Dr. Fsicher
Kunst im Doppelpack!
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Auktion16.03.2012 - 17.03.2012
Vorbericht 206. Auktion „Europäisches Glas und Studioglas“ und „Glas und Porzellan des Jugendstils – Eine Privatsammlung“
Zum Auftakt der neuen Auktionssaison startet das Auktionshaus Dr. Fischer am dritten Märzwochenende mit der traditionellen Auktion für Europäisches Glas und Studioglas sowie mit einer privaten Glas- und Porzellansammlung des Jugendstils.
Bereits am Freitag Nachmittag (16.März 2012) dürfen sich Freunde und Sammler auf ein erlesenes Programm an Arbeiten der Jahrhundertwende freuen. Des Sammlers Gespür für die Form und sein Sinn für Ästhetik waren die perfekten Berater beim Aufbau seiner 500-teiligen Sammlung. Der leuchtende Farbreichtum der kunstvoll gearbeiteten Gläser verziert mit floralen Motiven übten einen besonderen Reiz auf ihn aus. Im Kontrast dazu stehen sparsam dekorierte Kostbarkeiten, die allein aufgrund ihrer Formensprache eine anziehende Wirkung entfalten. Vornehmlich aus dem böhmischen Raum stammend, stechen einige ausgewählte Arbeiten aus Frankreich, darunter aus der Manufaktur Burgun & Schverer & Co., kontrastierend hervor, wie eine Überfangvase mit geschnittenen Glockenblumendekor (Taxe 3500 – 4000 €) eindrucksvoll vor Augen führt. Darüber hinaus komplettieren Arbeiten der Manufakturen Daum Frères, Emile Gallé, Legras & Cie., Muller und Lalique diese breit gefächerte Sammlung. Im sprichwörtlichen Sinne phänomenal präsentieren sich die Gläser von Loetz Wwe. wie beispielsweise die kleine, selten vorkommende Vase „Argus“ zu einem Schätzpreis von 1500 – 2000 €, die zur Gruppe der „Phänomen“- Gläser gehört. Daneben darf auch eine orangegrün unterfangene und mit silberfarbenen Fäden umsponnene „Titania“-Vase nicht unerwähnt bleiben (Taxe 1400 – 1600 €).
Außerordentlich qualitätsvoll zeigt sich die Objektgruppe der Fachschulgläser aus Haida und Steinschönau. Unter den insgesamt gut 50 Exponaten lassen sich zahlreiche Entwürfe von Adolf Beckert, dem Direktor der Fachschule Steinschönau finden. Ein weiteres Schmankerl unter den Schwarzlotmalerei-Gläsern kommt in Form einer Fußschale, entworfen und ausgeführt von Karl Massanetz, mit 2500 – 3500 € zum Aufruf. Ein weiterer der großen Name ist Peter Behrens, dessen entworfenes Stängelglas für 5000 – 6000 € bestimmt einige Interessenten auf den Plan rufen wird. Bunt emaillierte Arbeiten der Manufakturen Theresienthal sowie Meyr’s Neffe runden die Offerte der Stängelgläser ab.
Aber der Fokus des Sammlers lag nicht allein auf dem Glassektor des Jugendstils, vielmehr faszinierte ihn das „Weiße Gold“, wie 260 Porzellanfiguren und -vasen eindrucksvoll belegen. Stilvoll und anmutig in Porzellan ausgeführt, faszinierten ihn die im Moment völliger Körperspannung erfassten Tänzer und Tänzerinnen sowie die eleganten Einzelfiguren mit und ohne Begleitung von Tieren. Als Spiegel ihrer extravaganten und mondänen Zeit bezauberte ihn die ausgewogene Körperlichkeit der Porzellanfiguren. Besonders reizvoll an der Sammlung ist ihre Zusammenstellung, die aufschlussreiche Vergleiche ähnlicher Motive in doch sehr unterschiedlichen Ausführungen durch die subjektive Interpretation der verschiedenen Entwerfer zulässt - darunter Marcuse, der - vielmehr dem sinnlichen Jugendstil verpflichtet - im Gegensatz zu den formstrengen und stilisierten Figuren Schliepsteins steht. Ein Höhepunkt finden Porzellanliebhaber in Schliepsteins berühmtesten Figuren: Prinz und Prinzessin (Ausführung Rosenthal), die mit 4000 – 5000 € äußerst attraktiv geschätzt sind. Daneben dürfen die Meissen-Figuren "Japanerin - Kokotte" (1000-1200 €), „Stehender Mohr mit Papagei“ (1500 – 1700 €) sowie „Metzetin mit Mandoline“ (1000 – 1300 €) nicht unerwähnt bleiben. Ergänzt wird die porzellanige Offerte durch Arbeiten von Zsolnay, Sevres, Goldscheider, Heubach, Hutschenreuther, der Schwarzburger Werkstätten und vielen mehr.
Unsere traditionelle Auktion für Europäisches Glas & Studioglas am Samstag, den 17. März 2012 um 10 Uhr beschließt unser erstes mit Spannung erwartetes Auktionswochenende; nicht zuletzt aufgrund einer exquisiten Schneider-Vasen- Sammlung, hochwertigen Studiogläsern und qualitätsvollen Gläsern des 16. –19. Jahrhunderts.
Eine renommierte deutsche Privatsammlung von über 30 Gläsern der Verreries Schneider gehört mit zu den Highlights der kommenden Versteigerung: Hierbei besticht neben der Vase "Coquelicots" zu 4800 – 5500 €, eine seltene Vase mit Krokus, entstanden in den Jahren 1918-22 (5500 – 6000 €). Im Bereich des französischen Jugendstil geht es spannend weiter. Nicht zuletzt aufgrund einer hellgrünen Vase mit Zwischenschichtmalerei der Glashütte Burgun, Schverer & Co. zu 8500 – 9500 €.
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