OstLicht Photo Auction 19. November 2022
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Auktion19.11.2022
Die kommende OstLicht Photo Auction wird absehbar für Aufsehen sorgen. „Wir freuen uns sehr über die außergewöhnlich vielen Einlieferungen, die es meinem Team und mir ermöglicht haben, ein besonders umfangreiches und hochwertiges Programm zusammenzustellen“, sagt Galeriebesitzer Peter Coeln. „Dieses hohe Interesse zeigt uns, dass es OstLicht gelungen ist, sich in der Vielzahl an Auktionshäusern einen besonderen Stellenwert zu sichern.“
Peter Coeln gründete 2009 die WestLicht Foto Auktionen, nachdem er schon seit 2001 das größte Auktionshaus für Kameras weltweit betrieb. Die kommende Auktion ist die bereits 26. Fotoauktion, die von Peter Coeln und seinem Team geleitet wird. 2020 wurde die Auktion in „OstLicht Photo Auction“ umbenannt und findet seither zwei Mal jährlich in der Fotogalerie OstLicht statt.
Nach der äußerst erfolgreichen Auktion im Frühjahr präsentiert auch das Herbstprogramm wieder eine spannende Mischung mit Werken aus allen Epochen der österreichischen und internationalen Fotografiegeschichte. Zudem bietet der neukonzipierte Onlinekatalog erstmals die Möglichkeit, direkt auf der Homepage ostlicht-auction.com live und ohne zusätzliche Kosten mitzubieten. Daneben können Gebote für die mehr als 230 Lose aber auch weiterhin auf den bewährten Plattformen von Liveauctioneers, Invaluable und Drout abgegeben werden.
Eines der außergewöhnlichsten stammt zweifellos von Rudolf Koppitz, der in seiner legendären Bewegungsstudie eine nackte Tänzerin in tiefer Rücklage vor einer Dreiecksformation aus dunkel gewandeten Figuren inszenierte. Mit seiner stilisierten Anmut und handwerklichen Perfektion weist das 1925 entstandene Werk sowohl Elemente der Moderne wie auch der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte auf und fängt die kulturellen Strömungen der österreichischen Avantgarde damit treffend ein wie kaum ein anderes.
Wie vergangene Auktionen zeigen, hat die wohl bekannteste österreichische Fotografie aus den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts bis heute nichts von seiner geheimnisvollen Aura eingebüßt. 2014 erzielte ein Vintageabzug bei der WestLicht Photo Auction mit 90.000 Euro den bis dahin höchsten Preis, der je für eine österreichische Fotografie bei einer Auktion bezahlt wurde.
In der kommenden OstLicht-Auktion wird eine Photogravüre, die "Prof. R. Koppitz" signiert, gestempelt und „Meiner lieben Schülerin zur Erinnerung“ gewidmet hat, mit einem Schätzpreis von € 20.000 – 24.000 angeboten.
Eine ähnlich zeitlose Faszination geht auch vom Bildnis des Kain aus, das Wilhelm von Gloeden 1902 im sizilianischen Taormina erschaffen hat. Der Akt eines jungen, in sich gekehrten Mannes zählt zu den bedeutendsten und schönsten Motiven des deutschen Fotografen und erfreute sich schon zu seinen Lebzeiten so großer Nachfrage, dass er davon sogar eine Radierung anfertigen ließ. Zur Versteigerung gelangt ein 1913 hergestellter, vom Künstler selbst datierter, gestempelter, großformatiger und signierter Abzug mit einem Schätzpreis von € 30.000 – 35.000.
Ein weiterer Klassiker der Fotografiegeschichte stammt vom erst vor wenigen Wochen verstorbenen Ausnahmefotografen William Klein, der die Welt der Modefotografie mit ungewöhnlichen Bildausschnitten, Doppelbelichtungen und dem Rückgriff auf Licht und Nebel als visuelle Stilmittel, wie kein anderer revolutioniert hat. Wie sein 1960 aufgenommenes Bild Pont Alexander III + Marines zeigt, war er zudem einer der ersten Modefotografen, die ihre Models aus der statischen Studioatmosphäre befreit und im Freien abgelichtet haben. Der signierte Abzug zeigt eine seiner bekanntesten Aufnahmen für die legendäre Vogue. (Schätzpreis: € 8.000 – 10.000)
Unter dem Titel Futurismus kommt dagegen ein in der breiten Öffentlichkeit weit weniger bekanntes, unter sachkundigen Sammlerinnen und Sammlern aber umso mehr geschätztes Werk des vielseitigen italienischen Künstlers, Designers und Erfinders Bruno Munari zur Versteigerung. Der als Enfant terrible geltende Künstler schloss sich Ende der 1920er Jahre der „zweiten futuristischen Bewegung“ an und schuf neben seinen „nutzlosen Maschinen“ und abstrakt-geometrischen Werken auch außergewöhnliche Fotografien, in denen er nicht die Objekte selbst, sondern ihre Bewegung zum zentralen Bildinhalt machte. Den gut erhaltenen Vintage-Print, ein Unikat aus den 1930er Jahren, hat Munari auffällig mit roter Tinte im Bild signiert. (Schätzpreis: € 4.000 – 5.000)
Der japanische Ausnahmefotograf Nobuyoshi Araki ist in der Auktion mit einem seiner außergewöhnlichsten Werke vertreten. Das 1997 aufgenommene titellose Bild aus der Serie Tokyo Comedy zeigt die bühnenhaft inszenierte Aufnahme eines Paares und ist eines der wenigen, in denen ein männlicher Protagonist im Zentrum seiner Werke steht. Die eindrucksvolle, in dieser Form jahrzehntelang den Mitgliedern der Yakuza vorbehaltene Ganzkörpertätowierung des Mannes, bildet ein Kunstwerk-im-Kunstwerk und wurde vom bekannten Tätowier Künstler Horitoku direkt auf der Haut signiert. Auf der Rückseite trägt der großformatige Gelatinesilberabzug die Unterschrift Arakis. (Schätzpreis: € 15.000 – 18.000)
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