• Menü
    Stay
Schnellsuche

Rissa Retrospektive ihres Schaffens

Anlässlich des 80. Geburtstages der am 22. Juni 1938 in Rabenstein bei Chemnitz geborenen Künstlerin Rissa zeigen die Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz vom 24. Juni bis zum 16. September mit 30 Gemälden eine Retrospektive ihres Schaffens. Die Künstlerin spiegelt in ihrem Œuvre fundamentale menschliche Themen kritisch wider: Mann und Frau, Macht und Gegenmacht, Krieg, Ethik, Moral, Religion, Schönheitswahn, Sexualität und Erotik. Durch eine außergewöhnliche Malweise entwickeln ihre Bilder eine nachdrückliche Radikalität und Strahlkraft.

Ihre Kindheit und frühe Jugend verlebte Rissa während der Kriegs- und Wiederaufbaujahre in ihrer Geburtsstadt Chemnitz. 1953 übersiedelte die Familie nach Westdeutschland, wo ihre Mutter eine Tätigkeit als Zeichenlehrerin in Bochum begann. Rissa bewarb sich an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort begegnete sie 1960 dem Künstler K. O. Götz (1914–2017), einem der ersten radikal modernen Maler an einer westdeutschen Kunstakademie der Nachkriegszeit. Zwischen beiden entstand eine berufliche wie private Gemeinschaft, die bis zum Tod von K. O. Götz fortdauerte. Ein audiovisuelles Doppelporträt der beiden von der Künstlerin ATM, das die Chemnitzer Ausstellung begleitet, verdeutlicht das innige Verhältnis.

In ihrer Darstellungsweise unterscheidet sich Rissa von der ihres Weggefährten jedoch elementar: Während K. O. Götz mit expressivem, spontanem Pinselstrich malte, bevorzugt Rissa klare Farbflächen und -töne, die sie ohne Konturen aneinanderfügt. Durch die weiße Grundierung der Leinwand entsteht ein besonders intensives Kolorit. Die Künstlerin schuf von 1965 bis heute bewusst Werke jenseits der bildnerischen Gepflogenheiten. Ihre Gemälde sind stets von großer Aktualität und einer tiefsinnigen Auseinandersetzung mit der jeweiligen Gegenwart geprägt. An der Kunstakademie Düsseldorf lehrte sie emanzipiert als eine der ersten Professorinnen, fungierte als erste Gleichstellungsbeauftragte und Prorektorin neben dem Rektor Markus Lüpertz. Die Gemälde Rissas werden in der Ausstellung durch eine Dokumentation zum wissenschaftlichen Werk von K. O. Götz und Rissa ergänzt.

Zwischen 1992 und 2004 gelangten über mehrere großzügige Schenkungen von K. O. Götz, seiner Frau Rissa und ihrer gemeinsamen Stiftung zahlreiche Werke beider Künstler in den Besitz der Kunstsammlungen Chemnitz. Darunter befinden sich von Rissa 15 Grafiken und Zeichnungen sowie das Gemälde „Große Phobie“ (1981).

 

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Kunstakademie Düsseldorf und wurde von Prof. Dr. Robert Fleck kuratiert.
FÜHRUNGEN Samstag, Sonntag, Feiertag 14 Uhr KATALOG 25 Euro






  • 24.06.2018 - 16.09.2018
    Ausstellung »
    Kunstsammlungen Chemnitz »

    Dienstag bis Sonntag, Feiertage 11–18 Uhr
    24.12. und 31.12. geschlossen
    Eintrittspreise
    5 Euro, 3 Euro ermäßigt
    ab 10 Personen Gruppenrabatt:
    3 Euro, 2 Euro ermäßigt
    Freier Eintritt für Kinder und



Neue Kunst Ausstellungen
Trace Formations of
Diese große Übersichtsausstellung ist in Kooperation mit The...
Sincerely, Walter
Walter Pfeiffer (*1946) sucht mit der fotografischen Linse...
Hamid Zénati All-Over
„Hamid Zénati: All-Over“ ist die erste...
Meistgelesen in Ausstellungen
BARBARA KLEMM KÜNSTLERPORTRÄTS
Barbara Klemm, 1939 in Münster geboren, wuchs in...
Swiss Press Photo 14
Das Landesmuseum zeigt die besten Schweizer Pressebilder 2013...
Peter Buechler in der Galerie
In seiner neuesten Werkreihe widmet sich der in Berlin...
  • Porträt: Risa (c) photoklaas.de
    Porträt: Risa (c) photoklaas.de
    Kunstsammlungen Chemnitz