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deutschen Renaissance

Picasso und Deutschland

deutschen Renaissance

An Picasso kommt niemand vorbei. Auch 43 Jahre nach dem Tod des Künstlers ist die Faszination, die allein schon sein Name ausstrahlt, ungebrochen. Schon zu Lebzeiten ein Mythos, prägte er das 20. Jahrhundert wie kein Zweiter.

Wer sich in Deutschland einen Überblick über das Können des jungen Picasso verschaffen wollte, fand dafür schon vor dem ersten Weltkriegs beste Bedingungen vor. Engagierten wie weitblickenden Kunsthändlern, Sammlern, Kritikern und Museumsdirektoren ist es zu verdanken, dass Picassos Werke landauf landab nicht nur ausgestellt sondern auch angekauft wurden und so Künstlern und interessiertem Publikum Anregungen, Debatten und entscheidende Anstöße vermittelte. Nirgendwo wurden seine aufregend neuen Formlösungen von einem derart vielstimmigen Echo begleitet wie im wilhelminischen Kaiserreich und der Weimarer Republik.

Während sich Picasso jedoch nur für die Kunst der deutschen Renaissance interessierte rieb sich die junge deutsche Avantgarde von Marc und Macke über Kirchner, Heckel, Nolde, Dix und Grosz bis hin zu Beckmann, Max Ernst und anderen mehr beständig an ihm. Nur der Erste Weltkrieg konnte der deutschen Euphorie vorrübergehend Einhalt gebieten, nach dem Krieg entfachte die Begeisterung erneut. Selbst die Jahre des Naziterrors, in denen die deutschen Museen im Zuge der Aktion „entartete Kunst“ flächendeckend von allen Picasso-Werken „gesäubert“ worden waren, konnten nichts daran ändern, dass sich Picasso tief in das Herz der Deutschen eingeschrieben hatte. Die für das Nachkriegs-Deutschland zeichensetzende documenta 1, 1955 in Kassel wurde mit ihrer Bilanz der gerade noch verfemten klassischen Moderne, darunter zahlreichen Werken Picassos zu einem gesamtdeutschen Publikumserfolg.

Über 160 kostbare Leihgaben und bedeutende Werke der Sammlung Würth, erschließen die vom Museo Picasso, Málaga konzipierte Ausstellung nun einem deutschen Publikum. Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen Picassos aus den Jahren 1901-1969 treten dabei in Dialog mit solchen führender deutscher Künstler der klassischen Moderne sowie mit Lukas Cranach d. Ä- und d. J.. In Themen wie Primitivismus, Zirkus, Krieg und Frieden, Mythos, oder Maler und Modell und anderen mehr, lassen sie Anverwandlung ebenso deutlich hervortreten wie und Unterschiede.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Swiridoff Verlag.






  • Der Schwerpunkt der Galerie, gegründet 1973 von Martin Suppan, liegt bei der Malerei des 19. und...
  • 06.04.2016 - 18.09.2016
    Ausstellung »
    Museum Würth »

    täglich 10 - 18 Uhr



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  • Pablo Picasso (1881–1973) Nature morte (Stillleben/Still Life), 1942  Öl auf Leinwand 89 x 116 cm Sammlung Würth, Inv. 9222 © 2016 Succession Picasso/VG Bild-Kunst, Bonn für die Werke von Pablo Picasso
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    Museum Würth
  • Pablo Picasso (1881–1973) Venus et Amour (Venus und Amor/ Venus and Cupid), 13.12.1968  Öl auf Leinwand 195 x 97 cm Sammlung Würth, Inv. 3006 © 2016 Succession Picasso/VG Bild-Kunst, Bonn für die Werke von Pablo Picasso
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    Museum Würth
  • Pablo Picasso (1881–1973) Nu couché avec spectateur (Ruhender Akt mit Betrachter/ Latent nude with spectator), 20.4.1971  Federzeichnung (Tusche) auf Blockblatt mit Wasserzeichen 24 x 33 cm Sammlung Würth, Inv. 5765 © 2016 Succession Picasso/VG Bild-Kunst, Bonn für die Werke von Pablo Picasso
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  • Max Beckmann (1884–1950) Küchenmaschine, 1945  Öl auf Leinwand 40 x 60,5 cm Sammlung Würth, Inv. 2226 © 2016 VG Bild-Kunst, Bonn für die Werke von Max Beckmann und Max Ernst
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    Museum Würth
  • Emil Nolde 1867–1956 Exotische Figuren II (Exotic Figurines II), 1911  Öl auf Leinwand 65,5 x 78 cm Nolde Stiftung Seebüll © 2016 Nolde Stiftung Seebüll für das Werk von Emil Nolde
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  • Lucas Cranach d. Ä. 1472–1553 (Umkreis) Ungleiches Paar (Unequal Couple), 2. Hälfte 16. Jh.  Tannenholz 34 x 24 cm Sammlung Würth, Inv. 6546
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