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Galerie Hans GOETHE und UMKREIS

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    12.11.2019 - 28.02.2020
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Insgesamt 270 Jahre sind vergangen, seit einer der größten deutschen Dichter, Denker, Forscher und Sammler das Licht der Welt erblickte. Die Rede ist von dem „Weltgeist“ Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) dem die Galerie Hans (Hamburg) vom 12. November 2019 bis 28. Februar 2020 eine außergewöhnliche Verkaufsausstellung widmet. Rund acht Jahre arbeiteten Mathias F. Hans und Anne Auber an dem ambitionierten Projekt, das unter dem Titel GOETHE UND UMKREIS ausgewählte Gemälde, Graphik, Skulpturen und Goetheana präsentiert.

Mathias F. Hans wurde mit 12 Jahren durch seine Mutter an Goethe herangeführt. Ein Nachbar der Familie eröffnete in einem ehemaligen Krämerladen in Hamburg-Hamm die private Leihbücherei Max Jürgens. Letztgenannter war u.a. mit Gottfried Benn, Erich Kästner und Arno Schmitt befreundet. In einem Regal seiner Leihbücherei entdeckte Mathias F. Hans eines Tages ein Gedenkbuch über Goethe und seine Welt aus dem Jahr 1947, das Erhard Bunkowsky herausgegeben hatte und das Mathias F. Hans sehr beindruckte. Diese Publikation begleitet den Kunsthändler und Sammler bis heute und inspirierte ihn u.a. zu der Ausstellung. Einen maßgeblichen Impuls für „GOETHE UND UMKREIS“ stellte ein Ankauf aus den siebziger Jahren dar: Mathias F. Hans erwarb seinerzeit einige bedeutende Stücke aus dem Nachlass des bekannten Goethe-Sammlers Edwin Redslob, die wesentlicher Bestandteil der Ausstellung sind.

Die Bildnisse Goethes stellen einen Schwerpunkt der Ausstellung dar. Schon früh setzte die Portraitproduktion ein, da das Publikum sich schnell ein Bildnis vom Autor des Werthers machen wollte. Zu den Höhepunkten zählt hier die von Johann Daniel Bager (1713-1815) stammende Rötelzeichnung, die Lavater 1773 als Vorlage für die vorliegende Ölminiatur gedient haben könnte. Ein Brustbild Johann Wolfgang von Goethes, das nach 1810 entstand und die zeitlose Bedeutung des Dichters vermittelt, stammt von Gerhard von Kügelgen (1772-1820). Es befand sich vermutlich im Nachlass des Künstlers und wurde über Generationen in der Familie aufbewahrt.

Bei den Skulpturen ist ein museales Werk zu entdecken. Es handelt sich um die Marmorbüste Johann Wolfgang von Goethes, die nach dem Modell von 1820 von Christian Daniel Rauch (1777-1857) entstand. Die 52 cm hohe Skulptur befand sich einst im Besitz Karl Friedrich Zelters, einem Freund Goethes, der als Musiker, Musikpädagoge, Komponist und Dirigent zu den einflussreichsten Persönlichkeiten des Kulturlebens seiner Zeit gehörte. Zelter schrieb in einem Brief an seinen Duzfreund Goethe über die Büste: “Es ist sogar Anmut drinne; der Mund ist sehr schön…in diesem Falle hat unser Künstler gleich zum ersten Mal tiefer in dich hineingeschaut als seine mir bekannten Vorgänger. Die meisten haben Dir ein Imponierendes zu geben gesucht…“. Die erste Marmorfassung der Büste schuf Rauch für Johann Gottlieb von Quandt; sie wird heute im Museum für bildende Künste in Leipzig aufbewahrt.

Aus Goethes Besitz werden zwei Handzeichnungen von ihm persönlich angeboten. Bei dem einen Blatt handelt sich um eine mit Bleistift gezeichnete Studie eines Felsens, die das naturwissenschaftliche und geologische Interesse Johann Wolfgang von Goethes verdeutlicht. Bei der anderen Zeichnung, Bleistift auf bläulichem Papier, hielt Goethe die Stimmung eines Abendspaziergangs fest.

Für die internationale Fangemeinde Johann Wolfgang von Goethes haben Gegenstände, die der Dichter benutzte oder die von ihm stammen, eine besondere Aura und Anziehungskraft, da sie eine außergewöhnliche Nähe zum Idol ermöglichen. Mathias F. Hans widmet einen Bereich Goetheana. Dort sind beispielsweise zwei Schreibfedern Goethes zu finden. Eine davon stammt aus dem Besitz der Großherzogin Maria Paulowna. Wer noch mehr Nähe zu Johann Wolfgang von Goethe sucht, für den gibt es eine Locke des Dichters - einen Abschnitt des Haars des Genies - zu entdecken. Die Locke mit der Provenienz „Ottilie von Goethe“ stammt aus dem Besitz der Schwiegertochter. Die Locke war zu Goethes Zeiten Ausdruck für die geschwungenen Linien der Sprache; der Dichter schreibt im „West-östlichen Divan“ vom „zierlich lockenden Wesen Suleikas aber auch von der verführerischen Kraft ihrer Lockenschlangen“.

Katalog: Aus Anlass der Ausstellung „GOETHE UND UMKREIS“ erscheint ein umfangreicher, farbig illustrierter Katalog von Michael Thimann mit wissenschaftlichen Beiträgen von Anne Auber, Andreas Beyer, Florian Illies, Dorothee von Hellermann, Jutta von Simson und Bernhard von Waldkirch. Der Katalog ist während der Ausstellung im Internet unter www.galeriehans.de einsehbar.






  • 12.11.2019 - 28.02.2020
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    Laufzeit:   12. November 2019 bis 28. Februar 2020

    Öffnungszeiten:  Dienstag bis Freitag 11-13 und 15-18 Uhr
       

    Ansprechpartner d. Galerie: Mathias F. Hans und Anne Auber

     

    Ausstellungskonzept:  Die Verkaufsausstellung „GOETHE UND UMKREIS“ vermittelt durch ausgewählte Gemälde, graphische Arbeiten, Skulpturen und Goetheana einen Eindruck von der facettenreichen Persönlichkeit Johann Wolfgang Goethes und verdeutlicht wie er von seinen Zeitgenossen wahrgenommen wurde.



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