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Dorotheum Wien: Auktionswoche vom 17. bis 21. Mai 2010 mit moderner und zeitgenössischer Kunst, Design, Silber, Jugendstil, Juwelen und Uhre

Von Josef Albers über Giorgio di Chirico, Josef Hoffmann, Kolo Moser und Zaha Hadid bis zu Victor Vasarely: Es warten Stars der internationalen modernen und zeitgenössischen Kunst, Design, Jugendstil, Silber, Uhren und Juwelen auf Kunstliebhaber und Sammler aus aller Welt: Das Dorotheum lädt vom 17. bis zum 21. Mai 2010 zu den großen Auktionen.

Koloman Moser (1868 - 1918) Kampf der Titanen, € 260.000 - 320.000

19. Mai 2010


Sandinsel voller Nägel - Zeitgenössische Kunst

Ob geometrisch-konstruktiv wie bei Agostino Bonalumi und Josef Albers, gestisch-wild wie bei Herbert Brandl und Emilio Vedova oder material-experimentell wie bei Günther Uecker und Louise Nevelson: Nirgends prägen so unterschiedliche Stile und Modi ein Genre, das mit „zeitgenössischer Kunst“ subsummiert ist. Alles ist möglich, auch für den Sammler. Am 19. Mai 2010 können Liebhaber der aktuellen Kunst im Dorotheum aus der ganzen Bandbreite des Angebotes schöpfen, ihre Favoriten ersteigern.

Zum 80. Geburtstag des Künstlers brillieren gleich zwei Arbeiten von Günther Uecker, einem Protagonisten der Gruppe ZERO, die in den sechziger Jahren von Null an einen Neubeginn in der Kunst propagierte: Die „Sandinsel“ von 1970, die auf der Biennale in Venedig 1970 zu sehen war (€ 170.000 - 220.000), und das „Tor zur Ausstellung“, das Uecker 1983 zur Ausstellung „kölnisch-klause-(phobien)" in den Räumen der Zeitschrift „Symbol“ installierte (€ 140.000 - 180.000). Uecker evoziert mit seinen „Nagelungen“ Elemente der Op-Art. Von Zero beeinflusst war auch Agostino Bonalumi, der sich auf die Licht- und Schattenelemente seiner ins dreidimensionale erweiterten monochromen Leinwände konzentriert, etwa bei der Arbeit „Nero“ von 1966 (€ 50.000 - 70.000).

Neben Spitzenwerken vor allem italienischer Gegenwartskunst finden sich attraktive Beispiele renommierter deutscher Künstler, etwa eine auch technisch interessante Foto-Übermalung von Anselm Kiefer („Les femmes de l’antiquité“, € 90.000 - 120.000), oder die dreidimensionale Malerei-Skulptur „Drei Dinge“, 2004, des Jungstars Thomas Scheibitz (€ 18.000 - 22.000).

Die österreichische Gegenwartskunst, vertreten u. a. mit Otto Muehl, Erwin Wurm, Peter Kogler und Eva Schlegel, besticht etwa mit Riesenleinwänden von Herbert Brandl (2004, € 32.000 - 38.000; 2009, € 45.000 - 55.000), einer „Konstruktion TRR“ von Arnulf Rainer aus 1952 (€ 120.000 - 160.000) oder mit zwei abstrakten „Kopf“-Objekten des kürzlich verstorbenen Künstlers Bruno Gironcoli (je € 20.000 - 28.000).

20. Mai 2010 Großkampftag für Titanen - Klassische Moderne

Eindrucksvoll präsentiert sich das Angebot der Auktion „Klassische Moderne" am 20. Mai 2010: Werke von Max Liebermann („Spielende Kinder“, € 90.000 - 120.000) und Paula Modersohn- Becker („Sitzendes Mädchen mit Strohhut und Kind auf dem Schoß“, 1904, € 170.000 - 220.000) bestechen durch malerische Radikalität. Die Frau mit Schleier von Carry Hauser (1929, € 28.000 - 35.000) und auch Gabriele Münters „Lilien“ aus 1940 wirken in ihrer kühlen Sachlichkeit nahezu hyperreal (€ 90.000 - 140.000). Dasselbe gilt für Tamara de Lempickas eher untypisches „Chambre d’hotel“ von 1951, ein Meisterinnenstück (€ 120.000 - 180.000).

Koloman Mosers dramatischer „Kampf der Titanen" (€ 260.000 - 320.000), steht Arbeiten von Artur Nikodem, Sergius Pauser oder Werner Berg gegenüber. Über das mehr als zwei Meter lange Moser-Gemälde heißt es in der Monographie von Maria Rennhofer: Werke wie jenes „zeigen in ihrem inhaltlichen Pathos, der heroischen Idealisierung, der meist symmetrischen Komposition, der magischen Lichtregie und der monumentalen Flächigkeit die starken Einflüsse Ferdinand Hodlers“.

Auch diese Auktion ist mit Arbeiten von italienischen Künstlern bestens bestückt: Giorgio de Chirico – mit einer Venedig-Ansicht -, Giacomo Manzù, Filippo de Pisis und Augusto Giacometti. Highlight ist ein Paesaggio (Landschaft) aus 1935 von Giorgio Morandi (€ 330.000- 380.000). Fernand Leger, Maurice Utrillo oder Henry Moore sind unter den internationalen Stars zu finden.

17. – 21. Mai 2010 Highlights aus Design, Silber, Jugendstil, Juwelen und Uhren

Mit seinem reichem Designangebot am 18. Mai 2010 stellt das Dorotheum wieder seine Stärke auf dem internationalen Designmarkt unter Beweis. Die Palette reicht vom Prouvé-Tisch (€ 40.000 - 50.000) über Luigi Colanis VW-Käfer-1200-Karosserie und Diego Giacomettis Schreibtisch (€ 150.000 - 180.000), bis zu Ron Arads Mercedes-Benz-Stühlen (8er Set, € 12.000 - 14.000). Besonders groß ist diesmal das Angebot an zeitgenössischem Design von Grawunder bis Rehberger. Highlight im wörtlichen Sinne: Zaha Hadids VorteXX Chandelier, der in allen erdenklichen Farben erstrahlt (€ 110.000 - 130.000).

Wohl einzigartig ist die Auswahl an zeitgenössischem Design aus Israel (Kat. Nr. 9 - 18). Pini Leibovich verleiht Buchregal, Vase und Tisch computergeneriert-organische Formen. Das Team von Reddish Design produzierte eine Menorah, einen 9-flammigen Leuchter, indem es neun unterschiedlich große historische Kerzenleuchter in einem Objekt oben auf einer waagrechten Linie vereinte (Unikat 2008, € 2.800 - 3.400).


Auktion






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