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Neutralität

Die Neugestaltung der Schweiz. Von Napoleon bis zum Wiener Kongress

Neutralität

«Die Neugestaltung der Schweiz. Von Napoleon bis zum Wiener Kongress» Rund um das Jahr 1815

Zitate aus historischen Dokumenten
«Genuss und Vergnügen haben den Frieden gelenkt» Prince Charles-Joseph de Ligne, 1814 «Ein geistreicher und weiser Autor hat einmal gesagt, die Geografie sei die Geliebte der Politik. [...] Wenn alle staatlichen Grenzen nach den geografischen Gegebenheiten gezogen werden könnten, käme es zweifellos weniger häufig zu Kriegen, weil der Ehrgeiz so stets Hindernisse überwinden müsste, die keine menschliche Kraft zu verändern vermag.»
Charles Pictet de Rochemont, De la Suisse dans l’intérêt de l’Europe, Paris, 1821

Vom 13. März bis zum 13. September 2015 zeigt das Schweizerische Nationalmuseum - Château de Prangins die neue Sonderausstellung «Die Neugestaltung der Schweiz. Von Napoleon bis zum Wiener Kongress». Sie beleuchtet die Schaffung einer neuen Schweiz am Wiener Kongress (1814-1815) auf originelle Art und Weise, namentlich mit Strassenumfragen und Interviews mit Historikern. Sie stellt auch Verbindungen zu aktuellen Themen wie der Neutralität und der Unabhängigkeit einer Schweiz im Herzen Europas her. Diese Ausstellung verdeutlicht, welch wesentliche Rolle der Schweiz in der gigantischen Neuaufteilung Europas zukommt, die Österreich, Russland, Preussen und Grossbritannien nach dem Sturz Napoleons und am Kongress in Wien vornehmen. Sie zeigt auf, was für die Schweiz, die am Rand eines Bürgerkriegs steht und zwischen reaktionären Gruppen und neuen Kräften gespalten ist, auf dem Spiel steht. Auf der Suche nach einem dauerhaften Frieden, der auch dazu dienen soll, jegliche revolutionäre Bestrebungen zu unterbinden, wird die Schweiz zu einem Angelpunkt für die Neukonstruktion des nachnapoleonischen Europas. Europa ist nach fast 25 Jahren Revolutions- und dann napoleonischen Kriegen verwüstet, und es gibt in der Schweizer Geschichte kaum eine turbulentere Zeit.

1815 treten Neuenburg, Wallis und Genf der Eidgenossenschaft bei, während Bern den grössten Teil des ehemaligen Fürstbistums Basel, heute Jura und Berner Jura, zugesprochen wird. Die sprachliche und konfessionelle Zusammensetzung der Schweiz verändert sich, und sie erhält ihre heutigen Grenzen. Gleichzeitig anerkennen die Grossmächte die Souveränität und Unabhängigkeit der Schweiz sowie ihre immerwährende Neutralität.

Diese Themen werden anhand von wertvollen und einzigartigen Objekten, Strassenumfragen und Interviews mit Historikern erklärt. An einer interaktiven Säule, die zusammen mit der Universität Genf entwickelt wurde, kann man erfahren, dass der Wiener Kongress den Alltag der Schweizerinnen und Schweizer weniger beeinflusst als die Hungersnot, die eine Folge eines Vulkanausbruchs in Indonesien ist.

2015 blickt das Schweizerische Nationalmuseum auf drei wichtige Daten der Schweizer Geschichte unter Einbezug der neuesten Forschung zurück: 1315 im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz, 1515 im Landesmuseum Zürich und 1815 im Château de Prangins.






