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94. AUKTION IM KINSKY: ZEITGENÖSSISCHE KUNST AM 19. MÄRZ 2013

palais kinsky

Wien, 12. März 2013; Das Auktionshaus im Kinsky startet mit einer Auktion zeitgenössischer Kunst in die Saison. Zur Versteigerung gelangen 251 Werke österreichischer wie internationaler KünstlerInnen.

Das Auktionshaus im Kinsky eröffnet seine Saison 2013 mit einer Auktion zeitgenössischer Kunst. Insgesamt 251 hochwertige Objekte gelangen am 19. März 2013 im Kinsky zur Versteigerung.
Die Schätzpreissummen liegen zwischen 2 und 3,5 Millionen Euro. Skulpturen, Ölbilder, Mischtechniken österreichischer und auch international bekannter Künstler können ab 14. März während der Ausstellungszeiten im Palais Kinsky besichtigt werden.

Im Kinsky hat sich insbesondere in den vergangenen Jahren den Ruf erworben, eine hervorragende Adresse für zeitgenössische Kunst zu sein.
Die Anzahl der anspruchsvollen Objekte hat sich in den letzten beiden Jahren, in denen das Kinsky den Zeitgenossen eigene Auktionen widmet, hervorragend entwickelt. Nicht nur österreichische, sondern vor allem auch international bedeutende Künstler zieren die anspruchsvollen Auktionslisten.

Im Zuge der Auktion zeitgenössischer Kunst am 19. März gelangen viele hoch interessante Objekte zur Versteigerung, so ein Gemälde von Maria Lassnig, das den Titel „Der Rote Zorn“, trägt. Lassnig gilt gemeinsam mit Arnulf Rainer als Begründerin der informellen Malerei in Österreich. Ihre Bilder sind nach Eigendefinition als „Körpergefühlsbilder“ zu begreifen. Zwischen 1961 und 1968 lebte Lassnig vorwiegend in Paris, wo ihre ersten Körperbewusstseinsaquarelle sowie zwei Meter hohe Körpergefühls-Figurationen entstanden. „Der Rote Zorn – Gebückte Figur“ (Öl auf Leinwand, 72 x 65 cm) entstand im Jahr 1984 und hat einen Schätzpreis von € 70.000,- bis € 140.000,-.

Ebenso zur Auktion gelangt ein Landschaftsbild eines weiteren Kärntner zeitgenössischen Künstlers, Franz Grabmayr. Er gilt als eine singuläre Erscheinung unter den österreischischen Künstlern seiner Generation. Unbeeindruckt von den Maltendenzen seiner Kollegen Rainer, Hollegha, Mikl und Prachensky, deren Farbauftrag flächig akzentuiert ist, galt Grabmayrs Interesse schon früh dem Pastosen der Farbmaterie. Er entwickelte einen unverwechselbaren, eigenständigen Stil, geprägt von einem dynamischen und kontrastreichen Zusammenspiel der Farbe, die er mit der Spachtel extrem dick auf der Leinwand verteilt. Der Akzent liegt auf der Materialität des Farbpigments, das eine autonome, vom dargestellten Gegenstand losgelöste Bedeutung erfährt. Anlässlich seines 75. Geburtstages wurde 2002 im Oberen Belvedere in Wien eine große, sein gesamtes Lebenswerk umfassende Ausstellung, gezeigt. Sein Landschaftsbild, das 1966 entstand (Öl auf Leinwand, 123,5 x 201 cm), wird auf € 25.000,- bis € 40.000,- geschätzt.

Eine schillernde Persönlichkeit als Mensch, als Künstler und als Intellektueller ist Josef Mikl. Gleich Grabmayr ist er ein Besessener, der in eine Thematik eintaucht und sie nicht mehr loslässt, bis er die Lösung gefunden oder das Werk vollendet hat. Mikls Gemälde „3x Abendwind und Biberhahn a.d. Bühne“ ist dem Abschnitt seiner persönlichen Welten zuzuordnen: bestrebt um Perfektion, selbstkritisch, ein fast maßloser Arbeiter. Mikl hatte sich schon in seiner Jugend mit Nestroy auseinandergesetzt, und es ist nicht zu leugnen, dass seine eigene Sprache eine ganz besondere Affinität, wenn nicht sogar Verwandtschaft, zu Nestroys sprachlicher Vielschichtigkeit und Vieldeutigkeit besitzt. Nestroy hat Mikl sein ganzes Leben begleitet. Im Zuge der Auktion zeitgenössischer Kunst gelangt ein Bühnenentwürf (Ölbilder auf Leinwand, 140 x 140 cm) mit einem Schätzpreis von € 25.000,- bis € 50.000,- zur Versteigerung. Entstanden ist das Gemälde im Jahr 1998.

