• Menü
    Stay
Schnellsuche

PHOTOGRAPHIE

JERRY BERNDT BEAUTIFUL AMERICA

PHOTOGRAPHIE

Der amerikanische Fotograf Jerry Berndt (1943–2013) dokumentiert die Zeit zwischen den 1960er- und 1980er-Jahren in Amerika wie kein anderer Fotograf. Indem er Fotojournalismus mit Dokumentations- und Straßenfotografie kombiniert, gelingt es ihm, über eine Spanne von dreißig Jahren einen einzigartigen Blick auf die soziale Verfassung Amerikas zu werfen.

Gerade weil Berndt Teil der amerikanischen Protestbewegung war, werden zentrale Themen der jüngeren amerikanischen Geschichte wie die Bürgerrechtsbewegung, die Rechte von Afroamerikaner*nnen, Patriotismus, Obdachlosigkeit, aber auch die vehementen Proteste gegen den Krieg in Vietnam, Rassismus, Atomkraft nicht nur überzeugend visualisiert: Vor einer stummen tristen amerikanischen Großstadtkulisse zeichnen sich soziale und kulturelle Lebensbedingungen ihrer Bewohner ab, die von tiefer Melancholie überschattet sind.

Berndt stellte sich bis in die 1980er-Jahren hinein konsequent in die Nähe des politischen Konflikts und porträtierte systematisch das Spektrum der amerikanischen Menschen und Stadtlandschaften, von der Mittel- und Arbeiterklasse bis zu den Bewohnern der oft ignorierten Ghettos Amerikas. Mit Serien zur Anti-Vietnam-Bewegung Ende der 1960er-Jahre, an der er persönlich beteiligt war, und zur Obdachlosigkeit im Amerika der frühen 1980er-Jahre hat er Themen behandelt, die die ungelösten Konflikte eines Landes untersuchen. Ebenso unprätentiös und präzise fotografiert er den amerikanischen Alltag, in dem sich Konflikte subtil spiegeln: Einkaufszentren, Diners, Parkplätze und Autos sowie Misswahlen und Paraden.

Die von Sabine Schnakenberg in Kooperation mit dem Jerry Berndt Estate kuratierte Ausstellung JERRY BERNDT – BEAUTIFUL AMERICA zeigt zum einen, wie sich die Amerikaner kulturell und sozial darstellten und deckt gleichzeitig das Fundament der veränderlichen urbanen Infrastruktur Amerikas auf. Berndt visualisiert eine wichtige, unbequeme Übergangsphase in der Geschichte Amerikas und hebt die buchstäbliche und ironisch gebrochene Schönheit der USA hervor.

KURATORIN
Dr. Sabine Schnakenberg, Sammlungskuratorin Haus der Photographie/Deichtorhallen Hamburg

PUBLIKATION
In unserer Buchhandlung wird das bereits 2017 im Steidl-Verlag publizierte Buch »Jerry Berndt. Beautiful America« angeboten. Herausgegeben von Maik Schlüter, 216 Seiten, 97 Abbildungen, Tritone, Leineneinband, 22 x 19,2 cm. Englisch. ISBN 978-3-86930-898-2. Preis: 38 Euro






  • Die Galerie für eine neue Generation von Sammlern « Die Möglichkeit eines erschwinglichen...
  • 23.09.2020 - 03.01.2021
    Ausstellung »
    Deichtorhallen Hamburg »

    Di – So 11 – 18 Uhr. Jeden 1. Do im Monat 11 – 21 Uhr.



Neue Kunst Ausstellungen
Trace Formations of
Diese große Übersichtsausstellung ist in Kooperation mit The...
Sincerely, Walter
Walter Pfeiffer (*1946) sucht mit der fotografischen Linse...
Hamid Zénati All-Over
„Hamid Zénati: All-Over“ ist die erste...
Meistgelesen in Ausstellungen
Eine Frage der Zeit. Vier
Das Museum für Kunst und Gewerbe zeigt aus der eigenen...
Queeres (Auf-) Begehren XPOSED
Das internationale Filmfestival „XPOSED Queer Film...
Der Innsbrucker Wagner-Verlag
Etwa 20 Jahre nachdem Johannes Gutenberg um 1455 das...
  • Jerry Berndt, Seabrook, 1976. Courtesy The Jerry Berndt Estate 2020
    Jerry Berndt, Seabrook, 1976. Courtesy The Jerry Berndt Estate 2020
    Deichtorhallen Hamburg