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Eigensinn.

GEDOK-Künstlerinnen in der Hamburgischen Sezession

Eigensinn.

"Frauen dieser Art unterjochen und erniedrigen letzten Endes den Mann", schreibt der Kultur-Chronist Gustav Schiefler über Ida Dehmel (1870-1942), die vor 90 Jahren die "Gemeinschaft Deutscher und Österreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen" – kurz GEDOK – gründet. Mit rund 50 Werken, darunter Gemälde, Grafiken und Objekte aus dem Bestand der Hamburger Sparkasse und der Sammlung des Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) feiert die Ausstellung das Jubiläum des Verbands, der noch heute seiner Aufgabe nachgeht, Künstlerinnen aller Sparten zu fördern und zu unterstützen.

Den damals überwiegend von Männern dominierten Vereinen stellt sie damit einen Verband entgegen, der speziell der Vernetzung von Künstlerinnen und Kunstfreundinnen dient. Es ist nicht zuletzt dem "Eigensinn" der Gründerin und der Mitglieder zu verdanken, dass sich die GEDOK in den 1920er Jahren zu einer bedeutenden, überregionalen Plattform entwickelt. Die Ausstellung im MKG zeigt die beachtliche Vielfalt an Kunstgattungen, Stilen und Motiven der emanzipierten Künstlerinnen, die dem Verband von Beginn an angehören. Persönlichkeiten wie Anita Rée (1885-1933), Alma del Banco (1862-1943), Alexandra Povòrina (1885–1963), Elena Luksch-Makowsky (1878-1967) oder Gretchen Wohlwill (1878–1962) aus dem elitären Kreis der Hamburgischen Sezession hatten einen oft mühsamen Weg gefunden, den Konventionen zu trotzen und sich als erfolgreiche Künstlerinnen zu behaupten.

Alma del Banco vollzieht eine Entwicklung von der impressionistischen Freilichtmalerei über eine von Cézanne inspirierte, expressionistische Formensprache hin zu Ansätzen des sogenannten „Hamburger Sezessionsstils“. Alexandra Povòrina wendet sich dagegen als eine der wenigen in der Künstlervereinigung der abstrakten Malerei und später auch der Papier-Collage zu. Anita Rée erschafft nicht nur Porträts im Stil der Neuen Sachlichkeit, sondern experimentiert auch mit betont stereometrischen Landschaften und Bildnissen, auf denen hier der Fokus liegt. Gretchen Wohlwill übersetzt als Matisse-Schülerin Hamburger Motive in einer flächigen Formensprache und Elena Luksch-Makowsky thematisiert schließlich die Stellung der Frau in der Gesellschaft und in der Kunstwelt.

Mit ihren bundesweit über 2800 Mitgliedern setzt die gemeinnützige Organisation öffentliche Mittel zur Förderung der Kunst ein. Die Hamburger Gruppe hat ihren Sitz im „Kunstforum der GEDOK“ im Stadtteil St. Georg. Alle drei Jahre wird der Ida Dehmel-Literaturpreis und der GEDOK-Literaturförderpreis verliehen. Ebenso werden der Wettbewerb GEDOK-Prämienstiftung für Musikerinnen und der Komponistinnen-Wettbewerb der GEDOK ausgeschrieben.

Eine Ausstellung mit Werken aus dem MKG und aus der Sammlung Hamburger Sparkasse. Rund 350 Exponate dieser Sammlung, vor allem von Künstlern der Hamburgischen Sezession, befinden sich seit 2002 als Dauerleihgabe im MKG.






