Schmuck
FUNKELNDE TRÄUME AUS INDIEN
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Auktion02.11.2013
Reminiszenz an eine großartige Schmucktradition
Ob es wohl eine indische Prinzessin schmückte? Die Frau eines Maharadschas? Eine Braut oder möglicherweise den Bräutigam? Die Fragen sind nicht mehr eindeutig zu beantworten. Nur aufgrund stilistischer Merkmale lässt sich mit Sicherheit sagen, dass das einzigartige wie prachtvolle, aus Diamant-Rosen und echten Perlen gefertigte Collier, welches am 2. November 2013 bei Eppli in Stuttgart zur Versteigerung gelangt, in dem Land gefertigt wurde, dessen Schmuckgeschichte legendär ist – Indien!
Indien hat im Laufe der Jahrhunderte unzählige Schmucktypen hervorgebracht. Diese sollten nicht nur schmücken oder über den sozialen Rang des Trägers Auskunft geben, sondern auch als magischer Schutz dienen. Deshalb war Schmuck bei einigen religiösen Zeremonien in Indien unverzichtbar und wurde gerade auch von Männern getragen. Schmuck besaß auf dem Subkontinent eine vielschichtige symbolische Bedeutung und wurde mit alten indischen Mythen in Verbindung gebracht. Auch heute noch wird nirgendwo sonst so viel Geld für Schmuck ausgegeben wie in Indien.
Schon vor etwa 2.500 Jahren war Indien ein bedeutender Erzeuger hochwertiger Diamanten. Im 16. Jahrhundert entsandten europäische Kaufleute Händler in Städte wie Vijayanagar, um Diamanten und andere Edelsteine zu erwerben. Die in Indien mit aufwändigen handwerklichen Techniken hergestellten Schmuckstücke, teils üppig besetzt mit Rubinen, Diamanten und Smaragden, erfreuten sich auch im entfernten Europa großer Beliebtheit. Die indischen Herrscher förderten damit die eigene kunsthandwerkliche Tradition und seit Ende des 19. Jahrhunderts auch die des Westens, indem sie bei Cartier und anderen namhaften Juwelieren großartige Arbeiten in Auftrag gaben.
Das bei Eppli zur Versteigerung gelangende Collier wurde aus Orientperlen (natürliche Perlen) und Diamanten von insgesamt 51,52 Karat im traditionellen Stil in Indien gearbeitet. Im Zentrum liegt ein mit einzelnen Diamanten besetztes goldenes Mittelteil, welches von mehrreihigen Perlsträngen gehalten wird. Die Perlstränge werden ihrerseits in regelmäßigen Abständen von diamantbesetzten Stegen zusammengehalten.
Das aktuelle Gutachten der Deutschen Gesellschaft für Edelsteinbewertung in Idar-Oberstein beziffert die Anzahl der cremefarbenen Perlen auf ca. 2.481 und die Diamanten im Rosenschliff auf 346, darunter jeweils eine edle vier-, drei-und zweikarätige Diamant-Rose. Laut Gutachten liegt der Wiederbeschaffungswert bei 90.300 €. Der Aufrufpreis bei Eppli beträgt 45.000 €.
Franz Eppli, von der Landeshauptstadt Stuttgart öffentlich bestellter und vereidigter Versteigerer.
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Die Auktion wird nicht über eine Live-Schaltung ins Internet übertragen!