Königlich glänzt auch die Glas- und Porzellan-Offerte dieser Jubiläumsauktion: Ein Geschenk der Prinzessin Stephanie und ihres Gemahls Kronprinz Rudolf von Österreich an König Leopold II. von Belgien ist ein bedeutendes Paar Deckelpokale mit dem Wappen von Leopold II., radierten und gold gehöhten Gorgonen- sowie Teufelsköpfen, Baldachin und Kaiserkrone. Die prächtige Arbeit wurde 1885 bei J. L. Lobmeyr nach einem Entwurf von Josef Ritter von Storck gefertigt (45.000 - 80.000 €). Ein seltenes Sammlerstück ist die Böttger Teekanne mit Silberdekor, Landschaften, Schäfer und Schafen, ein besonders frühes Meißen um 1720 (20.000 - 30.000 €). Joseph Fröhlich war der letzte fest besoldete Dresdener Hofnarr. Seine Darstellung in Meißener Porzellan nach einem Modell von J.J. Kändler um 1736 ist sicher unter allen die bekannteste (20.000 - 40.000 €). Ein in Gold „glänzendes" Highlight der Offerte ist die Unikatbildplatte „Gemma Augustea", die Apotheose des Augustus darstellend, von Lorenz Herr aus der kaiserlichen Porzellanmanufaktur 1815, die mit 20.000 - 35.000 € zur Versteigerung kommt. Unter den Tassen aus der kaiserlichen Porzellanmanufaktur sticht eine Vedutentasse mit Veduten-Untertasse aus dem Jahre 1818 ins Auge. Die Tasse schmückt die farbig gemalte Ansicht „la Cathrédrale de St. Etienne, Vienne", die Untertasse mit demselben Golddekor die Ansicht „La ville de Vienne: Prise du chateau du Belvedere" (9.500 - 15.000 €). Eine sensationelle K.P.M. Zuckerdose mit Deckel und Höroldt-Chinoiserien präsentiert sich mit gold gemalter Gartenlandschaft zur Teezeit, sie wird auf 15.000 - 25.000 Euro geschätzt. Besondere Beachtung in der Offerte von Du Paquier verdient eine exquisite holländische Vase um 1730 mit drei Öffnungen, die Malereien nach Vorlage des Georg Hofnagel mit Insekten, Schnecke und Raupen (7.500 - 12.000 €).

Das hochkarätige Finale des Tages machen die Juwelen, unter denen einiges betörend ins Auge funkelt: Eine exquisite Arbeit aus dem 1. Drittel des 20. Jahrhunderts sind die weißgoldenen 18karätigen Ohrenschrauben mit je einem Altschliffbrillant, zusammen ca. 10 Carat, in handgearbeiteten Krappenfassungen, die auf 40.000 - 60.000 Euro geschätzt werden. Ein raffiniertes Juwel aus derselben Zeit ist die Platin-Weißgold kombinierte Brosche mit Altschliff-Brillanten und -Diamanten im Achtkant-, Baguette- und Tropfenschliff, zusammen ca. 9 Carat und Kulturperlen; sie kann auch als Doppelclip verwendet werden (10.000 - 16.000 €). Und der besonders attraktive Eyecatcher für den großen Auftritt sind die weißgoldenen, 18karätigen Ohrclipsgehänge mit Brillanten (ca. 2,20 Carat), facettierten Smaragdbrioletten und gravierten Smaragden von zusammen ca. 47 Carat (11.000 - 17.000 €). Darüber hinaus können Fans zeitgenössischen Schmuck-Designs aus einer ganze Reihe toller und ausgefallener Ringe, zum Beispiel von Georg Spreng oder Manfred Seitner (Schullin) wählen.

Auktion: JUBILÄUMSAUKTION MÖBEL, ANTIQUITÄTEN, JUWELEN
Donnerstag 18. Oktober 2007
Beginn: 14 Uhr: Möbel u. dekorative Kunst, ca. 15 Uhr Antiquitäten u. Skulpturen,
ca. 16 Uhr: Glas u. Porzellan, ca. 18 Uhr: Juwelen
Ort: PALAIS DOROTHEUM, Wien 1, Dorotheergasse 17
Besichtigung: ab 6. Oktober 2007
Pressestelle: Mag. Constanze Werner, Tel. 431/51560-406, constanze.werner@dorotheum.at