BLANK – Bad Vilbel Die Kunst Asiens 2018
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Auktion29.09.2018
Im Fokus der diesjährigen großen Herbstauktion im Hause Blank steht die Kunst Asiens, wobei sich insbesondere Sammler chinesischer Artefakte über die große Auswahl an eingelieferten Objekten aller Art freuen dürfen. Ein Glanzlicht ersten Ranges stellt ein vergoldetes Cloisonné-Vasenpaar aus dem frühen 19. Jh. dar, das mit reizvollen Berglandschaften in herausragender Emailarbeit dekoriert ist und mit 19.000 € zum Aufruf kommt. Vergleichbare Stücke derartiger Qualität erzielten allerdings auf internationalen Auktionen in den letzten Jahren bereits deutlich höhere Zuschläge. Unter den restlichen 220 Asiatika-Losen finden sich weitere beeindruckende Objekte: Zum Verkauf stehen eine prunkvolle vergoldete chinesische Doppel-Bronzevase mit plastischer Drachenzier, das der gleichen Zeitepoche zuzurechnen ist (Aufruf 900 €), ein weiß glasiertes Dehua-Wassergefäß ebenfalls mit verspielten Drachen-Appliken aus der Mitte des 18. J. (900 €), eine fein geschnitzte Pinsel-Waschschale aus Achat aus der späten Qing-Dynastie (350 €) und ein schlichter runder Weihrauchbrenner aus braun patinierter Bronze aus der Zeit um 1700 (1.000 €). Versteigert werden desweiteren ein speziell in China angefertigter Seiden-Wandteppich mit der Darstellung der Feierlichkeiten zum Qingming-Fest (chinesisches Totengedenkfest) nach dem bekannten Gemälde des Malers Chang Chai-tuan (Sung-Dynastie/ 12. Jh.), dessen Aufruf bei 3.300 € liegt, sowie ein Rollbild des tantrischen Buddhismus, sog. "Thangka" mit dem Konterfei des höchsten Beschützers der tantrischen Lehre Sadbhuja-Mahakala (Tibet 19. Jh.), das auf 600 € taxiert ist.
Innerhalb der Gemälde-Sparte beeindruckt vor allem das Historienbild "Die letzten Tage von Cervantes" aus der Hand des bekannten spanischen Malers Eugenio Oliva y Rodrigo, ein Sujet, mit dem er 1884 den zweiten Platz bei der Nationalausstellung der Schönen Künste in Madrid belegte. Von diesem Gemälde existieren mehrere Versionen, die auch unter anderslautenden Titeln bekannt sind wie " Cervantes beim Unterzeichnen eines Exemplars von Don Quijote für den Grafen von Lemos" oder "Unterzeichnung des Testaments". Der Aufrufpreis für das Gemälde ist mit 3.500 € dotiert. Nicht minder interessant erscheint ein Werk bedeutend jüngeren Datums des Frankfurter Künstlers Wilhelm Runze mit der Betitelung "Im Atelier", das eine mehrfigurige atmosphärisch stark verdichtete Szene in einem Malerstudio darstellt und für 1.400 € angeboten wird.
Aus einem abwechslungsreichen Angebot von zahlreichen Graphikblättern (v.a. Meister der Moderne wie Kandinsky, Picasso, Chagall, Matisse, Miró, Liebermann, Kupka u.a.) sei hier auf zwei alte Graphikarbeiten hingewiesen, nämlich die großformatige "Schlacht von Konstantin und Maxentius an der Milvischen Brücke" von Pietro Aquila nach dem Fresko in den Stanzen des Raffael im Vatikanpalast, enstanden 1683 (250 €) sowie Giovanni Domenico Tiepolos "Heilige Familie beim Besteigen der Barke", eine Radierung auf Bütten aus der Folge "Flucht aus Ägypten", die mit 700 € aufgerufen wird. Zusätzlich kommt eine ganze Reihe älterer Werbe- und Konzertplakate von namhaften Künstlern der Plakatkunst wie Herbert Leupin, Wes Wilson, Joel Beck, Rick Griffin, Donald Brun u.a. unter den Hammer (Startpreise 50–300 €).
Die Sparte Porzellan lädt zum ausgiebigen Stöbern ein, es gelangt eine Vielzahl an Erzeugnissen der Porzellan-Manufakturen Hoechst, KPM, Hutschenreuther, Meißen und Schierholz (u.a.) zum Aufruf. Nicht unerwähnt bleiben dürfen zwei selten im Handel zu findende Porzellanfiguren nach Märchenmotiven von der Porzellanfabrik Fraureuth aus der Zeit um 1915–20, deren Startpreise 240 und 280 € betragen. Dazu freuen wir uns, einige Service und Sets aus der begehrten "Zauberflöte"-Serie der Manufaktur Rosenthal nach Entwürfen des dänischen Designers Bjorn Wiinblad offerieren zu können, alle zu moderaten Preisen zwischen 120 und 550 € angesetzt.
Unter den Losen der Kategorie Skulpturen und Bronzen erstrahlt insbesondere die meisterhafte Bronzeplastik des unvergänglich schönen Antinoos, der als historische Figur im 1. Jh.n.Chr. als Günstling und vermutlich Geliebter des römischen Kaisers Hadrian durch seinen frühen Tod Unsterblichkeit erlangte und dessen Abbildungen infolge der Antikenrezeption über die Jahrhunderte das Schönheitsideal prägten. Die vorliegende Bronze wurde um 1900 nach einem antiken Marmorvorbild, dem sog. "Antinoos Farnese" gegossen und kann ab 1.100 € ersteigert werden. Ebenfalls im Angebot steht eine große Bronzeskulptur des bekannten zeitgenössischen Bildhauers Ladislav Hlina, die ein überaus reizendes junges Mädchen mit zwei Kätzchen zeigt. Dem verspielten Charm dieser Figurengruppe, der zweifellos in der expressiv dargestellten kindlichen Unbekümmertheit gründet, kann sich der Betrachter kaum entziehen (1.000 €).
Den Sammlern von Silber, versilberten Objekten und Historika fällt natürlich sofort das 1350 g schwere silberne Münztablett der Hanauer Silberwaren-Manufaktur J. D. Schleissner & Söhne von 1913/14 mit zahlreichen im Spiegel eingelassenen Münzen (meist 19. Jh.) ins Auge. Münztabletts von dieser Größe sind auf Versteigerungen nicht leicht zu finden, so dass mit regem Bieterinteresse zu rechnen ist, wohl auch angestoßen durch den zurückhaltenden Startpreis von 900 €. Einen weiteren Blickfänger stellt das 5-teilige silberne Kaffee- und Tee-Set von Koch & Bergfeld dar, welches mit einem Gesamtgewicht von über 2600 g für den Limitpreis von 2.200 € erworben werden kann.
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29.09.2018Auktion »
Auktionsdaten
Titel 163. Auktion - Kunst Asiatika Schmuck
Datum 29.09.2018, 10:00 Uhr
Besichtigung Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 25.-27.09.2018