Ketterer Kunst
Russland befeuert Alte Kunst +++ Auktion Kunst des 15.-19. Jahrhunderts in München
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Auktion15.05.2013
München, 15. Mai 2013, (kk) – Mit über € 2,9 Millionen* Erlös für die Auktion Alte Meister & Kunst des 19. Jahrhunderts mit Sammlung Harry Beyer hätte das Ergebnis kaum besser ausfallen können, übertraf man damit doch das Vorjahresergebnis des gleichen Zeitraums um über € 2 Millionen. Insgesamt wurden 80% der Lose abgesetzt und eine durchschnittliche Steigerung pro verkauftes Objekt von 265%** erzielt.
Top 5
€ 155.000* Aufruf: € 66.000
Nr. 724: Konstantin E. Makovskij – Porträt einer eleganten Dame...
€ 122.000* Aufruf: € 7.500 Nr. 6: Francesco Botticini zugeschr. – Anbetung Mariens...
€ 98.000* Aufruf: € 4.000 Nr. 29: Georges Kars – Reiter und Flaneure im Park
€ 85.000* Aufruf: € 17.000 Nr. 727: Peder Mørk Mønsted – Sommerlandschaft mit Flussaue
€ 85.000* Aufruf: € 7.200 Nr. 668: Peder Mørk Mønsted – Verschneiter Waldweg ..
“Fast jeder zweite Käufer war ein Erstkäufer und jeder dritte Bieter ein neuer Kunde”, so Robert Ketterer. Und weiter: “Es freut mich sehr, dass das Interesse für die Alte Kunst stetig zunimmt und gerade diese Sparte so viele Neukunden aus dem In- und Ausland angelockt hat. Besonders groß war der Andrang aus Russland und der Tschechischen Republik.”
Teuerstes Werk wurde das “Porträt einer eleganten Dame mit Fächer” von Konstantin Egorovic Makovskij (Los 724), das besonders bei den russischen Landsleuten des Künstlers sehr beliebt war. So entsponn sich ein heißes Bietgefecht zwischen internationalen Interessenten an den Telefonen und zwei aus Russland angereisten Bietern im Saal, von denen einer sich schließlich das attraktive Ölgemälde mit dem Erlös von € 155.000* sicherte.
Platz 2 im gesamten Auktionsmarathon geht an Francesco Botticini zugeschr. „Anbetung Mariens mit zwei Engeln“(Los 6) aus der Sammlung Harry Beyer, eines der wenigen Werke, das nicht in Russland, sondern neben den deutschsprachigen Ländern vor allem in Frankreich und Italien nachgefragt wurde. Ein italienische Sammler honorierte das mit € 7.500 aufgerufene Meisterwerk mit € 122.000*.
Nach Prag wurde dagegen das Ölgemälde „Reiter und Flaneuer im Park“ von Georges Kars (Los 29) abgegeben, um das Händler, Sammler und Experten nicht nur aus der Tschechischen Republik, aus Russland und ganz Europa wetteiferten, sondern auch aus Indonesien. Mit dem Erlös von € 98.000* konnte die Arbeit mehr als das Zwölffache Ihres Aufrufs von € 8.000 erzielen.
Einen weiteren Topplatz teilen sich mit dem Erlös von € 85.000* zwei Werke von Peder Mørk Mønsted. Während seine „Sommerlandschaft mit Flussaue“ (Los 727) gegen harte Konkurrenz aus Großbritannien, USA, Schweden und der Schweiz und bei einer Verfünffachung des Aufrufpreises von € 17.000 nach Russland abgegeben wurde, wanderte sein großformatiger „Verschneiter Waldweg bei Sonnenlicht“ (Los 668) aus der Luxemburger Sammlung wider den Willen zahlreicher Interessenten vor allem aus Russland und Skandinavien nach England. Schöne Steigerungen erfuhren auch die beiden weiteren Werke desselben Künstlers, die jedoch beide in Deutschland verblieben.
Fast ausnahmslos abgesetzt wurde auch ein halbes Dutzend Arbeiten von Alexander Koester, an deren Spitze das Ölgemälde „Enten (Seelandschaft)“ (Los 714) steht, das ein österreichischer Händler mit dem Erlös von € 54.000* honorierte, während ein deutscher Sammler bei „Enten am See“ (Los 715) mit dem Erlös von € 14.000* erfolgreich war.
Mehr als das Fünffache des Aufrufpreises von € 8.000 erzielte Paul von Frankens „Der Jungfrauenturm (Quiz Qalasi) in Baku am Kaspischen Meer“ (Los 695), den sich ebenfalls - gegen heftige Konkurrenz vor allem aus Russland - der Käufer des Starloses der Auktion sicherte. Er erübrigte den Erlös von € 43.000* für das 1880 entstandene Öl.
Die höchste Steigerung des Tages erfuhr Januarius Zicks sympathischer „Amor auf einem Hund reitend“ (Los 536), was bei soviel Interesse nicht verwunderlich ist, waren hier doch fast ein Dutzend Telefone vor allem aus dem deutschsprachigen Raum zugeschaltet und das Auftragsbuch mit gut einem halben Dutzend Geboten gefüllt. Den Zuspruch erhielt jedoch bei einem Aufruf von € 1.500 ein im Saal anwesender Sammler aus Süddeutschland. Er senkte die Hand erst bei einem Erlös von € 19.000*.
Bei den Arbeiten auf Papier zählten vor allem Qualität und große Namen. Während Albrecht Dürer mit seinem Kupferstich „Adam und Eva“ (Los 569) glänzte, der bei aufgerufenen € 16.000 den Erlös von € 31.000* einspielte und einem deutschen Sammler zugesprochen wurde, beeindruckte Harmensz. Rembrand van Rijns (Lose 587-593) gleich mit sieben Arbeiten, die lückenlos und mit hervorragenden Steigerungen abgesetzt wurden.
Während der Bereich der Skulpturen von Ernesto de Fioris Bronze „Stehender Jüngling“ (Los 66, Aufruf: 5.000) und Franz von Stucks „Phryne“ (Los 90, Aufruf: € 3.000) mit dem Erlös von je € 51.000* angeführt wird, standen in der Abteilung Porzellan die Manufakturen Meißen, Sèvres,
Gardner und KPM Berlin ganz oben in der Gunst der Bieter. Eine Bodenvase von KPM wurde hier von einem süddeutschen Interessenten von aufgerufenen € 1.000 auf den Erlös von € 12.500* gehoben.
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