Design, Stoffe, Architektur
DIE WELT DER MUSTER VON JOSEF FRANK – Svenskt Tenn-Ausstellung im Salon BeLLeArTi
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Ausstellung19.02.2016 - 17.03.2016
Unter dem Titel „Die Welt der Muster von Josef Frank“ präsentiert Svenskt Tenn im Salon BeLLeArTi ausgewählte Textilmuster des Architekten und Designers. Die Ausstellung zeigt die Bemühungen von Svenskt Tenn, Franks Arbeit am Leben zu halten, und dass seine Einrichtungsphilosophie bis heute nichts an Aktualität verloren hat.
Für die Präsentation haben die KuratorInnen von Svenskt Tenn eine Installation entwickelt, die 13 ausgewählte Textilmuster in verschiedenen Kontexten zeigt und den Orten, Namen und Inspirationen seiner außergewöhnlichen Designs nachgeht. Die Stoffe werden in verschiedenen Situationen und Ausstattungen präsentiert: als Bezüge von Möbeln, als Vorhänge, als Teil gedeckter Tische, usw. Eine Karte an der Wand beleuchtet die Quellen der Musterstoffe, die Josef Frank zu seinen Entwürfen angeregt hatten.
Franks erstes Muster hieß „Florenz“, sein letztes „Himalaya“. Viele seiner Muster haben Titel, die die Gedanken zu verschiedenen Plätzen führen, wie z.B. „Brazil”, „Dehli”, „Dixieland”, Hawaii”, „Himalaya”, „Manhattan”, „Teheran” oder „Tre Öar I Svarta Havet”. Sie sind neben den Mustern „Anakreon”, „Aristidia”, „Rox & Fix”, „Tulpaner” und „Under Ekvatorn” in der Ausstellung zu sehen.
Josef Frank (1885–1967) wuchs in einer assimilierten jüdischen Familie in Wien auf und studierte an der Technischen Hochschule Architektur. In den 1920er Jahren unterrichtete er Baukonstruktion an der Kunstgewerbeschule und entwarf Eigenheimsiedlungen und große Wohnkomplexe in Wien. 1925 gründete er mit seinen Architekturkollegen Oskar Wlach und Walther Sobotka die Einrichtungsfirma „Haus & Garten“.
Mit großem botanischen Interesse hat Frank schon im jungen Alter eine eigene Art von Mustern entwickelt. Seine Favoriten wie Gänseblümchen, Tulpe, Rose, Winde, Vergissmeinnicht, Veilchen, Krokus und Traubenhyazinthe mischen sich mit reinen Fantasieblumen. Zuerst hat er mit Bleistift auf irgendwelches Papier skizziert, dann erfolgte das Zeichnen selbst auf steifem Papier. Für die Farbgebung benutzte er Aquarellfarben und Gouache. Mit seinen Mustern, die oft aus den Farben und Formen der Natur bestanden und sich unmerklich wiederholen, wollte er den Betrachter dazu bringen, Freiheit und Abwechslung auch in geschlossenen Räumen zu fühlen.
Verheiratet mit Anna, einer Schwedin, wurde Schweden die neue Heimat des Paares als sie im Dezember 1933 dem bedrohlichen Nationalsozialismus in Mitteleuropa entflohen. Estrid Ericson, die Besitzerin der schwedischen Einrichtungsfirma Svenskt Tenn konnte ihn als Chefdesigner gewinnen. Schnell etablierte sich das Duo im schwedischen und im internationalen Designumfeld. Heute gibt es über 2000 Möbelskizzen und 160 Textilmuster von Frank in Svenskt Tenns Archiv. Sie „ruhen“ dort für die Zukunft.
Während des Zweiten Weltkrieges musste Josef Frank noch einmal ins Exil gehen. Er entschied sich für New York. In einer kleinen Zweizimmerwohnung in Upper Manhattan entstanden die meisten seiner Muster. Darunter auch die 50 Muster, die er Estrid Ericson am 16. September 1944 zum 50. Geburtstag schenkte. Bis heute werden die Muster in einem zeitaufwändigen Prozess und mit reaktiver Farbe siebgedruckt. Die reaktive Farbe geht direkt in die Textilfasern – im Unterschied zur Pigmentfarbe, die sich auf die Oberfläche legt.
Zeitgleich richtet Svenskt Tenn im zweiten Stock des Hauses eine Zweizimmerwohnung (Wohn- u. Arbeitszimmer) mit Produkten aus dem Sortiment des Unternehmens nach Entwürfen von Josef Frank und zeitgenössischen DesignerInnen ein. Die Besichtigung ist während der Öffnungszeiten der Ausstellung und nach Terminvereinbarung unter T +43 1 317 65 65 möglich.
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* 1934 in Wien (Österreich), † 2014 in Wien (Österreich) Architekt, Theoretiker,...
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19.02.2016 - 17.03.2016
Mo – Do 8.30 – 17 Uhr und Fr 8.30 – 13 Uhr
Eintritt frei
Ort: Salon BeLLeArTi im Erdgeschoß, Radetzkystraße 5, 1030 Wien
Information T +43 1 317 65 65 und www.svenskttennwien.com
Öffentliche Verkehrsmittel
U1 und U4 bis Schwedenplatz, Straßenbahn 1 zwei Stationen bis Hintere Zollamtsstraße