sengl-hintergründig ist der Titel der kommenden Ausstellung, die ab 4. November in der Galerie Suppan Contemporary präsentiert wird. Gezeigt werden rezente Arbeiten des Künstlers, in denen der Maler, der Typ, in den Vordergrund tritt. Im Hintergrund, aber nicht marginal, sehen wir Meister, Ikonen, zwanglos Überzeugendes, Großartiges aus dem Museum. Sengl genießt und präsentiert den Vorteil des später Gekommenen, indem er eine brillante Wiedergabe der Meisterwerke mit deren breitbeiniger Vereinnahmung verbindet. An Witz, malerischer Souveränität und dem Gespür für die Typologie der großen Inspiratoren ist Sengl dabei kaum zu überbieten. Zum Beispiel gesellt sich Sengl in kanariengelbem Hemd zu Gauguins Südseebewohnern, oder macht Lucian Freud ein üppiges Modell streitig. Der Maler bietet dem historisch-kritischen Publikum Appropriation in seiner nobelsten Form: durch malerische Arbeit. Zwischen Übermut und einer kraftvollen Neuordnung der Metaphern wandelt ein Künstler auf Messers Schneide. Im Jahr 2015 präsentiert sich Peter Sengl auf der Höhe der Meisterschaft dieses malerischen Spiels, die dämonische Kraft der Erfahrung im Rücken, gerade rechtzeitig, um auch von einer Institution wie dem Leopold Museum mit einer Retrospektive zu seinem 70er gewürdigt zu werden.

Sengls Werke befinden sich in privaten wie öffentlichen Sammlungen im In - und Ausland, wie im MUMOK, Wien, Museum der Moderne, Salzburg, Neue Galerie, Graz, Landesgalerie Burgenland, Eisenstadt, Lentos Museum, Linz, Leopold Museum, Wien, Sammlung Essl, Klosterneuburg, Museum Liaunig, Neuhaus, Sammlung Strabag, Museum Ulm, Sammlung Würth, u.v.m.

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