Goldener Schei
Goldener Schein
-
Auktion16.05.2009
Golden erstrahlt das Spitzenlos der Frühjahrsauktion für Europäisches Kunstgewerbe - ein Augsburger Vermeil-Emailkoppchen mit Unterschale aus der berühmten Werkstatt des Elias Adam, entstanden um 1707-11. Ein fast identisches Stück befindet sich in der Sammlung des Victoria & Albert Museum in London (Los 734, Schätzpreis: € 10.000 - 12.000). Aus derselben Sammlung stammt eine kleine Augsburger Vermeil-Kanne des Esseias Busch III. um 1731-33
(Los 733, Schätzpreis: € 8.000 - 10.000).
Aus einer hessischen Sammlung stammt ein großer prächtiger Augsburger Deckelhumpen mit der Allegorie von Tag und Nacht des Hans Jacob Mair um 1669-71. Mair zählte zu den bedeutendsten Augsburger Silberschmieden und seine Arbeiten befinden sich heute in vielen bedeutenden Museen, wie etwa dem Grünen Gewölbe in Dresden (Los 736 A, Schätzpreis: € 22.000 - 24.000).
Außergewöhnlich ist auch das Angebot von ca. 30 Pendulen feinster Qualität, so etwa eine große feuervergoldete Pendule à la Cathedrale, entstanden in Paris um 1835-40, mit einem Paar dazu passender Girandolen (Los 605, Schätzpreis: € 14.000 - 16.000 ). Ebenfalls wird jeden Sammler eine hochfeine Pariser Louis XV. Bodenstanduhr aus der Werkstatt Alexandre um 1750-60 mit der außerordentlichen Gangdauer von einem Jahr, sowie Kalenderindikationen und Zentralsekunde begeistern (Los 586, Schätzpreis: € 23.000 - 25.000).
Von musealer Qualität ist eine bergische Aufsatzvitrine, entstanden um 1780, als Mitgift der Anna Katharina Hackenberg. Dieser außergewöhnliche Glasschrank zählt wohl zu den schönsten Arbeiten bergischer Tischlerkunst und wurde aus einer bergischen Privatsammlung eingeliefert (Los 514, Schätzpreis: € 20.000 - 25.000). Aus derselben Sammlung stammt die berühmte dreibändige Dactyliotheca Universalis von Philipp Daniel Lippert (1702-1785) mit über 3000 Abgüssen berühmter antiker Gemmen. Groß war der Kreis seiner Gönner, selbst Winckelmann und die sächsische Kurfürstin versorgten ihn mit Abdrücken aus ganz Europa. Kaum ein anderes kunsthandwerkliches Objekt spiegelt wohl mehr den Zeitgeist der neu entstandenen, aufgeklärten Elite des 18.Jahrhunderts wider (Lot 663, Schätzpreis: € 10.000 - 12.000).
Auch der Schmuck bietet ein facettenreiches Angebot. Herausragendes Highlight und an Glanz kaum zu übertreffen ist ein Diamant-Brillant-Collier mit 319 Diamant-Brillanten, zusammen bestehend aus etwa 50,27 Karat. Das Stück besticht durch die Üppigkeit seiner Diamanten, deren hohen Reinheitsgrad, Schliffausführung sowie deren Brillanz und Farbe (Los 1182, Schätzpreis: € 45.000 - 60.000).
Im Bereich des historischen Schmucks fällt ein Art Deco Crossring aus Platin mit Orientperl-Diamantbesatz ins Auge. Die Kombination aus einem Altschliffdiamant (ca. 3,21 Karat) sowie einer edlen Naturperle mit samtigen Lüster eignet sich im Besonderen als Wertanlage (Los 1170, Schätzpreis: € 14.000 - 20.000).
Zum Aufruf in der Abteilung Armband- und Taschenuhren kommt eine sehr seltene Damenarmbanduhr. Die wohl um 1810-1820 in der Schweiz gebaute, goldene Uhr ist mit einem Diamant- und Orientperlbesatz sowie teilweise blau emaillierten Flächen reichhaltig verziert. Im Inneren befindet sich ein integriertes Cylinderwerk, im unteren Bereich des Zifferblattes die Anzeige der Uhrzeit, im oberen Bereich ein diamantbesetzter Unruhreif (Los 1379, Schätzpreis: € 12.000 - 14.000).
VAN HAM Kunstauktionen, gegründet 1959, ist ein Familienunternehmen, das in zweiter Generation von Markus Eisenbeis als pers. haft. Gesellschafter geleitet wird. Im Jahr 2008 wurde ein Umsatz von € 18 Mio. erzielt. VAN HAM hat eine Spitzenstellung in Deutschland bei den Gemälden des 19. Jahrhunderts, der Photographie und dem Schmuck inne und konnte auch 2008 wieder herausragende Weltrekorde für moderne und zeitgenössische Künstler erzielen. Damit gehört VAN HAM Kunstauktionen zu den führenden Auktionshäusern in Deutschland, das ca. 12 international beachtete Auktionen jährlich durchführt, in denen regelmäßig neue Auktionsweltrekorde aufgestellt werden. Die Auktionen teilen sich in folgende Themen auf: "Alte Kunst", „Europäisches Kunstgewerbe und Schmuck", "Moderne und Zeitgenössische Kunst", "Photographie", "Teppiche/Tapisserien" und "Dekorative Kunst".