Versteigerung
PLÜCKBAUM – Bonn Faszination Pferdesport
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Auktion01.02.2020
Bei Plückbaum in Bonn beginnt das neue Jahr mit einem spannenden Angebot moderner und zeitgenössischer Arbeiten. Von A. R. Penck, dem sogenannten Vater der "Neuen Wilden", werden zwei Gemälde mit einer separaten Signaturtafel angeboten, die der Künstler 1994 für die Bad Harzburger Rennwoche gestaltete. Die beiden Gemälde, die die Faszination des Pferdesports zum Thema haben, wurden ursprünglich auf einer Gondel angebracht, die auf die Rennveranstaltung aufmerksam machen sollte. Begleitet wurde die spektakuläre Aktion von Presse und Fernsehen, wobei ein lokaler Zeitungsartikel die Werke damals wie folgt deutete: "Das Pferd steht für den Galoppsport, der Hund für die Meute bei der Jagd. Ein Berg, eine Sonne, ein I für ich sowie das berühmte Penck-Männchen ..." (Goslarsche Zeitung, Rennkurier) (zus. 38.000 €).
Vom ZERO-Künstler Günther Uecker stammen zwei großformatige Prägedrucke "Weißer Schrei" (3.500 €) und "Ohne Titel (Bewegtes Feld)" (4.500 €). Freunde zeitgenössischer Grafiken und Plastiken dürfen sich des Weiteren über Arbeiten von Sam Francis, A.R. Penck, Markus Lüpertz, Eduardo Chillida, Francois Morellet, Heiner Thiel und Rainer Kriester freuen. Großes Interesse verdient auch das Werk "Kastanie im Vorhof von Neukastel" von Max Slevogt. Das impressionistische Gemälde zeigt die Kastanie und das Weinlaub in leuchtenden Farben im Vorhof der Pfälzer Sommerresidenz des Künstlers. Es dokumentiert seine Loslösung von der Münchner Akademiemalerei in dieser Zeit und die Beeinflussung durch den französischen Impressionismus (28.000 €).
Wie gewohnt sind verschiedene Maler der Düsseldorfer Akademie wieder mit stimmungsvollen Landschaftsbildern auf der Auktion vertreten. Von Peter Joseph Minjon stammt eine idyllische Ansicht mit "Blick auf Oberwesel", die im Vordergrund eine Weinlese und feiernde Figuren festhält (2.800 €). Eine reine Landschaftsdarstellung malte Fritz von Wille mit der frühen Darstellung "Abend am Rhein, Burg Fürstenberg" von 1907 (2.200 €). Hugo Oehmichen malte die Darstellung eines ersten Geburtstags mit einer Szene am Geburtstagstisch (2.500 €) und Heinrich Hermanns steuert einen seiner beliebten Amsterdamer Blumenmärkte zum Angebot bei (1.400 €). Mit besonderen Lichtverhältnissen hat sich der Wiener Landschaftsmaler Alois Arnegger beschäftigt, von dem das Gemälde "Alpenglühen" (1.400 €) stammt. Der beliebte Schwarzwaldmaler Karl Hauptmann hält das "Menzenschwandertal" mit einer üppigen Schneeschicht bedeckt fest (2.900 €).
Im Altmeisterbereich fällt eine Giovanni Martinelli zugeschriebene "Heilige Agatha" ins Auge (2.500 €) sowie die Ansicht "Marine vor der brennenden Stadt Sheerness" eines niederländischen Marinemalers des 17. Jh. (1.200 €).
Darüber hinaus gelangt ein großes Angebot hochwertiger Skulpturen wie z.B. eine großformatige "Anna Selbdritt", wohl Niederrhein, um 1525–1530 (8.000 €), die "Thronende Muttergottes mit Kind", Bodensee/ Österreich, um 1740 (2.500 €) und eine aus Kalkstein gefertigte "Hl. Katharina", Nordfrankreich, um 1500 (3.500 €) zum Aufruf. Selten auf dem Kunstmarkt angeboten, diesmal aber mit mehreren Exemplaren vertreten, können fünf interessante Limoges-Medaillons des 13. bzw. 19. Jh. aus fachkundigem Vorbesitz offeriert werden (1.000–3.000 €).
Aus mehreren privaten Nachlasseinlieferungen ist ein beeindruckendes Angebot an Barock- und Biedermeier-Möbeln sowie niederländischen, englischen und französischen Möbeln zusammen gekommen. Sehr qualitätsvoll präsentiert sich ein böhmischer Schreibsekretär mit Vitrinenaufsatz, um 1750, Nussholz, reich intarsiert mit Darstellungen der Nepomuk-Legende sowie Landschafts- und Jagdmotiven (5.000 €); ferner zwei Stollenschränke, Schweden, 1. Hälfte 18. Jh. (1.200 €/1.000 €); ein Sekretär, Niederlande, Ende 18. Jh., Mahagoni, reich intarsiert (1.500 €); weiterhin mehrere Barocksekretäre und kommoden sowie zahlreiche Biedermeier-Möbel. Ausgefallen bzw. erwähnenswert sind darüber hinaus eine Altaruhr, Friedberg, um 1720, Nussholz, von Benedikt Fürstenfelder, 52 cm hoch (1.000 €) und eine Carteluhr, Louis XV, Paris, C. Colin, 54 cm hoch (1.500 €).
Die mit 259 Positionen gut bestückte Silberofferte umfasst Objekte des 17. bis 20. Jh. vornehmlich aus Deutschland und England wie beispielsweise einen Buckelpokal, Nürnberg, um 1655, Meistermarke Philipp Plapert (1.000 €) und ein Paar Kerzenleuchter, Augsburg, 1765–1767, Meistermarke wohl Philipp C. Scheppich (1.600 €).
Beim Porzellan, fällt eine Gruppe, "Tritonenfang", Entwurf von J. J. Kändler, 33 cm hoch (2.200 €) ins Auge; eine ebenfalls von Meissen stammende reich dekorierte Prunkvase, 19. Jh., 48.5 cm hoch (2.200 €); die Figur, "Bacchus als Herbst" von Nymphenburg, Entwurf von D. Auliczek, 37 cm hoch (1.800 €); ein Prunkleuchter, Royal Kopenhagen, Musselmalet, Vollspitze, überreich verziert, 55 cm hoch (800 €) sowie weiteres Porzellan von Meissen, KPM Berlin, Royal Kopenhagen, Herend, Nymphenburg u.a.
Abgerundet wird das Angebot durch 186 Lots alten und neuzeitlichen Schmuck sowie Armband- und Taschenuhren, Asiatica und alte und hochwertige Teppiche aus dem Iran, Kaukasus und der Türkei, wie z.B. Heriz, Kasak, Schirwan, Lenkoran, Leshgi, Hereke, Ghom, Isfahan u.a.
Auktionshaus Plückbaum GmbH
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Aufrufzeit: 01.02.2020, voraussichtlich 14:55 Uhr