Palais Dorotheum
Auktionswoche mit Gemälden Alter Meister und des 19. Jahrhunderts sowie Antiquitäten
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Auktion14.10.2013 - 16.10.2013
Die Auktionswoche vom 14. bis zum 16. Oktober im Palais Dorotheum in Wien, dem größten Auktionshaus im deutschsprachigen Raum, wartet mit besonderen Höhepunkten auf: Einem wiederentdeckten Hauptwerk des italienischen Großmeisters Guido Reni, Außergewöhnlichem von Johann Georg Platzer, Waldmüller und Brueghel sowie einer historischen Uhr des „Father of English Clockmaking“, Thomas Tompion.
WIEDERENTDECKTE FORTUNA
Guido Renis brillantes Spätwerk bei Altmeister-Auktion am 15. Oktober 2013
Das Glück einer spannenden Entdeckung war dem Dorotheum hold. Fortuna persönlich, in Frauengestalt, ist das Thema des Bildes von Guido Reni - das wohl attraktivste Bild der Auktion mit Gemälden Alter Meister am 15. Oktober 2013, „Fortuna mit dem Geldbeutel“.
Aus dem Beutel fallen Goldstücke, aber auch Ohrringe und Perlen. Fortuna hält ein Szepter und Palmzweige in der Hand, Insignien weltlicher Macht. Der Putto an ihrer Seite, Sinnbild des Zufalls, versucht sie zurückzuhalten, zieht sie an ihren langen, gelockten Haaren. Der makellose Körper der Fortuna hebt sich vom Wolken-Hintergrund ab, wird umkränzt von einem Schal. Zeitgenosse Gianlorenzo Bernini meinte über den bereits zu Lebzeiten hoch gefeierten, einem Raffael gleichgestellten Maler Guido Reni, er schaffe paradiesgleiche Bilder.
Das Gemälde, von dem es die Abwandlung „Fortuna mit Krone“ gibt, galt bis vor kurzem als verschollen. Jüngste Recherchen ergaben, dass es in der Sammlung der Familie Bernadduci aus Tolentino gewesen war, die Bologneser Malerei sammelte. „Diese Wiederentdeckung gab uns eines der brillantesten Meisterwerke des späten Guido Reni zurück“, stellt Dorotheum-Experte Mark MacDonnell fest (Schätzwert € 800.000 – 1,2 Mio.).
Weitere Größen der Bologneser Barockmalerei sind in der Auktion unter anderem mit Il Guercino („Der Tod des Adonis“, € 300.000 – 500.000) und mit Annibale Carracci vertreten. Carracci, mit dem Reni Aufträge in Rom bekam, malte die „Betende Madonna“ in einem Mix aus Weichzeichner-Liebreiz und flott-lockerem Pinselstrich (€ 300.000 – 400.000). Das beliebte Thema vom Meeresgott Neptun und der für ihre Schönheit berühmten Meeres-Beherrscherin Amphitrite setzte auch Paris Bordon in einer meisterlichen Komposition um (€ 100.000 – 150.000). Hans Rottenhammer und Jan Brueghel I. gehen in ihrem Gemeinschaftsbild mit der Thematik ganz anders um. Während bei Bordon das Liebespaar alleine steht, stellen die Maler die „Vorbereitung der Hochzeit von Poseidon und Amphitrite“ als vielfigurige, nahezu surreale Szene dar (€ 250.000 – 350.000).
Einer der Höhepunkte der österreichischen Malerei ist zweifellos das in Öl auf Kupferplatte gemalte Kabinettbild „Konzert im Palast" von Johann Georg Platzer, das aus einer Prager Freiherrlichen Sammlung in Wiener Privatbesitz kam (€ 120.000 – 150.000).
Ein Schau-Bild der Sonderklasse mit unzähligen Szenen und Geschichten ist auch Gillis Valckenborchs „Götterbankett“ (€ 150.000 – 200.000). Im bäuerlichen Milieu wiederum ist die Verbildlichung eines Sprichwortes im Tondo von Pieter Brueghel II. angesiedelt: „Rosen vor die Säue werfen“, mit der deutschen Entsprechung „Perlen vor die Säue werfen“ (€ 100.000 – 150.000).
SALONDAMEN UND LIEBESBRIEFE
Auktion mit Gemälden des 19. Jahrhunderts am 16. Oktober 2013
Besonderer Blickfang bei der Auktion mit Gemälden des 19. Jahrhunderts am 16. Oktober 2013, ist das Porträt einer jungen Dame mit Hündchen, welches vom berühmten italienischen Salonmaler Vittorio Matteo Corcos 1895 gemalt wurde.
Das Bild verdeutlicht, warum Corcos als Koryphäe seiner Zeit angesehen wurde: Auf dem Bett kniend, richtet eine bezaubernde Schönheit ihren Blick direkt auf den Betrachter, während ein Hündchen versucht, an ihr hochzuklettern. Das Tier – vermutlich ein Terrier, die als treu und anhänglich gelten und beliebte Gesellschaftshunde sind – ist ebenso chic wie sie selbst. Das Tüllkleid der mondänen jungen Dame, gearbeitet aus Satin, zeugt vom luxuriösen Stil der Epoche (€ 100.000 – 150.000).
Luxus pur verströmt auch die lässig eine Perlenkette in der Hand haltende Königin Marija Karadjordjevic von Jugoslawien, Frau von König Alexander I. von Jugoslawien, die für Paja Pavle Jovanovitch Modell saß (€ 60.000 – 80.000).
Ganz aus dem Dunkel leuchten die von warmen Licht angestrahlten Gesichter zweier Frauen bei der Lektüre eines Liebesbriefes. Im Zentrum des 1849 von Ferdinand Georg Waldmüller gemalten Bildes steht der raffiniert angeleuchtete, durchscheinende Brief (€ 200.000 – 250.000).
Ein weiteres Aushängeschild in der Auktion der österreichischen Malerei des 19. Jahrhunderts: Friedrich von Amerlings Dreiviertelporträt seines Bruders Joseph Amerling als Knabe (€ 15.000 – 20.000). Mit seinen „Waldblumen“ stellt Biedermeiermaler Franz Xaver Petter einmal mehr sein Können unter Beweis (€ 50.000 – 70.000). Wunderbare Landschaften stehen bei einigen Malern im Mittelpunkt, so die Stadtlandschaft von Venedig bei Friedrich Christian Nerly, die Normandie bei Viktor Zarubin oder Ischia als eine ideale Landschaft bei Carl Ludwig Kaaz.
UHRMACHERKUNST AUF HÖCHSTEN NIVEAU, LEBENSNAHE SKULPTUREN UND PRACHTVOLLE INTERIEURS Auktion am 15. Oktober mit englischer Stockuhr von Thomas Tompion aus 1690
Die Antiquitäten-Auktion am 15. Oktober 2013 bietet Möbel, Teppiche, Glas und Porzellan, Skulpturen, sowie Tisch- und Standuhren.
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14.10.2013 - 16.10.2013Auktion »
Auktionswoche 14. bis 16. Oktober 2013 Antiquitäten (Möbel, Teppiche, Skulpuren, Glas, Porzellan)Montag, 14. Oktober 201314 UhrAlte MeisterDienstag, 15. Oktober 201317 UhrGemälde des 19. JahrhundertsMittwoch, 16. Oktober 201317 UhrJuwelenMittwoch, 16. Oktober 201314 UhrBesichtigung ab 5. Oktober 2013 Online-Kataloge: www.dorotheum.com