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Isa Genzken: Mach Dich hübsch!

Kunst

Isa Genzken (*1948) zählt zu den bemerkenswertesten und radikalsten Künstlerinnen der Gegenwart. Mit ihren tiefgründigen Arbeiten hat sie internationales Renommee erlangt. Ihr vielfältiges Werk gilt als eine der wichtigsten zeitgenössischen Positionen unserer Zeit. Erstmals ist ihr Werkschaffen umfassend in Berlin zu sehen.

„Ich wollte schon immer den Mut haben, total verrückte, unmögliche und auch falsche Dinge zu tun.“ Isa Genzken, 1994

Die Ausstellung präsentiert die Bandbreite von Genzkens Arbeiten, von ihren frühen Filmen, Zeichnungen, Ellipsoiden und Betonskulpturen bis hin zu komplexen narrativen Collagen und in Bildmontagen integrierten Alltagsgegenständen. Die Präsentation beleuchtet Themen wie Modernität, den menschlichen Körper, Portraits, Stadtkultur und Architektur.

Isa Genzken ist als Künstlerin bereit, in ihrem Streben nach künstlerischer Erneuerung alles zu riskieren. In ihrer Kompromisslosigkeit entwickelt sie mannigfache Arbeiten, die sich mit dem Thema Schönheit für das Wesentliche und Absolute beschäftigen.

Ausgehend von der Gattung der Skulptur zeichnet sich ihr Werk durch eine sich ständig weiterentwickelnde Bildsprache und uneingeschränkte Nutzung der Medien und der Materialien aus. In den 1970er Jahren produzierte sie am Computer entworfene Skulpturen und nahm dabei Bezug zum amerikanischen Minimalismus und zur Konzeptkunst. Auf diese langen, elegant-schlanken Holzskulpturen, sogenannte Ellipsoide und Hyperbolos, folgte ein radikaler Schritt nach dem anderen: Skulpturen aus nacktem Gips oder Beton, Collage-Bücher, komplexe narrative Assemblagen aus industriell gefertigten Materialien und Alltagsgegenständen, verschiedene Filmformate, Fotografie, Gemälde, Architekturmodelle und Außenskulpturen.

Ihre Kunst ist verspielt und manchmal knallbunt, aber alles andere als oberflächlich. Mit ihrem Gespür für Materialien und deren Arrangements entwirft sie Arbeiten, die zum Nachdenken anregen. Ihre Innovationskraft und Ideen sind reich an autobiographischen Elementen und subtilen Kommentaren zur Gesellschaft und dienen als Bezugspunkt und Inspirationsquelle für Generationen von Künstler*innen.

Die mehrfache documenta Teilnehmerin (1982, 1992, 2002) ist 1948 in Oldesloe, Schleswig-Holstein, geboren. Sie studierte Kunstgeschichte und Malerei in Hamburg, Köln und Berlin und schloss ihr Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf ab. Isa Genzken bespielte auf der Biennale in Venedig 2007 den Deutschen Pavillon. Im Jahr 2013 widmete ihr das Museum of Modern Art (MoMA), New York, eine erste umfassende Gesamtausstellung, die durch Amerika tourte und im Museum of Contemporary Art, Chicago, und dem Dallas Museum of Art zu sehen war. Isa Genzken lebt und arbeitet in Berlin.

Ihre Arbeitsweise beschreibt sie mit zwei Zitaten: „Ich verknüpfe gerne Dinge, die vorher zusammenhanglos dastanden. Diese Verbindung ist wie ein Händedruck zwischen Menschen.“ Und: „Ich bin gerne frech.“

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Stedelijk Museum Amsterdam und wurde von Beatrix Ruf und Martijn van Nieuwenhuyzen kuratiert.






  • 09.04.2016 - 26.06.2016
    Ausstellung »
    Martin-Gropius-Bau »

    MI bis MO 10:00–19:00
    DI geschlossen
    Am 24. und 31. Dezember 2014 geschlossen.

    Eintritt
    € 12 / ermäßigt € 6
    Eintritt frei bis 18 Jahre

    Die Buchung von Onlinetickets erfolgt über den Ticketshop der Staatlichen Museen zu Berli



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  •  Isa Genzken: Nofretete, 2014 © Isa Genzken, Galerie Buchholz, Köln/Berlin, VG Bild – Kunst, Bonn 2016, Foto: Stedelijk Museum, Gert-Jan van Rooij
    Isa Genzken: Nofretete, 2014 © Isa Genzken, Galerie Buchholz, Köln/Berlin, VG Bild – Kunst, Bonn 2016, Foto: Stedelijk Museum, Gert-Jan van Rooij
    Martin-Gropius-Bau
  •  Isa Genzken: X-Ray, 1989/2015 s/w Fotografie 108 x 81,5 cm Courtesy Galerie Buchholz, Köln / Berlin / New York © Isa Genzken, VG Bild-Kunst, Bonn 2016
    Isa Genzken: X-Ray, 1989/2015 s/w Fotografie 108 x 81,5 cm Courtesy Galerie Buchholz, Köln / Berlin / New York © Isa Genzken, VG Bild-Kunst, Bonn 2016
    Martin-Gropius-Bau
  •  Isa Genzken: Soziale Fassade, 2002 Metall, Kunststoff, Metallfolie 70 x 100cm Ringier Sammlung, Zürich © Isa Genzken, VG Bild-Kunst, Bonn 2016. Foto: Galerie Buchholz Köln / Berlin /New York
    Isa Genzken: Soziale Fassade, 2002 Metall, Kunststoff, Metallfolie 70 x 100cm Ringier Sammlung, Zürich © Isa Genzken, VG Bild-Kunst, Bonn 2016. Foto: Galerie Buchholz Köln / Berlin /New York
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