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  • 21.10.2016 - 01.10.2017
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    Dienstag bis Sonntag: 10-18 Uhr
    Donnerstag: 10-21 Uhr
    Donnerstag an oder vor Feiertagen: 10-18 Uhr
    geschlossen

    montags, 1. Mai, Heiligabend und Silvester geöffnet

    Gründonnerstag, Karfreitag, Ostersonntag, Ostermontag, Himmelfahrt, Pfingstsonntag, Pfingstmontag, Tag der deutschen Einheit und sonstige Feiertage: 10-18 Uhr
    Neujahr, 1. und 2. Weihnachtstag: 12-18 Uhr
    Gerd Bucerius Bibliothek

    Dienstag - Freitag 11 - 17.30 Uhr Donnerstag bis 20.30 Uhr, bei Veranstaltungen bis 18 Uhr In der Zeit vom 24.12.2013 bis 03.01.2014 bleibt die Bibliothek geschlossen.

    Eintritt
    10 Euro, ermäßigt 7 Euro, Donnerstag ab 17 Uhr 7 Eurov nur Besuch der Destille 2 Euro
    nur Besuch der Gerd Bucerius Bibliothek 2 Euro (frei für Studierende der staatl. Hamburger Hochschulen)
    Kunstmeilenpass (5 Häuser, 1 Ticket) 29 Euro, ermäßigt 15 Euro Jahresticket für Studierende staatlich anerkannter Hoch- und Fachhochschulen, Azubis und Schüler über 17 Jahre einmalig 10 Euro pro Jahr (12 Monate gültig ab Kauf)



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  • Gretchen Wohlwill, Hamburger Dom, 1930, Sammlung Hamburger Sparkasse, Foto: Margot Schmidt, Hamburg, © bei den Nachlässen bzw. den Erben und Erbengemeinschaften oder Rechtsnachfolgern
    Gretchen Wohlwill, Hamburger Dom, 1930, Sammlung Hamburger Sparkasse, Foto: Margot Schmidt, Hamburg, © bei den Nachlässen bzw. den Erben und Erbengemeinschaften oder Rechtsnachfolgern
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
  • Gretchen Wohlwill, Die Kartenspieler, 1930-1935, Sammlung Hamburger Sparkasse, Foto: Margot Schmidt, Hamburg, © bei den Nachlässen bzw. den Erben und Erbengemeinschaften oder Rechtsnachfolgern
    Gretchen Wohlwill, Die Kartenspieler, 1930-1935, Sammlung Hamburger Sparkasse, Foto: Margot Schmidt, Hamburg, © bei den Nachlässen bzw. den Erben und Erbengemeinschaften oder Rechtsnachfolgern
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
  • Anita Rée, Stillleben mit Blumen und Früchten, Sammlung Hamburger Sparkasse, Foto: Maria Thrun, MKG, © Hamburger Sparkasse
    Anita Rée, Stillleben mit Blumen und Früchten, Sammlung Hamburger Sparkasse, Foto: Maria Thrun, MKG, © Hamburger Sparkasse
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
  • Alexandra Povòrina, Eigensinn, 1929, Sammlung Hamburger Sparkasse, Foto: Maria Thrun, MKG, © VG Bild-Kunst, Bonn 2016
    Alexandra Povòrina, Eigensinn, 1929, Sammlung Hamburger Sparkasse, Foto: Maria Thrun, MKG, © VG Bild-Kunst, Bonn 2016
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
  • Alma del Banco, Mann mit rotem Buch, um 1927, Sammlung Hamburger Sparkasse, Foto: Maria Thrun, MKG, © Hamburger Sparkasse
    Alma del Banco, Mann mit rotem Buch, um 1927, Sammlung Hamburger Sparkasse, Foto: Maria Thrun, MKG, © Hamburger Sparkasse
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
  • Anita Rée, Pegasus, 1919, Sammlung Hamburger Sparkasse, Foto: Maria Thrun, MKG, © Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
    Anita Rée, Pegasus, 1919, Sammlung Hamburger Sparkasse, Foto: Maria Thrun, MKG, © Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
  • Anita Rée, Aufsatzschrank (Bemalung), ca. 1932, Foto: Maria Thrun, MKG, © Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
    Anita Rée, Aufsatzschrank (Bemalung), ca. 1932, Foto: Maria Thrun, MKG, © Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg