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MODERNE

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abstrakt - suprematistisch - konstruktiv - konkret
Eine Sammlung konstruktivistischer Kunst

Vernissage in der Galerie NEUMEISTER, Gabelsbergerstraße 17, 80333 München:
Montag, 2. März, 18.00 bis 20.00 Uhr


Innerhalb der Frühjahrs-Auktion der Moderne am 14. Mai bei NEUMEISTER kommt ein Konvolut von rund 300 Werken geometrischer Kunst aus süddeutschem Privatbesitz zum Aufruf. Bei dem Nachlass handelt sich um bisher nie öffentlich gezeigte Papierarbeiten konstruktivistischer Kunst.

Unseren Experten offenbarte sich bei der Bearbeitung eine innere Ordnung der Sammlung, die quer durch Europa zu den großen Namen der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts führte. In den deutschen Zentren der geometrischen Abstraktion um Bauhaus, Berlin und Hannover sind Erich Buchholz, Walter Dexel, Karl Peter Röhl, Rudolf Bauer, Werner Graeff, Otto Nebel, Hannah Höch und Oskar Nerlinger sowie Adolf Fleischmann, Max Mahlmann und Günter Fruhtrunk vertreten. Zu den Hauptakteuren des russischen Konstruktivismus zählen der Mitverfasser des Suprematistischen Manifests Ivan Puni wie auch Ilya Bolotowsky, Pavel Mansouroff sowie Naum Gabo und Antoine Pevsner.

Außerdem entdeckten unsere Experten Arbeiten des Mitbegründers der niederländischen de Stijl-Bewegung César Domela sowie Blätter von Lou Loeber aus den 20er und 30er Jahren. Der französische Konstruktivismus ist eng an die 1931 in Paris von Auguste Herbin mitbegründete Gruppe Abstraction-Création gebunden, der zeitweise auch Frantisek Kupka angehörte. Jean Albert Gorin, Marcelle Cahn und der gebürtige Russe Serge Charchoune wurden von der Galerie Denise René vertreten, die nach dem Krieg als internationales Forum für konstruktive Kunst auch dem aus Ungarn eingewanderten Victor Vasarely Ausstellungen seiner zur Op-Art-Werke ermöglichte. Auch eine fast poetische Farblithografie von Joan Miró ist vertreten, der sich bis 1956 in Frankreich aufgehalten hat.

Camille Graeser, Fritz Glarner, Richard Paul Lohse und Verena Loewensberg waren Mitglieder der Gruppe der Schweizer Konkreten um Max Bill, der mit der 1953 gegründeten Hochschule für Gestaltung in Ulm den Bogen zur Nachkriegsmoderne schlug. Aus dem Futurismus hervorgegangen, profilierten sich in den 20er Jahren vor allem die Italiener Enrico Prampolini und Alberto Magnelli als Vorkämpfer der geometrischen Abstraktion. Unter den an russischen Vorbildern orientierten polnischen Künstlern sticht Henryk Berlewi hervor, der lange in Berlin lebte, bevor er in Warschau die Konstruktivistengruppe „Blok" ins Leben rief.

Eine bedeutende Rolle spielte die ungarische Avantgarde. Nach dem Wechsel von Laszlo Moholy-Nagy ans Bauhaus hatte sie sich in der von Lajos Kassak gegründeten Gruppe „MA" und dem von Alexander Bortnyik initiierten ungarischen Bauhaus zusammengetan. Von Budapest aus stellten sie die Verbindung zu Westeuropa und Russland her. Als Mitglied der Gruppe Abstraction-Création und angeregt durch Mondrian etablierte sich in England Ben Nicholson seit den 40ern mit einer durch Kreis und Quadrat definierten Malerei als Vertreter der Konkreten Kunst. Die in Skandinavien von Wobbe Alkema in den 20er Jahren vollzogene Ausrichtung auf die geometrisierende Malerei wurde in den 50er und 60ern von Olle Baertling und Richard Mortensen fortgeführt.

Zum Konstruktivismus
Der konstruktiven Kunst geht es nicht um die illusionistische Abbildung der Wirklichkeit. Da sie aber nicht von der Wirklichkeit abgeleitet ist, kann die Abstraktion nur als Überbegriff gelten. Präziser ist der Begriff Konstruktivismus, der in Russland für das in kühler Sachlichkeit aus Farben und Formen aufgebaute Bild geprägt wurde. Er betont, dass es um die Wahrnehmung der technoiden Strukturen, der Spannung zwischen den Formen und ihr Kräfteverhältnis geht. In seiner Spielart als Suprematismus kommt ein dynamisches Moment hinzu. Die Bildelemente verweisen nicht mehr über sich selbst hinaus auf etwas dahinter Liegendes; ihnen wohnt nun eine eigenständige, von der Natur unabhängige Bedeutung inne. Die Farben, Formen und Flächen beanspruchen, konkrete Werte zu sein, die eine Wirklichkeit für sich darstellen - daher auch der Begriff Konkrete Kunst.


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