München
Herbstauktion der Hermann Historica
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Auktion14.10.2012 - 23.10.2012
Unter den russischen Objekten bestechen qualitätsvolle und kostbare Arbeiten aus dem Umfeld des zaristischen Hofes. Sehr schön eine Kosaken-Schaschka von 1838 für 20.000 Euro aus der Kunstabteilung der Zlatouster Waffenfabrik mit beidseitigen, goldtauschierten Kartuschen, teils mit Herrscherkrone, teils mit Zarenchiffre dekoriert. Ein Miniaturporträt, Gouache und Aquarell auf Bein, des Fürsten Nikolay Feliksovitsh Yusupov Graf Sumarikov-Elston (1883 – 1908), Vertreter einer der berühmtesten und wohlhabendsten Familien des Landes, kommt mit 13.000 Euro zur Auktion.
Dass nicht nur Männer Militärgeschichte schrieben, zeigt das abenteuerliche Leben der Gräfin Mary von der Borch (1895 – 1969), die als Mann verkleidet ab 1916 für Russland unter dem Pseudonym Wladimir Graf von der Borch an die Front zog, hier 1917 eine Tapferkeitsauszeichnung bekam, zur Pilotin ausgebildet wurde, gegen die rote Armee kämpfte, als Geheimkurier nach Finnland ging und 1921 den Mann heiratet, der ihre wahre Identität entdeckte, Generalmajor Peter von Glasenapp. Versteigert wird das ihr verliehene Kreuz für Treue und Dienst um Russland 1918 – 1920 mit einem Startpreis von 1.500 Euro.
Wahre Raritäten finden sich auch in dem weiteren Kapitel der Orden, so ein geschlossener Ordensnachlass des Divisionsgenerals des Ersten Weltkrieges und Pour le Mérite-Trägers Generalmajor Wilhelm von Groddeck. Ab 50.000 Euro kann diese Ordensgruppe ersteigert werden. Mindestens 38.500 Euro müssen dagegen für die Auszeichnungs- und Urkundengruppe des westfälischen Pour le Mérite-Ritters und späteren Oberstleutnants Heinrich Brinkord (1882 - 1965) aufgebracht werden.
Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten
Sehr ausgewählt ist in diesem Herbst wieder das Angebot an hochwertigen, antiken Schusswaffen, besonders auch an Radschlosswaffen: Von einer verbeinten deutschen Prunk-Radschlossbüchsen aus dem 17. Jahrhundert, die auf 15.000 Euro taxiert ist, über ein Paar Perkussionspistolen im Kasten, Gastinne-Renette, Paris, für 12.000 Euro, bis hin zu Waffen von fürstlichen Höfen. Herausragend ist hier aus dem persönlichen Besitz der Zarin Elisabeth Petrovna (1709 – 1762) eine geschnittene, aufwändig gravierte und vergoldete Steinschlossflinte aus Thula, datiert auf 1741. Seltenheit, Provenienz und museale Bedeutung finden hier ihren Niederschlag in der Taxe, die auf 60.000 Euro festgelegt wurde. Nicht minder geschichtsträchtig ist ein bedeutendes Paar elsässischer Bronze-Falkonette aus dem Jahr 1554, die mit einem Startpreis von 75.000 Euro zum Aufruf kommen. 1811 sollte auf persönliche Order Napoleons das ursprünglich aus sechs Kanonen bestehende Set eingeschmolzen werden. Die Stadt gab daraufhin vier der Kanonen heraus, die dann zerstört wurden. Das hier vorliegende Paar wurde jedoch bis zum Fall des Empire versteckt und konnte erhalten werden.
Ausgesprochen rare Stücke finden sich auch wieder unter Waffen moderner Systeme. So ein Mauser Selbstladekarabiner Model 1915 Kaliber 8 x 57 im Aufruf für 15.000 Euro und ein neuwertiger Ischler Stutzen mit Kaliber 6,5 x 75 R von Furtschegger, Kufstein, im Koffer, der ab 12.000 Euro ersteigert werden kann. Eine Sammlung hochwertiger und aufwändig gearbeiteter Abbiatico & Salvinelli Luxusflinten mit Startpreis von 39.000 bis 59.000 Euro und eine Kollektion von seltenen Signalpistolen runden das breite Angebot ab.
Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 23 Prozent Aufgeld. Die Vorbesichtigung zur Auktion findet vom 09. bis 13. Oktober und am 21. Oktober in den Räumlichkeiten der Hermann Historica oHG statt
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