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Ein Denkmal für Helmut Strobl am Kunsthaus Graz

  • Ausstellung
    20.03.2021
    Iris Andraschek ist die Gewinnerin des geladenen Wettbewerbs auf Initiative der Stadt Graz und des Landes Steiermark

Auch Kulturstadtrat Günter Riegler, welcher das Kunsthaus in seiner Ressortverantwortung hat, ist vom Siegerprojekt überzeugt: „Das Wirken Helmut Strobls ist untrennbar mit dem Kunsthaus Graz und dem Kulturhauptstadtjahr 2003 verbunden. Sein Engagement für die Menschenrechte und die Freiheit der Kunst hat Vorbildwirkung für die politische Arbeit in Zeiten einer volatilen Entwicklung in Österreich und Europa. Das Siegerprojekt bringt Anliegen und Haltung von Helmut Strobl bestens zum Ausdruck.“

Die Jury bestand aus Karin und Miša Strobl, der Gattin und einem der Söhne des verstorbenen Helmut Strobl, Barbara Steiner und Katrin Bucher Trantow, Direktorin und Chefkuratorin des Kunsthauses Graz, Hemma Schmutz, Direktorin des Kunstmuseums Lentos in Linz, und Katharina Hofmann-Sewera, Kuratorin bei wir zeigen, Wien, und Leitung Fundraising SOS Mitmensch.

Karin Strobl: „Mein inniger Dank gilt den Initiatoren Siegfried Nagl, Christopher Drexler und Günter Riegler sowie Barbara Steiner und Katrin Bucher Trantow vom Kunsthaus Graz, der Jury und last, but not least den einreichenden Künstler*innen. Dem Siegerprojekt von Iris Andraschek habe ich mit Freude meine Stimme gegeben, es trifft auf großartige Art und Weise die Intentionen meines Mannes: Freiheit der Kunst, Dialog und Toleranz und vor allem die allgemeinen Menschenrechte, die er salopp einen der besten Exportartikel der westlichen Welt nannte.“

Miša Strobl: „Mit großer Freude und Stolz übernehme ich die Aufgabe des Ansprechpartners für die Familie, um gemeinsam mit Iris Andraschek und dem Kunsthaus Graz für das Fortbestehen des Projektes Sorge zu tragen.“

Die Umsetzung ist für 2021 geplant. Zunächst bis 2031 angelegt, sollen jetzt schon Voraussetzungen geschaffen werden, um das Projekt dauerhaft zu verankern. Das Kunsthaus Graz wird mit Miša Strobl als Ansprechpartner der Familie sowie der Künstlerin in gemeinsamer Verantwortung für das Fortbestehen und die Weiterentwicklung der Arbeit Sorge tragen. Auf diese Weise bleibt die Arbeit aktuell und kann auf zukünftige Ereignisse Bezug nehmen. Die erste Präsentation der dreiteiligen Arbeit ist für den Menschenrechtstag am 10.12.2021 geplant.

Initiatoren: Bürgermeister Siegfried Nagl, Kulturstadtrat Günter Riegler, Kulturlandesrat Christopher Drexler, Familie Strobl

Verantwortlich für die Umsetzung: Kunsthaus Graz

Barbara Steiner, Leiterin und Katrin Bucher Trantow, Chefkuratorin des Kunsthauses Graz: „Das von Iris Andraschek vorgeschlagene Denkmal für Helmut Strobl ist für uns Auftrag, Verantwortung und Verpflichtung. Es wird nicht das Schicksal vieler Monumente erleiden, deren einst Geehrte in Vergessenheit geraten, sondern Strobl bleibt aktuell – im Geiste des Geehrten, dem gesellschaftliches Engagement wichtiger war als Selbstdarstellung.“

Iris Andraschek (* 1963 in Horn, NÖ, lebt und arbeitet in Wien)

Iris Andraschek hat für das Kunsthaus Graz zur Ausstellung Glaube Liebe Hoffnung 2018 in Kooperation mit der Akademie Graz und der Caritas eine Serie von Arbeiten im Museumsraum, aber auch im öffentlichen Raum zum Thema Schutz und Geborgenheit umgesetzt. Seit vielen Jahren ist ihre Arbeit in der Steiermark präsent. Ausgestellt hat die Künstlerin unter anderem in der Grazer Galerie Lendl, in der Neuen Galerie Graz, im Forum Stadtpark und beim steirischen herbst. Andraschek beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Praxis seit bald drei Jahrzehnten wiederholt mit der Anerkennung und Würdigung von menschlicher Existenz und Arbeit. Sie ist national und international in Gruppenausstellungen präsent. 2019 hatte sie Einzelausstellungen im Museum Moderner Kunst Kärnten und in der Galerie Raum mit Licht in Wien. Mit verschiedenen Gruppen und über das Thema des Ausgegrenzt-Seins arbeitete sie u. a. in Wien, in Linz oder auch bei Arbeitsaufenthalten in Durham, Ontario (2002), New York (2010), im Djerassi Resident Artists Program in Woodside, CA (2012) und in Istanbul (2015).

Rituale unterschiedlicher Communitys, alternative Lebensentwürfe, der ländliche Raum und seine Gesellschaft sowie Ordnungssysteme sind wiederkehrende Themen in den künstlerischen Arbeiten Andrascheks. Die Übergänge von Privatheit und Öffentlichkeit, Alltag und Inszenierung verhandelt sie ebenso wie die Grenzen zwischen Realität und Fiktion in medial konstruierten Räumen und Bildern. Für die Präsentation ihrer Zeichnungen und Fotografien in kontext- und ortsspezifischen Installationen, Ausstellungen oder im öffentlichen Raum entwickelt Andraschek spezielle Displays und Möbel.








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  • Bekanntgabe des Helmut-Strobl-Denkmals, v. l. n. r.: Kulturstadtrat Günter Riegler, Miša Strobl, Kunsthausleiterin Barbara Steiner, Karin Strobl, Künstlerin Iris Andraschek, Bürgermeister Siegfried Nagl, Kulturlandesrat Christopher Drexler, Foto: Stadt Graz/ Foto Fischer
    Bekanntgabe des Helmut-Strobl-Denkmals, v. l. n. r.: Kulturstadtrat Günter Riegler, Miša Strobl, Kunsthausleiterin Barbara Steiner, Karin Strobl, Künstlerin Iris Andraschek, Bürgermeister Siegfried Nagl, Kulturlandesrat Christopher Drexler, Foto: Stadt Graz/ Foto Fischer
    Universalmuseum Joanneum
  • Iris Andraschek, Helmut-Strobl-Denkmal, Entwurf, Foto: Iris Andraschek
    Iris Andraschek, Helmut-Strobl-Denkmal, Entwurf, Foto: Iris Andraschek
    Universalmuseum Joanneum