FAST 22.000 BESUCHER_INNEN BEI GEKÜRZTER WORLD PRESS PHOTO AUSSTELLUNG!
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Ausstellung11.09.2020 - 08.11.2020
FAST 22.000 BESUCHER_INNEN BEI GEKÜRZTER WORLD PRESS PHOTO AUSSTELLUNG! WestLicht muss bis mindestens Ende November geschlossen bleiben. Wir bedauern sehr, dass diese politische Entscheidung die erfolgreiche World Press Photo Ausstellung im Fotomuseum WestLicht jäh unterbrochen hat.
Umso mehr freuen wir uns über die fast 22.000 Besucher_innen, die seit Mitte September die Ausstellung der weltbesten Pressefotos in der Westbahnstraße gesehen haben und denen wir für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung danken. Bis zu einer Stunde mussten Besucher_innen aufgrund der Sicherheitsbestimmung warten, um die Ausstellung zu besichtigen. Der große Zuspruch ist auch ein klares Statement, wie sehr WestLicht sich als der Schauplatz für Fotografie etabliert hat. Wir hoffen sehr, dass wir 2021 den 20. Geburtstag von WestLicht mit großartigen Ausstellungen entsprechend feiern können.
In Kooperation mit der World Press Photo Foundation in Amsterdam ist es WestLicht gelungen, die Laufzeit der Ausstellung um zwei Wochen bis Sonntag, den 8. November zu verlängern.
WestLicht-Präsident Peter Coeln freut sich auch unter den derzeit geltenden Besuchsmodalitäten über den enormen Zuspruch: „Es ist großartig, dass selbst die aktuellen Umstände die Begeisterung an der Fotografie nicht bremsen können. Es freut uns daher sehr, dass wir im WestLicht unseren Besuchern um zwei Wochen länger diesen einmaligen Blick in die Welt und auf die Ereignisse des vergangenen Jahres bieten können.“
„Straight Voice“ heißt das diesjährige Gewinnerbild des japanischen Agence France-Presse Fotografen Yasuyoshi Chiba. Es zeigt einen jungen Aktivisten im Sudan, der bei einer Protestkundgebung gegen die Militärregierung am 19. Juni 2019 ein Gedicht rezitiert. Aufgenommen während eines Stromausfalls wird die Szene von den Mobiltelefonen der Demonstrant_innen beleuchtet. Die Armee hatte das Internet blockiert und absichtlich Stromausfälle produziert, um die Aufständischen zu zerstreuen. „Es war der einzige friedliche Protestmoment, den ich während meines Aufenthalts erlebt habe. Ihr ungebrochener Zusammenhalt fühlte sich an wie eine Glut, die jeden Moment wieder aufflammen kann“, sagt Chiba zu seinem Foto.
Nach mehrmonatigen Protesten war Sudans Diktator Omar al-Baschir nach fast 30 Jahren an der Macht im April 2019 bei einem Putsch durch eine Militärregierung ersetzt worden. Mit der Forderung nach einer zivilen Regierung gingen die Demonstrationen jedoch weiter. Die Armee reagierte mit Gewalt: Nur wenige Tage vor Chibas Aufnahme hatten Soldaten das Feuer auf Demonstrant_innen eröffnet und zahlreiche Menschen getötet. Im August 2019 einigten sich Streitkräfte und Oppositionsbewegung schließlich auf eine neue Übergangsregierung.
Rund 4.300 Fotograf_innen aus 24 Ländern haben sich mit fast 74.000 eingereichten Fotografien am diesjährigen World Press Photo Contest beteiligt. Die Jury vergab 44 Preise in acht Kategorien. Unter den im Wettbewerb vertretenen Themen sind etwa die katastrophalen Waldbrände in Australien, die Auseinandersetzung zwischen Demokratiebewegung und Staatsmacht in Hongkong, die sozialen Proteste in Chile oder auch die Tiger Kings in den USA.
„Fotojournalist_innen vermitteln uns tagtäglich mit hohem persönlichen Einsatz und nicht selten unter Gefahr für Leib und Leben, was in der Welt geschieht. Zeiten wie diese, in denen der Bewegungsradius von vielen Menschen eingeschränkt ist, führen uns die Bedeutung solcher Informationen aus erster Hand noch einmal verstärkt vor Augen. Die World Press Photo Awards setzen nicht nur jedes Jahr Maßstäbe, was guten Bildjournalismus auszeichnet, sie rücken auch die im täglichen Nachrichtenstrom oft übersehenen Urheber, die Fotografinnen und Fotografen, in den Vordergrund“, sagt WestLicht Vorstand Peter Coeln. Bereits zum neunzehnten Mal in Folge lassen im WestLicht die prämierten Einzelbilder und Fotoserien des World Press Photo Award als Ikonen der Zeitgeschichte das vergangene Jahr Revue passieren und zeigen auf eindringliche Weise Ereignisse aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Sport und Natur. 2019 zog das Event erneut mehr als 30.000 Besucher_innen an. Seit 1955 schreibt die World Press Photo Foundation, eine unabhängige Plattform des Fotojournalismus mit Sitz in Amsterdam, den World Press Photo Contest aus. Eine jährlich wechselnde Jury beurteilt die Einsendungen von Fotograf_innen aus aller Welt. Das Ergebnis des renommierten Wettbewerbs, das jeweils als Wanderausstellung um den Globus tourt, gilt als wichtigste Leistungsschau der internationalen Pressefotografie.
WestLicht ist aus gegebenem Anlass derzeit noch geschlossen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit unseren Besucher_innen im September zur Eröffnung der World Press Photo 20 Ausstellung.
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WORLD PRESS PHOTO 11.09 BIS 25.10.2020
ÖFFNUNGSZEITEN
täglich 11–19 Uhr donnerstags 11–21 Uhr