Ausstellung
Hämatli & Patriæ - Museion
Die angesichts der aktuellen Ereignisse in Europa neu interpretierten Begriffe Heimat und Vaterland (Patriae) stehen im Mittelpunkt der von Nicolò Degiorgis (Bozen, 1985) als Gastkurator des Jahres 2017 betreuten Themenausstellung im Museion. Als Inspirationsquelle für die physische und konzeptuelle Struktur des Ausstellungsparcours dient das 1570 entstandene flämische Gemälde Die Arche Noah auf dem Berg Ararat von Simon de Myle, auf dem die Landung der Arche auf dem Festland und nicht – wie es gewöhnlich geschieht – deren Abfahrt dargestellt ist.
Indem sie sich von dieser sonderbaren und stellenweise grotesk ausgestalteten Szene anregen lässt, präsentiert sich die Ausstellung sowohl als große Inszenierung dieses Gemäldes als auch als dessen zeitgenössische Deutung. Themen wie Einwanderung, Nationalismus, Populismus und Identität werden in der Form von Dialogen aufgegriffen, die von Persönlichkeiten, Tieren, Objekten und Situationen aus de Myles Bild inspiriert sind. Die Ausstellung zeigt mehr als 30 Arbeiten – Videos, Skulpturen, Installationen, Fotografien, Zeichnungen, Künstlerbücher und Dokumente – und nimmt daher die Gestalt einer Installation an, die erkundet werden will und die dazu beiträgt, Ereignisse der vergangenen Jahre zu interpretieren.
Der tragende Dialog findet zwischen Hämatli – dem germanischen Ausdruck für Heimat – und dem lateinischen Wort patriæ statt, das „Vaterland“ anzeigt oder die Begriffe „Nation“ und „Land“. Aus diesen beiden Polen heraus entstehen dann 23 weitere Dialoge, etwa zwischen Orient und Okzident, Vorder- und Rückseite, Räuber und Beute, Land und Meer, Grenze und Horizont oder Schweine und Ökonomie.
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16.09.2017 - 14.01.2018Museion »
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 10 – 18 Uhr
Donnerstag: 10 – 22 Uhr, freier Eintritt ab 18 Uhr, Gratisführung um 19 Uhr
Samstags und sonntags „Kunstgespräche“ in den Ausstellungen
Ruhetag Montag Eintritt: Vollpreis € 7, ermäßigt € 3,50