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»Im Morgenlicht der Republik«. 100 Jahre Kunstsammlungen Chemnitz

Die Kunstsammlungen Chemnitz feiern ihr 100-jähriges Bestehen. 1920 be- schloss die Chemnitzer Stadtverordnetenversammlung die Gründung einer städ- tischen Kunstsammlung »im Morgenlichte der jungen deutschen Republik«, wie der erste Direktor Friedrich Schreiber-Weigand sich rückblickend erinnert. Dar- über hinaus jährt sich 2020 zum 160. Mal die Gründung des Kunstvereins Kunst- hütte zu Chemnitz, auf dessen Sammlungsinitiative hin das Museum überhaupt erst konstituiert wurde. Anlässlich dieses doppelten Jubiläums zeigen die Kunstsammlungen Chemnitz vom 25. Juli bis zum 25. Oktober 2020 im gesamten Museum am Theaterplatz eine repräsentative Auswahl von Kunstwerken aus den umfangreichen Bestän- den aller Sammlungen. Die Ausstellung ist chronologisch vom frühen 19. Jahr- hundert bis in die Gegenwart in sechs Kapitel gegliedert: Romantik, Arbeit =Wohlstand = Schönheit, Expressionismus, Galerie der Moderne, Kunst im geteilten Deutschland und Dialoge. Weiterhin werden das Carlfriedrich Claus Archiv für Besucher:innen geöffnet und eine repräsentative Auswahl der Bestän- de der Textil- und Kunstgewerbesammlung gezeigt. Anhand von über 400 Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotografien, Plakaten, Plastiken, Textili- en und kunsthandwerklichen Objekten werden Museumsgeschichten erzählt und wichtige Sammler und Förderer gewürdigt.

Ein Höhepunkt der Ausstellung ist die zeitgenössische Interpretation der Galerie der Moderne. 1926 entwickelte Friedrich Schreiber-Weigand zusammen mit Karl Schmidt-Rottluff eine besondere Präsentation für gegenwärtige Kunst: die Galerie der Moderne. Die historische Galerie von 1926 wird digital rekonstruiert und ist in der Ausstellung, aber auch auf der Website kunstsammlungen- chemnitz.de abrufbar. Ein weiterer Ausstellungsbereich widmet sich der Zeit des Nationalsozialismus, der Beschlagnahme im Rahmen der Aktion ›Entartete Kunst‹ und Kriegsverlusten sowie exemplarischen Wiedererwerbungsgeschichten.

Highlights der Sammlung wie Caspar David Friedrich, Max Klinger, Henry van de Velde, Karl Schmidt-Rottluff, Lyonel Feininger, Carlfriedrich Claus, Michael Morgner und Georg Baselitz treffen auf Entdeckungen aus dem Depot: Aquarelle und Zeichnungen von beliebten italienischen Reisezielen der Romantik, ein Wandbehang von Otto Eckmann, Fotografien der Künstlergruppe Chemnitz von Józef Rosner, ein bemalter Wandfilz von Frieder Heinze sowie das Modell eines Kleinwagens von Clauss Dietel und Lutz Rudolph. Auch werden Werke aus dem heute ebenfalls zu den Kunstsammlungen Chemnitz gehörenden Schloßbergmu- seum und den neu gegründeten Henry van de Velde Museum und dem Museum Gunzenhauser gezeigt.

Anlässlich der Ausstellung erscheint eine begleitende Publikation beim E. A. Seemann Verlag Leipzig mit 544 Seiten und 52 wissenschaftlichen Texten von 26 namhaften Autor:innen zu 100 Jahre Kunst und Kultur in Chemnitz. Sie ist im Museumsshop oder im Internet unter kunstsammlungen-chemnitz.de erhält- lich. Die Museumsausgabe kostet 49 Euro.






  • Die Kraniche rasten im Frühjahr und im Herbst zu Hunderten auf den Feldern rund um Hessenburg....
  • 25.07.2020 - 25.10.2020
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    Besucherinformationen

    Adresse und Kontakt

    Theaterplatz 1, 09111 Chemnitz
    T +49 (0)371 488 4424, F +49 (0)371 488 4499
    kunstsammlungen@stadt-chemnitz.de

     

    Öffnungszeiten

    Di, Do–So, Feiertag 11–18 Uhr
    Mi 14–21 Uhr
    24.12. & 31.12. geschlossen

    Eintrittspreise

    8 Euro, ermäßigt 5 Euro



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  • Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976), Mädchen, 1920, Öl auf Leinwand auf Sperrholz, 91 x 76,3 cm, Kunstsammlungen Chemnitz, Foto: bpk/Kunstsammlungen Chemnitz/May Voigt © VG Bild-Kunst, Bonn 2020
    Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976), Mädchen, 1920, Öl auf Leinwand auf Sperrholz, 91 x 76,3 cm, Kunstsammlungen Chemnitz, Foto: bpk/Kunstsammlungen Chemnitz/May Voigt © VG Bild-Kunst, Bonn 2020
    Kunstsammlungen Chemnitz