  • 13.03.2015 - 13.09.2015
    Ausstellung »
    Schweizerisches Nationalmuseum »

    Musée national suisse
    Château de Prangins
    Av. Général Guiguer 3
    CH–1197 Prangins
    T. +41 (0)58 469 38 90
    info.prangins@snm.admin.ch

    Di - So 10.00 – 17.00 Uhr
    03.04 | 05.04 | 06.04 | 01.05 | 14.05 | 24.05 | 25.05.2015 10.00 - 17.00 Uhr

    Preise
    Erwachsene CHF 10.–



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  •  Louis-Simon Boizot, Büste des Ersten Konsuls Napoleon Bonaparte, dargestellt in seiner mit feinen Tressen und Eichenlaub dekorierten Militäruniform, 1802, Biskuitporzellan (Sèvres) auf blauem Sockel, ein Geschenk Napoleon Bonapartes an den Basler Peter Ochs, Regierungsmitglied der Helvetischen Republik.
    Louis-Simon Boizot, Büste des Ersten Konsuls Napoleon Bonaparte, dargestellt in seiner mit feinen Tressen und Eichenlaub dekorierten Militäruniform, 1802, Biskuitporzellan (Sèvres) auf blauem Sockel, ein Geschenk Napoleon Bonapartes an den Basler Peter Ochs, Regierungsmitglied der Helvetischen Republik.
    Schweizerisches Nationalmuseum
  • Henri Mallet, Karte des Genfer Umlands […], die 1814 bei den Verhandlungen zum Pariser Frieden verwendet wurde, mit Anmerkungen von Charles Pictet de Rochemont, kolorierte Druckgrafik und Zeichnung, 1776. Karten sind während der Kongresse ein beliebtes Mittel, um Gebietsansprüche zu begründen.
    Henri Mallet, Karte des Genfer Umlands […], die 1814 bei den Verhandlungen zum Pariser Frieden verwendet wurde, mit Anmerkungen von Charles Pictet de Rochemont, kolorierte Druckgrafik und Zeichnung, 1776. Karten sind während der Kongresse ein beliebtes Mittel, um Gebietsansprüche zu begründen.
    Schweizerisches Nationalmuseum
  • Fächer. Baumwolle, Goldfaden und Pailletten, um 1820.
    Fächer. Baumwolle, Goldfaden und Pailletten, um 1820.
    Schweizerisches Nationalmuseum
  • Tabaksdose, Geschenk der Regierung des Kantons Waadt an Frédéric-César de La Harpe zum Dank für seine Vertretung des Kantons am Wiener Kongress, Gold und Emaille, Paris, 1815.
    Tabaksdose, Geschenk der Regierung des Kantons Waadt an Frédéric-César de La Harpe zum Dank für seine Vertretung des Kantons am Wiener Kongress, Gold und Emaille, Paris, 1815.
    Schweizerisches Nationalmuseum
  • François Gérard, Kaiser Alexander I., um 1814, Öl auf Leinwand, 1838, Legat des Generals Frédéric-César de La Harpe. 1814, während der mehrere Monate andauernden Verhandlungen für den Ersten Pariser Frieden, posiert Alexander I. für den Hofmaler Gérard. Das Porträt schenkt er seinem damaligen Sekretär Frédéric-César de La Harpe und trägt ihm auf, nach seiner Abreise über die Finalisierung des Werkes zu wachen. Das Bild zeugt von der starken Bindung zwischen den beiden Männern.
    François Gérard, Kaiser Alexander I., um 1814, Öl auf Leinwand, 1838, Legat des Generals Frédéric-César de La Harpe. 1814, während der mehrere Monate andauernden Verhandlungen für den Ersten Pariser Frieden, posiert Alexander I. für den Hofmaler Gérard. Das Porträt schenkt er seinem damaligen Sekretär Frédéric-César de La Harpe und trägt ihm auf, nach seiner Abreise über die Finalisierung des Werkes zu wachen. Das Bild zeugt von der starken Bindung zwischen den beiden Männern.
    Schweizerisches Nationalmuseum
  • Siegel der eidgenössischen Tagsatzung, Stahl, 1815.
    Siegel der eidgenössischen Tagsatzung, Stahl, 1815.
    Schweizerisches Nationalmuseum