Seit Franz Moros erster Einzelausstellung in der Galerie 61 sind mehr als 50 Jahre vergangen. Horst Dieter Sihler erkannte bereits 1968, dass die zwei Komponenten seines Schaffens einerseits „die Sehnsucht nach dem Schönen, dem Harmonischen, dem Ästhetischen“, andererseits „der Hang zum Grotesken, zum Bizarren und zum Dämonischen“ sind.

Seit vielen Jahrzehnten bestimmt Franz Moro nicht nur als subtiler Maler und Grafiker die Topographie der zeitgenössischen Malerei Kärntens mit, sondern auch als Pädagoge, der Generationen von Schülerinnen und Schülern die Kunstgeschichte vermittelt hat. Die Retrospektive in der Alpen-Adria-Galerie zeigt einen Querschnitt durch sein umfangreiches Werk, beginnend mit den grotesken Arbeiten der Jugendzeit bis zu den virtuos inszenierten Farbkompositionen der Gegenwart. Werke aus der städtischen Kunstsammlung sind ebenso zu sehen wie auch viele private und öffentliche Leihgaben.