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Werner Pokorny - Holz, Stahl, Bronze Skulpturen und Wandobjekte

Mit großer Freude präsentieren wir Ihnen in unserer Karlsruher Galerie Skulpturen und Wandobjekte des renommierten, zeitgenössischen deutschen Bildhauers und emeritierten Professors für Bildhauerei Werner Pokorny (*1949).

Holz und Stahl sind Pokornys bevorzugte Materialien, mit denen er ein unverkennbares Oeuvre geschaffen hat und schafft: Es steht für Reduktion und markante formal-technische Klärung. Weil sein eingängiges, für ihn typisches Bildvokabular um das Elementare, um die Bedeutung des elementaren plastischen Zeichens kreist.

So beschäftigt sich Pokorny seit den frühen 1980er Jahren mit zeitlosen Motiven wie Haus und Leiter, Gefäß und Schale oder Rad und Kreis, Kugel und Quadrat. „Dabei gilt bei aller Sinnlichkeit, Symbolik und kraftvoller Ausstrahlung das Primat der autonomen Form als wichtiges Leitbild“ (Johann Holten) seines Schaffens. Der Künstler selbst formuliert dies so: „Abstraktion meint das Weglassen von Unwichtigem und Unnötigem. Andererseits scheint die Reduktion immer wieder auch zu einer besonderen Komplexität der Inhaltlichkeit zu führen.“

Technische Lösungen der Gestaltfindung und Inhaltliches, also „Abstraktion, Geometrie, und Materialbedeutung“, nehmen damit innerhalb Pokornys exponierter künstlerischer Position augenscheinlich gleich gewichtige Formen an, gehen „eine vollkommene Symbiose“ (Harry Schlichtenmaier) ein. Zudem stehen die Holz- und Stahlskulptur im Werk gleichwertig nebeneinander. „Aushöhlungen oder Durchbrechungen“ werden in der Betrachterwahrnehmung der Kunstwerke nachvollziehbar. Die formale „Dialektik von Innen und Außen, Oben und Unten, Stabilität und Instabilität sowie das Spannungsverhältnis von gegenstandsbezogen und abstrakt“ (ebenda) transportieren Pokornys Werke.

Das Haus, um das Pokornys Bildvokabular hauptsächlich und immer wieder im Sinne einer technisch experimentellen Erarbeitung kreist, kann symbolisch als Metapher für die menschliche Existenz gelesen sein. In extremer Zuspitzung sogar als Chiffre für das menschliche, eigene „Ich“ genommen werden. Und damit – als dessen Bewegungsradius in der Welt, dem Dasein per se. Damit ist es zweifelsfrei auch als das künstlerische „Ich“ zu deuten. Und dies innerhalb von ins Holz und in Stahl gearbeiteten Bahnen und Wegen.

Das Haus, verstanden als „Gehäuse“, findet seine Entsprechung und Ergänzung in den schon erwähnten zeichenhaften Gefäßen wie Schalen oder Vasen. „Ursprünglich waren diese aus Holzblöcken gesägt und teils brandgeschwärzt, was den archaischen Kontext des Hauses, verstanden als ‚Urhütte‘ unterstrich“, so abermals Harry Schlichtenmeier. Das Haus als Symbol vereint dabei auch Kontraste wie den Schutzraum und die Enge. Und weiter: „In der formalen Auseinandersetzung hebt Pokorny (...), die Statik und Stabilität des Hauses auf und macht damit – auf der interpretatorischen Seite – das Ich zum schicksalhaft ausgelieferten Subjekt, zugleich zum Spielmodul einer Versuchsanordnung.“ In dieser Versuchsanordnung wird die Urhütte mit dem Kreis(en), der Leiter, den Kontrasten Oben und Unten, Innen und Außen uvm. in Beziehung gesetzt und schier unzählig kombiniert. Das Haus gerät ins Schlingern und ins Routieren. Es kann instabil oder kompakt werden. Es steht Kopf, gerät aus den Fugen.

Die Arbeit mit Stahl ermöglicht es dem Künstler, seinen Werken zusätzlich größere und ausladende Dimensionen in klaren Formen zu geben. Gerade die Arbeit mit dem gerne im Brückenbau verwendeten Corten-Stahl (besondere Zugfestigkeit!) lässt die Schwere des Materials ins Leichte streben, auch eine intensive Dynamisierung erfahren, die sich aus der Bewegung entfaltet, und über die Bodenhaftung hinauswächst.

Werner Pokornys Präzision und technische Perfektion der Materialbearbeitung ist maßgeblich für die Wirkungsästhetik seiner Werke. Das Spektrum seiner Formate ist sowohl in den Holz- Es reicht von kleineren Arbeiten bis zu monumentalen, auf den Ort bezogenen Skulpturen und Plastiken für den urbanen Raum. „Gerade auch seine Fähigkeit, öffentliche Plätze mit seinen Werken prägnant zu gestalten und mit ihnen den architektonischen Kontext im Stadtraum zu definieren, macht einen Teil seines künstlerischen Ranges aus“. (Johann Holten)






  • 25.01.2019 - 16.03.2019
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    Öffnungszeiten
    Galerie Schrade - Karlsruhe

    Zirkel 34–40
    76133 Karlsruhe

    Dienstag–Freitag 13–18 Uhr
    Samstag 11–14 Uhr



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