-Pandemie fühlten wir uns wie in einem surrealen Traum: Die mediale Darstellung der Ereignisse war oft aufgeregt, die öffentliche Verunsicherung groß. Mit der wachsenden Akzeptanz und der Gewöhnung an den Ausnahmezustand stellte sich eine »neue Normalität« ein. Doch unser Leben und Bewusstsein hat sich seit Ausbruch der Pandemie verändert. Auch wer nicht erkrankt, ist betroffen: Einige Menschen sind verängstigt, andere sind genervt oder fühlen sich hilflos. Manche leugnen gesundheitliche Risiken und suchen Verantwortung bei den Mächtigen. »Corona Rhapsody« ist ein Diskussionsbeitrag zu der Frage, was sich in unserer Gesellschaft durch die Pandemie verändert.

2. Preis (2.000 EUR) Tim Franco »Unperson | Portraits of North Korean Defectors«

In George Orwells »1984« ist eine Unperson jemand, der liquidiert wurde, dessen Leben komplett ausradiert wurde. In ähnlicher Weise haben die nordkoreanischen Überläufer, die ich porträtiert habe, beschlossen zu verschwinden. Sie fliehen manchmal aus ideologischen Gründen und oft aus Verzweiflung. Der Weg nach Südkorea ist gefährlich und kann Jahre dauern, über die vielen verschiedenen Grenzen mit der Mongolei, Laos, Thailand und China. Die Reisen derjenigen, die es schaffen, sind erfüllt von der Angst, verhaftet und in Arbeitslager zurückgeschickt zu werden. In Südkorea angekommen, kämpfen sie oft darum, eine neue Identität zu finden; verloren zwischen ihrer nordkoreanischen Vergangenheit und ihrer südkoreanischen Zukunft. Um diesen unglaublichen Übergang widerzuspiegeln, habe ich ein analoges Material verwendet, das es eigentlich nicht geben dürfte: das Negativ einer Polaroidfotografie, das durch eine Reihe von chemischen Reinigungen enthüllt wird, was oft zu etwas Ungewissem, Schmutzigem und Unvollkommenem führt.

3. Preis (1.000 EUR) Manuel Frolik »Polaroids and Daguerreotypes«

2017 habe ich zum ersten Mal Stücke aus der Serie der “Polaroids” und der Serie der “Daguerreotypien” in einer Ausstellung kombiniert. Zusammen illustrieren sie die Absurdität, die diesen Bildern innewohnt, auf eine sehr eindringliche Weise. Die Absurdität eines Charakters (sei es ein Alter Ego oder was auch immer …), der versucht, mit seinen unerreichbaren Idolen in Kontakt zu treten, durch die Jahre und Zeitalter und mit Hilfe dieser sehr spezifischen fotografischen Techniken. Während der letzten Pandemie-Monate sind neue Stücke beider Serien entstanden.

Residenzpreis Natalia Kepesz »Niewybuch«






  • 18.04.2021 - 20.06.2021
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