Auktion SCHWEI
Auktion SCHWEIZER KUNST
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Auktion24.06.2010
Koller versteigert Hodlers Meisterwerk "Thunersee mit Stockhornkette" und viele weitere Highlights der Schweizer Kunst
Am 24. Juni versteigert Koller Auktionen in Zürich wieder Schweizer Kunst. Im Angebot ist unter anderem Ferdinand Hodlers Ölgemälde "Thunersee mit Stockhornkette" (Lot 3029). Das Meisterwerk wird mit CHF 2 600 000 / 3 200 000 (EUR 1 730 000 / 2 130 000) ausgerufen.
Die angebotene "Stockhornkette", welche sich seit Jahrzehnten in Schweizer Privatbesitz befand, stammt aus der reifen und zugleich künstlerisch kompromisslosesten Schaffenszeit Hodlers. Konsequent verbannt er alles Anekdotische und schafft ein eigentliches Portrait dieses Bergmassivs, das ihn schon seit frühester Zeit aufs Stärkste faszinierte. Das Resultat ist ein Destillat dessen, was er in seiner "Mission" als Künstler für das Wesentliche in der Anschauung dieses Gebirgsmassivs hält. Nämlich: dem Unvergänglichen der Natur Gestalt zu geben und ihre innere Schönheit vereinfacht und befreit von allen nichts sagenden Details zu enthüllen.
Anker, Giovanni Giacometti und nochmals Hodler Höhepunkte der Auktion für Schweizer Kunst sind neben Hodlers "Thunersee mit Stockhornkette" das auf CHF 500 000 bis 700 000 geschätzte Ölgemälde "Knabenbildnis" (Lot 3007) sowie eine Sammlung von Aquarellen von Albert Anker, zu welcher der auf CHF 80 000 / 120 000 geschätzte "Knabe mit Milchkanne und Brotlaib" (Lot 3004) von 1905 gehört, für den sich der Künstler derselben winterlichen Kulisse bedient, die er auch für das vier Jahre zuvor geschaffene Gemälde "Zwei Botengänger" verwendete: die Müntschemiergasse in Ins.
Angeboten werden ferner mehrere Ölgemälde von Giovanni Giacometti. Darunter das Bild "Paesaggio d'inverno" von 1927, mit einer Schätzung von CHF 600 000 / 800 000 sowie das Ölgemälde "In Capolago, Blick auf den Corvatsch" (Lot 3037) um 1926, mit einer Schätzung von CHF 350 000 bis 500 000, das mit den schmalen Schneefeldern auf dem mächtigen, 3,451 km hohen Oberengadiner Berg, dem satten Grün in den Gärten von Capolago und dem kurzarmigen blauen Kleid der arbeitenden Frau in der linken Bildmitte den einzigartigen Sommer im Bergell erkennen lässt.
Aus der ersten, die abstrakte Malerei streifenden Schaffensphase von Augusto Giacometti stammt der "Rittersporn" (Lot 3036A), eines der seltenen und bedeutenden Werke dieser Zeit. Für das Gemälde, das sich Jahrzehnte lang unbekannt in einer Schweizer Privatsammlung befand, werden CHF 600 000 erwartet.
Zu den Highlights gehört schliesslich ein weiteres Ölgemälde von Ferdinand Hodler: das 1878 geschaffene "Weiden an der Jonction. Abendstimmung". Die Entdeckung dieser frühen Landschaft von Ferdinand Hodler in einer Schweizer Privatsammlung kann als kleine Sensation gelten, ist doch als letzte gesicherte Provenienzangabe ein Privatsammler in Zürich um 1930 verzeichnet. Seither galt für dieses Werk: Standort unbekannt. Entsprechend ist es in dem breit angelegten Oeuvrekatalog von 2008 mit einer Schwarz-Weiss-Aufnahme belegt. Zudem ist dort die Überprüfung der farblichen Umsetzung der Abendstimmung als Forschungsdesiderat formuliert. Dieses kann nun eingelöst werden. Das Bild wird mit einer Schätzung von CHF 300 000 bis 380 000 ausgerufen.
Vorbesichtigung in Zurich: 12. bis 20. Juni 2010, täglich von 10 bis 19 Uhr
Ausstellung der Highlights in München: 27./28. Mai 2010
Katalogbestellung: Tel +41 44 445 63 63 / backoffice@kollerauktionen.ch
Online-Katalog und Fotos in hoher Auflösung: http://www.kollerauktionen.ch
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Schweizer Kunst bei Koller Auktionen
Für Werke von Schweizer Künstlern wie Giovanni Giacometti, Paul Klee oder Ferdinand Hodler besteht ein stetig wachsender internationaler Markt, welcher Koller Auktionen mit jährlich zwei Versteigerungen für Schweizer Kunst innerhalb eines Jahrzehnts entscheidend mitgestaltet hat. Beispielhaft stehen hierfür etwa die CHF 3 Millionen (EUR 1,9 Millionen) für Alberto Giacomettis Portrait von Pierre Josse im Dezember 2007 oder der Rekordpreis von CHF 3,01 Millionen (EUR 2 Millionen) für Albert Ankers "Stickendes Mädchen" im Dezember 2009.
Koller ist das grösste Schweizer und ein führendes europäisches Auktionshaus. Mit einem spezialisierten Team von mehr als 60 Mitarbeitenden veranstaltet Koller erfolgreich Auktionen in Zürich und Genf. Spezialgebiete sind Gemälde alter Meister und des 19. Jahrhunderts, Schweizer Kunst, moderne- und zeitgenössische Kunst, Graphik und Zeich- nungen, Luxusmöbel und Einrichtungsgegenstände, Schmuck und Armbanduhren, Silber, Porzellan, Teppiche, Design, Art Deco und Art Nouveau, asiatische und afrikanische Kunst, Bücher und Autographen sowie Wein. Als einziges grosses Auktionshaus in Familienbesitz steht Koller für professionellen Service, persönlichen Kontakt und herausragende Ergebnisse. Mit über die Welt verteilten Repräsentanten und Büros von München bis Shanghai, der Mitgliedschaft bei den “International Auctioneers“, einem Zusammenschluss von acht Auktionshäusern, und seiner Präsenz in wichtigen Publikationen und im Internet vereinigt Koller die Vorteile eines international tätigen Auktionshauses mit Schweizer Effizienz und Verlässlichkeit.