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ALEX ISRAEL - WAVES

SPF-18, auf Netflix und iTunes veröffentlicht, ist der erste abendfüllende Spielfilm des in Los Angeles lebenden Künstlers Alex Israel (*1982). Der Plot, in Form einer Entwicklungsgeschichte, dreht sich um vier Achtzehnjährige, die sich im Sommer nach ihrem High-School-Abschluss in Keanu Reeves Strandhaus in Malibu zusammenfinden. Sie machen sich Gedanken über ihre Zukunft, teilen Wünsche und Träume, wie auch die Zusammenfassung von iTunes festhält: „Die Schule ist zu Ende und die achtzehnjährige Penny denkt, ihr Leben mit ihrem Freund, dem herzensbrechenden Surfer Johnny, sei vorherbestimmt ... bis ein geheimnisvoller Musiker in die Stadt kommt und alles ändert ...“ Die Erzählstimme (Goldie Hawn) kommentiert die Handlung sehr treffend: „Wenn du in L.A. aufwächst, dann kann es schon mal passieren, dass Leben und Film durcheinandergeraten.“

Hollywood und seine Populärkultur treiben Alex Israels künstlerische Praxis an. Seine Arbeiten befassen sich mit Hollywood, seiner Heimatstadt, ihrer Filmindustrie, ihrem Starkult und ihren Versprechungen des American Dream. Israel bedient sich seiner Werkzeuge und Methoden als künstlerische Formen: Web-Serien, Online-Talkshows, filmstudio-produzierte Wohnungen und Kulissen, Kinorequisiten und nun ein eigenständiger Teenie-Film. Im Kunstraum Innsbruck präsentiert er seinen jüngsten Bilderzyklus Waves, begleitet von dem Film SPF-18, der am Samstag, dem 16. März, um 11 Uhr, im Leokino seine Österreichpremiere feiern wird, gefolgt von einem Gespräch mit dem Künstler.

Die Motivation hinter SPF-18 war für Israel, mit einem jugendlichen Publikum ins Gespräch zu kommen. „Der Film entstand aus der Idee heraus, dass Kreativität uns helfen kann, unsere Stimme zu finden. (...) Jede der Figuren folgt einem kreativen Weg, der ihm oder ihr hilft, sich zu entwickeln und den Übergang von der Jugend zum Erwachsensein zu schaffen“, erklärt er. Bevor der Film auf Netflix veröffentlicht wurde, besuchte Israel im Zuge einer Tour durch die USA zahlreiche öffentliche High Schools. Er präsentierte den Film vor Schülern und sprach mit ihnen über Kunst und den kreativen Prozess.

Israel schrieb das Drehbuch zum Film gemeinsam mit Michael Berk, der auch die Fernsehserie Baywatch mitgestaltete. Obwohl die Besetzung auch junge Schauspieltalente wie Carson Meyer, Noah Centineo und Bianca Santos aufweist, sind es die Ikonen der Achtziger und Neunziger – Pamela Anderson, Keanu Reeves, Molly Ringwald und Rosanna Arquette –, deren Präsenz im Film diesen wiederum mit Baywatch, der Surf-Teenie-Kultur und ihren Filmen aus Israels eigener Jugend verbindet. SPF-18 wurde in Harry Gesners berühmtem Wave House in Malibu (gebaut 1957) gedreht. Dessen besondere Wellenform hatte später auch Einfluss auf die Gestaltung der Oper in Sydney (zwischen 1959 und 1973 von Jørn Utzon gebaut). Der Soundtrack des Films ist vollgepackt mit Pophits der Achtziger, u. a. „Hungry Like The Wolf“ von Duran Duran (Israel arbeitete mit der Band an der Gestaltung des Covers für ihr jüngstes Studioalbum), „Video Killed The Radio Star“ von The Buggles, „True“ von Spandau Ballet und „Everywhere“ von Fleetwood Mac.

