Galerie Fuchs
VOLTA Basel 2017 Jochen Hein
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Ausstellung12.06.2017 - 17.06.2017
Mit einer Soloshow unseres Galeriekünstlers Jochen Hein (*1960 in Husum, DE), feiern wir in diesem Jahr unser Schweizer Messedebüt auf der Volta Basel 2017. Auf unserem Stand C24 werden wir dem Basler Kunstpublikum eine Auswahl von Arbeiten aus verschiedenen Werkseri- en des Hamburger Künstlers präsenYeren.
Seit 2015 vertreten wir Jochen Hein in unserer Galerie. Bereits seine erste Einzelausstellung in der Galerie, die sich auf Seestücke konzentrierte, war ein großer Erfolg. Unsere Sammler fühlten sich nicht nur von den MoYven und der Malweise angezogen, sondern waren auch von der illu- sionisYschen Wirkung und gleichzeiYg abstrakten Erscheinung seiner Bilder fasziniert. In den darauffolgenden Jahren konnten wir Jochen Hein sowohl auf naYonalen Messen (Art Karlsruhe, POSITIONS Berlin) als auch auf internaYonalen Messen (art UNTITLED Miami Beach, VOLTA NY) sehr erfolgreich zeigen. Museumsausstellungen in Hamburg (Hamburg ins Gesicht ge- schaut, Museum Hamburg) Neunkirchen (Open Spaces - Landschacen, StädYsche Galerie Neunkirchen) und Göppingen (Pieces of Water, Kunstverein Göppingen) folgten. Zuletzt hafe Jochen Hein zwei Einzelausstellungen (Über die Tiefe) im Museum Kunst der Westküste, Alker- sum / Föhr, und in der StädYschen Galerie Neunkirchen. Zu diesen erschien eine PublikaYon im Boyens Verlag mit Texten von Dr. Ulrike Wolff-Thomsen und Nicole Nix-Hauck M. A.
Jochen Hein wurde “als Maler” geboren, wie er in einem Interview äußerte. Er malt, was ihn schon “als jungen Menschen in Erstaunen versetzt hat” und für ihn von “Yeferer Bedeutung” erschien. Seine MoYve scheinen dem Betrachter vertraut: das Meer, Parklandschacen, Grasstü- cke und Menschen. Das Meer gehört dabei zu seinen bevorzugten Sujets, nicht etwa weil er dessen Anblick liebt oder er sich diesem nahe fühlt, vielmehr weil es ihm “Angst” macht, ihm “als das große Fremde Ehrfurcht” einflößt. Jochen Hein interessiert sich für das “Sichtbare in der Welt”, insbesondere für die “Wahrneh- mung von Oberflächen” und “wie sie sich durch das Licht wandeln”. Um diese besondere Wir- kung in seinen Bildern darzustellen, hat der Maler eigene Techniken entwickelt: den aufwändig vorbereiteten Maluntergrund, den “Körper”, übergießt er mit “Farbhäuten”. An einigen Stellen schleic er die Farbe wieder ab — mit dem Spachtel, den Händen oder anderen Hilfsmifeln — während er an anderen Stellen gegebenenfalls wieder Farbe aucrägt. Die gleißenden Lichtrefle- xe in seinen Meerbildern entstehen unter anderem mifels schwungvoll ausgeführten Armbe- wegungen: mit einem Pinsel in der Hand schleudert der Künstler weiße Farbe auf die vor ihm am Boden liegende Leinwand. Die genaue Platzierung dieser “Lichtpunkte” ist folglich zufällig. Hein bezeichnet seine Malerei als “eine Mischung aus Zufall und Notwendigkeit”, als ein “Sehen und Handeln” und zieht Parallelen zu den Prozessen in der EvoluYon. Diese von ihm entwickelte Arbeitsweise diene, so der Künstler, der “Selbstüberlistung” und erzeuge die gewünschte “Le- bendigkeit”, welche die Arbeit erst zu “seiner Malerei mache”. Außerdem sei es die “natürlichste Art, die Komplexität der Natur einzufangen”. Erst wenn Hein nicht mehr weiß, wie er “etwas hinbekommen” hat, ist er zufrieden. Bei jedem Bild entwickelt er seine Technik weiter, dabei sind ihm “Unfälle die wertvollsten MutaYonen”, um zu neuen Möglichkeiten der Malerei zu gelangen.
Jochen Hein führt den Betrachter mit seiner Malerei gewissermaßen hinters Licht, indem er ihm scheinbare Wirklichkeitsausschnife, tatsächlich aber “informelle Bruchstücke” zeigt. Aus der Ferne hat der Betrachter den Eindruck, er befinde sich mifen auf dem offenen Ozean und sei diesem schutzlos ausgeliefert. Trif dieser, angezogen von der detailliert wirkenden Malweise, näher an die Leinwand heran, stellt er allerdings irriYert fest, dass es sich um eine abstrakte Oberfläche, bestehend aus Farbspritzern und Farbflächen, “um sinnlose InformaYonen” handelt. Jene Täuschung des Betrachters, jene “Spannung zwischen Erwartung und Wirklichkeit”, die aus der “Spannung zwischen der Raumwirkung der Bilder aus der Ferne” und ihrer “banalen materi- ellen Beschaffenheit” aus der Nähe entsteht, ist es, die den Künstler reizt. Jochen Hein zufolge erlaube die menschliche Wahrnehmung und dessen Erkenntnisfähigkeit nur eine “ganz ober- flächliche Ahnung” von der Welt. Der Mensch sei “zu einer Tunnelwahrnehmung verdonnert”. Und diese nur “oberflächliche Ahnung” des Betrachters von der Welt nutzt der Künstler für sich und zeigt in seinen Bildern, dass der “Mensch gerade nicht erkennt, was er sieht: Selbst die Illu- sion ist eine Illusion”.
Das Besondere an der Malerei von Jochen Hein ist, dass seine Abbilder von der Natur dem Be- trachter vielleicht deshalb so real erscheinen, weil sie gerade nicht hyperrealisYsch gemalt sind, sondern aus abstrakten Oberflächen bestehen. Seine Bilder setzen sich im Auge des Betrach- ters zusammen und lösen sich wieder auf, “so wie in dem Moment, in dem wir meinen, uns ein Bild von der Welt gemacht zu haben, sich bei näherer Betrachtung immer nur neue Unklarhei- ten und Fragen aucun”.
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12.06.2017 - 17.06.2017
JUNE 12–17, 2017
MARKTHALLE, BASEL
PUBLIC HOURS
TUESDAY – SATURDAY, JUNE 13 – 17
10 am – 7 pm
CLOSED ON SUNDAY