Galerie 2CforART
Julia Rothmund: Lichträume
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Ausstellung24.06.2016 - 10.08.2016
Salzburg. Ab 24. Juni präsentiert die Galerie 2CforART (www.2cforart.at) im Salzburger Andräviertel Werke der aufstrebenden Künstlerin Julia Rothmund. Die Vernissage findet am Freitag, 24. Juni 2016 ab 18:00 Uhr statt. Die Künstlerin ist anwesend. Julia Rothmund wurde 1981 in Bühl bei Baden geboren. Ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf absolvierte sie 2011 bei Prof. Brandl mit der Meisterschüler Auszeichnung. Julia Rothmund lebt und arbeitet in Düsseldorf. Werke von Julia Rothmund werden regelmäßig auf den wichtigsten Kunstmessen wie beispielsweise der Art Cologne gezeigt.
Auf den ersten Blick nimmt man in Rothmunds Werken eine intensive Leere wahr. Die Räume von Julia Rothmund weisen keine Gegenstände auf. Keine Gebrauchs- spuren weisen auf vergangene oder künftige Nutzung und mögliche Funktionen hin. Die hintergründig leuchtende Farbigkeit aus dutzenden Lasurschichten verwandelt die Räume in einen Zustand außerhalb der Zeit. Sie lassen sich nicht verorten, weder räumlich noch historisch. Bestechend sind bei einer ersten oberflächlichen Betrachtung ihre souveräne handwerkliche Qualität, der sensible Umgang mit dem malerischen Material. Kein Pinselstrich ist zu erkennen, die Bilder scheinen lediglich aus Licht und atmosphärischen Flächen zu bestehen. Auf den zweiten Blick erweisen sich die Bilder von Julia Rothmund nicht als Darstellungen von Leere als bloßes Vakuum, sondern als in besonderer Weise gefüllt. Die Präsenz des Lichts ist ein wesentlicher Inhalt dieser Bilder. Auf jedem Bild wird das Zusammenfließen und Gegeneinanderwirken des durch die Fenster der Räume einströmenden Außenlichts auf der einen Seite und des von den farbigen Lasuren ausgehenden Bildlichts auf der anderen Seite unterschiedlich neu erarbeitet. Es geht um eine reduzierte Darstellung des Lichts und damit der Zeit.
Die Dimension der Zeit fließt in diese Bilder auch durch den monatelangen Arbeitsprozess ein, in dem unzählige Lasurschichten in horizontaler Lagerung der Leinwand jeweils erst trocknen müssen, bevor eine darüber gelegte, weitere Lasurschicht das von dieser differenzierten Farbigkeit erzeugte Bildlicht nochmals fast unmerklich modifiziert. Sowohl der serielle Charakter der Malerei von Julia Rothmund, das Arbeiten in Bilderreihen, ist in diesem monatelangen Arbeitsprozess angelegt als auch das Bestreben nach einer immer weitergehenden Differenzierung von Licht und Zeit.
In dritter Hinsicht sind diese Räume sehr konkret. Man spürt als Betrachter, dass sie nicht konstruktiv entworfen und auch nicht einfach erdacht sind, sondern dass diese Bilder auf der Wiedergabe existierender Räume beruhen. Die Gemälde sind durchaus in der Realität verankert.
Julia Rothmund ist die Erschaffung einer ganz ungewöhnlichen Bildkonzeption gelungen, die sie eigenständig und hartnäckig erforscht in immer neuen überraschenden Bildlösungen, stets auf der Suche nach neuen Darstellungsformen von Raum und Zeit, Leere und Fülle, Farbe und Licht.
Julia Rothmund: Das Faszinierende an der Konzentriertheit auf Farbe und Licht im leeren Raum ist für mich das daraus hervorgehende Moment der Entschleunigung. Entgegen der visuellen Reizüberflutung, Geschwindigkeit und Lautstärke unserer heutigen Welt beabsichtige ich in meiner Malerei ein Gegenbild kontemplativer Ruhe. Grundlage der Gemälde bilden ausführliche Besuche dieser Gebäude, die das Interesse der Künstlerin aus historischen und emotionalen Gründen wecken. Es handelt sich um Orte, an denen sich der Umbruch von scheinbarer Normalität zur Implosion des Lebens einmal ereignet hat. Bei der Illenau (Achern, Baden) handelt es sich um eine ehemalige psychiatrische Heilanstalt, während die Bilder der Serie Beelitz Räume einer einstigen Lungenheilanstalt (in Brandenburg) zeigen. In mehrtägiger Arbeit entstehen vor Ort Fotografien, die den Dialog von Außenlicht und Dunkelheit im Raum festhalten und die den Ausgangspunkt für die spätere Darstellung des Lichts auf der im Gemälde wiedergegebenen Raumsituation bildet.
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24.06.2016 - 10.08.2016
Eröffnung: Freitag 24. Juni 2016, ab 18:00 Uhr
Dauer der Ausstellung: bis 18. Juni 2016Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 14 Uhr