Im Zentrum der Ausstellung im Kunstraum Innsbruck stehen die Farbvarianten einer stilisierten Wellengrafik. An eine Hand oder einen Handschuh gemahnend, erinnert uns Israels Welle an den japanischen Holzschnitt „Die große Welle vor Kanagawa“ von Katsushika Hokusai aus dem 19. Jahrhundert. Sie spielt aber auch bewusst an auf die Pop Art und auf wohlvertraute Surf-Lifestyle-Logos (z. B. Quicksilver oder Billabong). Jedes Wellenbild ist in Harz gegossen nach einer handgenähten Version in Neopren (und wie Leinwand um einen quadratischen Rahmen gespannt). Alle, die SPF-18 kennen, werden die Wellengrafik aus Johnnys (Noah Centineos) animiertem Klartraum kennen und ebenso von dem Moment, in dem Johnny die Welle aus seinem Traum als Inspiration für ein Albumcover für seinen neuen Freund Ash benutzt. Jede Welle, in einem quadratischen Format entweder zwei mal zwei oder vier mal vier Fuß groß präsentiert, ist in einer einzigartigen Farbkombination gestaltet, die wiederum auf den Film verweist und seine Palette von Malibu-Sonnenuntergängen, Pastellinterieurs und den Pazifischen Ozean.

Israels Waves werden in der Ausstellung von zwei Skulpturen begleitet, jede von ihnen ein leerer Taucheranzug, in Aluminium gegossen und geformt nach dem abwesenden Körper des Künstlers (beide tragen den Titel Self-Portrait (Wetsuit) und stammen aus dem Jahr 2016). Für den Film hat Israel ähnliche Anzüge für seine Figuren entworfen, die sie während einer Szene trugen, in der sie gemeinsam surften. Zusammen mit den Waves ausgestellt, unterstreichen die hohlen Formen der Wetsuits die skulpturalen Qualitäten ihrer lebendigen Pendants.






  • 20.03.2018 - 28.04.2018
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    Kunstraum Innsbruck »

    Dienstag – Freitag 12–18 Uhr
    Samstag 10–15 Uhr
    Sonntag/Montag und an Feiertagen geschlossen
    Eröffnungen immer einen Tag vorher um 19 Uhr



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  • Alex Israel, movie poster SPF-18, 2017
    Alex Israel, movie poster SPF-18, 2017
    Kunstraum Innsbruck
  • Alex Israel, Wave, 2018, courtesy Alex Israel and Gagosian Gallery. Photo: Jeff Mclane.
    Alex Israel, Wave, 2018, courtesy Alex Israel and Gagosian Gallery. Photo: Jeff Mclane.
    Kunstraum Innsbruck
  • Alex Israel, Self-Portrait (Wetsuit), 2015 Foto: Kevin Todora, courtesy Nasher Sculpture Center, Dallas
    Alex Israel, Self-Portrait (Wetsuit), 2015 Foto: Kevin Todora, courtesy Nasher Sculpture Center, Dallas
    Kunstraum Innsbruck
  • Alex Israel, Ausstellungsansicht Sightings, 2015, Self-Portrait (Twilight), 2014/15 und Desperado, 2014 Foto: Kevin Todora, courtesy Nasher Sculpture Center, Dallas
    Alex Israel, Ausstellungsansicht Sightings, 2015, Self-Portrait (Twilight), 2014/15 und Desperado, 2014 Foto: Kevin Todora, courtesy Nasher Sculpture Center, Dallas
    Kunstraum Innsbruck
  • Alex Israel, Self-Portrait (Wetsuit), 2017, Acryl auf Aluminium, 140 x 61 x 45,7 cm, courtesy beim Künstler und
    Alex Israel, Self-Portrait (Wetsuit), 2017, Acryl auf Aluminium, 140 x 61 x 45,7 cm, courtesy beim Künstler und
    Kunstraum Innsbruck