Francisco-de-Goya-Retrospektive im Sommer 2020 in der Fondation Beyeler
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Ausstellung16.05.2020 - 16.08.2020
Die Fondation Beyeler widmet Francisco de Goya eine der bisher bedeutendsten Ausstellungen ausserhalb Spaniens. Goya ist einer der letzten grossen Hofkünstler und der erste Wegbereiter der modernen Kunst. Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Museo Nacional del Prado in Madrid. Selten gezeigte Gemälde aus spanischen Privatsammlungen werden in der Fondation Beyeler erstmals mit Schlüsselwerken aus renommierten europäischen und amerikanischen Museen wie auch Privatsammlungen vereint sein. Zum Auftakt der Sommerausstellung 2020 präsentiert die Fondation Beyeler am diesjährigen Stand auf der Art Basel Goyas eindrucksvolles und rätselhaftes Gemälde Hexensabbat (1797/98) aus dem madrilenischen Museo Lázaro Galdiano.
Francisco de Goya (1746–1828) ist einer der grossen Wegbereiter der modernen Kunst. Sein facettenreiches Werk, das den Freuden und dem Glanz ebenso wie den Schrecken und Abgründen der menschlichen Existenz auf einzigartige Weise Ausdruck verleiht, übt einen kaum zu überschätzenden Einfluss auf die Künstler des 20. und 21.Jahrhunderts aus. Zu den wichtigsten Genres und Themen in seinen Bildern zählen allen voran die Porträts, die Mitglieder der Königsfamilie und des Hofes, aber auch Freunde und Bekannte des Künstlers zeigen. Die Bildnisse sind in der Konzeption vielschichtig, indem sie die Widersprüchlichkeit und komplexe Persönlichkeit der Dargestellten vor Augen führen. Hinzu kommen Selbstbildnisse, in denen die innere Bewegtheit und Intelligenz des Künstlers auf eindringliche Weise Gestalt erlangen. Ein gänzlich eigenständiger Motivkreis ist jener der Majas: Frauendarstellungen, die ein ambivalentes Verhältnis zwischen Mann und Frau zu erkennen geben. In seinen Genrebildern reflektiert Goya Begebenheiten aus dem Alltag der spanischen Gesellschaft. Dazu gehören Marktszenen und Stierkämpfe, Banditenhöhlen, Irrenhäuser sowie Inquisitionstribunale als Orte des Machtmissbrauchs und der Gewalt. Von ebenso grosser Bedeutung sind die Darstellungen von Hexensabbaten, in denen Goya Abgründiges, den Aberglauben, die Unvernunft und die Alpträume seiner Zeit zur Anschauung bringt.
Die Ausstellung wird über 70 Gemälde und ein Konvolut von rund 50 meisterhaften Zeichnungen und 30 Druckgrafiken versammeln, die die Besucher zu einer Begegnung mit dem Schönen wie auch dem Unfassbaren einladen. Sie entsteht in Kooperation mit dem Museo Nacional del Prado in Madrid. Selten zu sehende Gemälde aus spanischem Privatbesitz werden in der Fondation Beyeler erstmals mit Schlüsselwerken aus den renommiertesten europäischen und amerikanischen Museen und Privatsammlungen vereint sein.
Goyas radikale Bilder wurden besonders von den modernen spanischen Künstlern verehrt, darunter Pablo Picasso und Joan Miró. Insbesondere die Surrealisten erblickten in ihm einen Geistesverwandten. Auch für zeitgenössische Künstler stellt Goya eine wichtige Inspirationsquelle dar. In der Reflexion über den Menschen in einer konfliktreichen, zwischen Vernunft und Unvernunft schwankenden Welt erweisen sich seine Bilder heute als aktueller denn je.
Die Ausstellung von Hexensabbat am Stand der Fondation Beyeler auf der Art Basel ist ein erster Vorgeschmack dessen, was die Besucherinnen und Besucher im kommenden Jahr in Riehen erwarten wird. Ermöglicht wird diese Vorschau auf Goya durch das leihgebende Museo Lázaro Galdiano in Madrid. Das Museum ging aus der grosszügigen Schenkung des gesamten Erbes von José Lázaro Galdiano an den spanischen Staat hervor. Sie umfasste 13.000 Kunstwerke, ein Palais, in dem die Objekte untergebracht sind, die Redaktionszentrale des Verlags La España Moderna und eine Bibliothek mit 20.000 Bänden. Zu den Höhepunkten der beeindruckenden Sammlung zählen Werke von Künstlern wie Hieronymus Bosch, Diego Velázquez oder El Greco.
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16.05.2020 - 16.08.2020
Öffnungszeiten der Fondation Beyeler: täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr