Schillernde Vi
Schillernde Vielfalt. Auktionshaus Kaupp
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Auktion05.06.2008 - 07.06.2008
Sulzburg bei Freiburg im Breisgau. Vom 5. bis 7. Juni 2008 präsentiert das Auktionshaus KAUPP seinen nationalen und internationalen Kunden seine diesjährig erste große Kunst- und Antiquitätenauktion mit einem breit gefächerten Angebot aller Sammlergebiete mit über 2000 erstklassigen Objekten aus vorwiegend privaten Provenienzen.
Nach den Erfolgen der Versteigerungen im Frühjahr und Herbst 2007 kann das Auktionshaus KAUPP auch diesmal wieder insbesondere im Bereich der Gemälde mit exzellenten Spitzenstücken aufwarten. Von den Altmeistern bis zur Moderne sind aus sechs Jahrhunderten zahlreiche hochrangige Werke namhafter Künstler vertreten. Besonders erfreut ist KAUPP, auch in diesem Frühjahr wieder fünf ausgezeichnete Arbeiten Carl Spitzwegs anbieten zu können. Zwei Gemälde und drei Zeichnungen des beliebten Münchner Malers werden im Schloss Sulzburg unter den Hammer kommen.
Den Anfang im Reigen macht das zauberhafte Gemälde «Der Albergohof Resina in der Strada in Neapel» (Limit 70.000,- €, Abb. 64546). Das Gemälde zeigt einen beschaulichen Innenhof einer italienischen Herberge mit einem sich vor den Stufen des Eingangs zur Nachtruhe niederlegenden Reisenden. Für dieses Werk liegt eine ausführliche Dokumentation von Prof. Dr. Siegfried Wichmann vor. Nicht geringer in seiner Qualität ist das kleine, charmante Gemälde «Hamlet und der Geist seines Vaters» (Limit 30.000,- €, Abb. 69477). Es zeigt den im abendlichen Zwielicht mit abwehrend erhobenem Arm stehenden Hamlet, dem auf einer Empore der Geist seines Vaters erscheint. Dieses Gemälde ist im Werkverzeichnis Prof. Dr. Wichmanns unter 1288 aufgeführt. Neben diesen beiden ausgezeichneten Gemälden reihen sich drei beachtliche Zeichnungen des Künstlers ein. Zum Aufruf kommen eine Bleistiftzeichnung mit Bewegungs- und Porträtstudien (Limit 600,- €, Abb. 69851), eine Bleistiftzeichnung eines jungen Dienstmädchens (Limit 400,- €, Abb. 69460) und eine Zeichnung eines ländlichen Idylls mit Bauernhaus unter Bäumen
(Limit 400,- €, Abb. 69461).
Ebenfalls aus der Münchner Malerschule stammen zwei vortreffliche Werke des Hofmalers Wilhelm von Kobell (Abb. 69319). Diese beiden Landschaften dürften wohl weit über die Grenzen Bayerns hinaus auf großes Interesse stoßen. Ein Gemälde zeigt am Isarufer in hügeliger Umgebung eine Bäuerin mit ihrem Bub neben zwei Pferden, das zweite Bild zeigt einen barfüßigen Hütejungen neben zwei aufgezäumten Pferden nebst Fohlen vor der alten Brücke nach Rottach-Egern mit im Fluss Badenden im Hintergrund. Diese äußerst qualitätsvollen Arbeiten aus Münchner Privatbesitz werden als Paar mit einem Limitpreis von 50.000,- € aufgerufen. Für diese Werke liegt ebenfalls eine detaillierte Dokumentation von Prof. Dr. Siegfried Wichmann vor.
Ein weiterer Höhepunkt unter den Gemälden ist zweifelsohne das unmittelbar aus dem Nachlass der Familie Winterhalter stammende Bild «Italienische Szene» (Limit 35.000,- €, Abb. 69826) von Franz Xaver Winterhalter. Diese reizvolle Genreszene mit südländischem Flair zeigt eine kleine ausgelassene Gesellschaft auf einer steinernen Freitreppe eines italienischen Dorfes. Dieses fantastische Werk des prominenten Biedermeiermalers wird gewiss zu spannenden Bietgefechten animieren.
Ein ebensolches Glanzstück bildet ohne Frage Jacob Alts meisterlich ausgeführte «Bucht von Neapel» (Limit 20.000,- €, Abb. 70538), ein Gemälde das wohl auf einer Italienreise des Künstlers in den Jahren 1835/36 entstand. Ferner dürfte die stimmungsvolle Landschaft der Campagna Romana von Johann Jacob Frey (Limit 9.000,- €, Abb. 70013) ein hochinteressantes Los vor allem für den italienischen Markt sein. Als ebenso hochrangiges Gemälde einzuschätzen und mit
8.000,- € sehr moderat taxiert, ist Otto Eerelmans attr. «Pferdeschlitten in Winterlandschaft» (Abb. 70639). Ein gleichfalls beeindruckendes, aber weitaus großformatigeres Gemälde
(H. 69 cm, B. 139 cm) ist der «Angriff der Artillerie» von Adolf Schreyer (Limit 22.000,- €,
Unter den russischen Gemälden ist im Speziellen auf eine exzellente Frühlingslandschaft von Julius von Klever (Limit 20.000,- €, Abb. 69274) hinzuweisen, die wohl vor allem die Herzen der russischen Bieter höher schlagen lassen dürfte. Das Gemälde aus westdeutschem Privatbesitz befand sich vormals im Besitz des Sammlers Karl H. Jaacks, dessen rege Sammelleidenschaft und freundschaftliche Verbindung mit dem Künstler Klever durch einen umfangreichen Briefwechsel nebst Photomaterial dokumentiert sind.