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Marie Bonaparte

Triebhaftigkeit als Unterhaltung: Zur Psychologie Wilhelm Buschs

Marie Bonaparte

Wilhelm Busch ist sicherlich der beliebteste und bedeutendste Humorist, den die deutschsprachige Literatur hervorgebracht hat. Buschs Bild der menschlichen Psyche, dargestellt in seinen Bildergeschichten und Gedichten, spielte eine wesentliche Rolle für die Popularität, die ihm von seinen ZeitgenossInnen zuteilwurde. Vermutlich liegt in dieser Sicht des menschlichen Seelenlebens auch die Faszination begründet, die Busch gleichfalls auf heutige LeserInnen ausübt.

In seiner Präsentation analysiert Thomas Kohut diese Geschichten und Gedichte sowie die Persönlichkeit Wilhelm Buschs, um dessen Bild der menschlichen Psyche zu erfassen. Im Zentrum stehen dabei die Wirkung der Geschichten Buschs auf seine LeserInnen, das Verhältnis zwischen (menschlicher) Natur und bürgerlicher Ordnung, sein Frauenbild, seine Auffassungen von Sexualität sowie das Verhältnis zwischen Sexualität und Gewalt, wie sie in Buschs Bildergeschichten vorkommen. Als work in progress angelegt, eröffnen Kohuts Ausführungen die Frage nach dem Verhältnis zwischen Buschs psychologischem Weltbild und seinem Unterhaltungswert, damals wie heute.

Thomas A. Kohut hat an der University of Minnesota sein Doktoratsstudium der Geschichte abgeschlossen und ist außerdem Absolvent des Cincinnati Psychoanalytic Institute. Er lehrt als „Sue and Edgar Wachenheim III Professor of History“ am Williams College in Williamstown, Massachusetts, wo er von 2000 bis 2006 auch als Dekan tätig war. Kohut ist Mitglied des Board of Trustees des Austen Riggs Centers in Stockbridge, Massachusetts, und des Council of Scholars am Erik Erikson Institute in Austen Riggs. Zu seinen Publikationen zählen die Monographien A German Generation: An Experiential History of the Twentieth Century (New Haven: Yale University Press 2012) und Wilhelm II and the Germans: A Study in Leadership (New York: Oxford University Press 1991) sowie zahlreiche Aufsätze über historische, psychologische und psychoanalytische Themen.

Während seines Aufenthaltes in Wien im Wintersemester 2015/2016 arbeitet Thomas A. Kohut an seinem Forschungsprojekt über „‘Animal Within‘: Victorian Psychology From the Phrenologists to Freud“. Am Institut für Geschichte hält er das Seminar „Zur Psychologie und Psyche des viktorianischen Zeitalters“.








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