SomoS Ausstellung: Routine and Happiness
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Ausstellung15.05.2018 - 26.05.2018
Auf der Suche nach Glück sind wir wie der Esel, dem eine Karotte vorgehalten wird. Mit diesem allzu menschlichem Verhalten setzt sich die Ausstellung Routine & Happiness auseinander. Die Künstler Joaquin Margulis Luchsinger (Chile) und Mari Nagem (Brasilien) stellen in ihrer gemeinsamen Ausstellung die Monotonie des Alltags mit all seinen Verpflichtungen der Suche nach Glück gegenüber. Dabei verwenden sie Video-, Klangkunst-, Multimedia-, Malerei- und Installationstechniken.
Die Arbeit von Mari Nagem zeigt, wie der Begriff des Glücks kommerziell verwendet und als Mittel zur Motivation benutzt wird, um uns in einem Leben, das von Routine geprägt ist, glücklich zu machen. Immer häufiger wenden wir uns unseren digitalen Geräten zu, um uns abzulenken und zu belohnen und Gemeinschaft und Selbstvertrauen zu suchen. Wir sind fortwährend umgeben von einer Bilderwelt, die aus Symbolen von Glück, dem Paradies und Reichtum besteht. Auch wenn wir die Künstlichkeit und Flüchtigkeit dahinter erkennen, reagieren wir immer wieder auf die Reize, die sie aussenden. Nagems Arbeit stellt die Künstlichkeit des Strebens nach Glück dar, das durch die Erforschung von Messbarkeit und Reproduktion menschlicher Emotionen bestimmt wird.
In seinen Ton-Installationen verstärkt Luchsinger die Geräuschkulisse von Arbeit und Industrie, die uns rund um die Uhr umgibt, zu einem hörbaren Smog der Produktivität, in dem sich die Wirtschaft auf Hochtouren dreht. Nach einer Weile wird das ständige Wiederholen der Töne zenartig und ermöglicht die Wahrnehmung von Zwischentönen und Widerhall. Im Gegensatz zu diesem nicht enden-wollenden Gleichklang steht Luchsingers collagenartige Malerei, die abstrakten Expressionismus mit schematischen, geometrischen Elementen kombiniert — eine autobiografische Hommage daran, wie der Akt des Malens den Künstler von Konventionen und Verhaltensnormen befreite. Luchsinger stellt die methodische Mechanik seiner Klangskulpturen und die abstrakte Improvisation seiner Bilder nebeneinander und schafft so einen Dialog zwischen äußeren und inneren Klängen.
Während auf gesellschaftlicher Ebene ein erheblicher Konformitätsdruck besteht, wird von uns gleichzeitig ein hohes Maß an Selbstoptimierung und idealisierter Individualität erwartet. Beide Künstler wollen Apathie und Gleichgültigkeit in Frage stellen und die Leere eines Lebens aufdecken, das von Routine oder dem Streben nach vorgefassten Vorstellungen von Glück bestimmt wird.
Mari Nagem und Joaquin Margulis Luchsinger zeigen ihre Arbeiten erstmals in Berlin mit einer Ausstellung bei SomoS vom 15. Mai bis 26. Mai 2018. Eröffnungsempfang: 15. Mai, 18-21 Uhr, Eintritt frei.
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15.05.2018 - 26.05.2018
Mari Nagem und Joaquin Margulis Luchsinger zeigen ihre Arbeiten erstmals in Berlin mit einer Ausstellung bei SomoS vom 15. Mai bis 26. Mai 2018. Eröffnungsempfang: 15. Mai, 18-21 Uhr, Eintritt frei.