Der Franzose Jean Fautrier arbeitete zwischen 1949 und 1953 an einer Werkserie, die er „Originaux multiples“ nennt. Er produzierte Lithografien mit einer höheren Auflage, die er dann malerisch überarbeitete. Dieses künstlerische Verfahren ermöglichte es ihm einerseits seine Arbeiten in größerem Umfang zu verbreiten, und andererseits durch die individuelle malerische Gestaltung jedem einzelnen Werk den Status eines Unikats zu verleihen. „Le visage de l´homme“, entstanden in Paris um 1950, ist mit Öl und Sand auf Papier und Leinwand gefertigt. Das 29 x 26,5 cm große Gemälde ist ein originales Multiple. Die Authentizität des Werks wurde durch Dominique Fautrier bestätigt, ebenso ist es vom Künstler signiert.

Das gute Bild
Jede Auktion im Kinsky beinhaltet ein Gemälde, dessen Auktionserlös einem guten Zweck gewidmet wird. Diesmal ist es ein Werk von Franziska Maderthaner: „I don´t like mondays“. Das Bild entstand 2012 (Öl und Mischtechnik auf Leinen) und spannt sich über 190 x 190 cm. Der Erlös der Arbeit geht an den Verein „Projekt Integrationshaus“, der seit 1995 in der Beratung und Betreuung von Flüchtlingen und AsylwerberInnen tätig ist und sich in der Zwischenzeit zu einer Spezialeinrichtung für Personen mit besonderem Betreuungsbedarf - traumatisierte Flüchtlinge, AlleinerzieherInnen, behinderte und kranke sowie minderjährige Flüchtlinge - entwickelt hat. Der Schätzpreis des Werkes liegt zwischen € 6.000,- und € 12.000,-.

Auktion Zeitgenössische Kunst
Termin: Dienstag, 19. März 2013
17.00 Uhr: Kat. Nr. 1-151d
19.00 Uhr: Kat. Nr. 152-250
Ort: Auktionshaus im Kinsky, Palais Kinsky, Freyung 4, 1010 Wien

Besichtigung
14. - 19. März 2013
Mo–Fr 10–18, Sa 10–17 Uhr, So 11–17 Uhr
Katalogbestellung & Information: T +43 (1) 532 42 00 Online-Katalog: www.imkinsky.com








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  • Franziska Maderthaner I don’t like mondays, 2012 Öl und Mischtechnik auf Leinen, 190 x 190 cm € 9.000–13.000
    Franziska Maderthaner I don’t like mondays, 2012 Öl und Mischtechnik auf Leinen, 190 x 190 cm € 9.000–13.000
    Auktionshaus im Kinsky
  • Maria Lassnig: „Der rote Zorn“ Fotocredit: Auktionshaus im Kinsky
    Maria Lassnig: „Der rote Zorn“ Fotocredit: Auktionshaus im Kinsky
    Auktionshaus im Kinsky
  • Jean Fautrier: „Le visage de l´homme“  Fotocredit: Auktionshaus im Kinsky
    Jean Fautrier: „Le visage de l´homme“ Fotocredit: Auktionshaus im Kinsky
    Auktionshaus im Kinsky
  • Josef Mikl: „Nestroy Häuptling Abendwind“ Fotocredit: Auktionshaus im Kinsky
    Josef Mikl: „Nestroy Häuptling Abendwind“ Fotocredit: Auktionshaus im Kinsky
    Auktionshaus im Kinsky
  • Franz Grabmayr: „Landschaftsbild“ Fotocredit: Auktionshaus im Kinsky
    Franz Grabmayr: „Landschaftsbild“ Fotocredit: Auktionshaus im Kinsky
    Auktionshaus im Kinsky
  • Christian Ludwig Attersee Sternfeuchte (Detail), 2002 Öl auf Leinwand € 15.000–25.000
    Christian Ludwig Attersee Sternfeuchte (Detail), 2002 Öl auf Leinwand € 15.000–25.000
    Auktionshaus im Kinsky
  • Franz Ringel Portrait, 1976 Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm € 10.000–18.000
    Franz Ringel Portrait, 1976 Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm € 10.000–18.000
    Auktionshaus im Kinsky