Aus der Sammlung Dr. Hugo & Madeleine Simons
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Auktion07.06.2018 - 09.06.2018
München, 23. April 2018 (kk) – Otto Dix, Erich Heckel und Oskar Kokoschka waren nur einige berühmte Künstler, deren Werke die renommierte Sammlung von Dr. Hugo und Madeleine Simons beinhaltete. Nun kommen zwei Arbeiten aus dieser hochkarätigen Kollektion in der Auktion vom 7-9. Juni bei Ketterer Kunst in München zum Aufruf: Der Rechtsanwalt Dr. Hugo Simons war ein leidenschaftlicher Kunstliebhaber. Besonders die Kunst seiner Zeit hatte es ihm angetan. Er war mit zahlreichen Künstlern befreundet. Für Otto Dix gewann er einen Rechtsstreit, der sowohl einen Meilenstein in der offiziellen Anerkennung der künstlerischen Freiheit setzte, als auch zu einer lebenslangen Freundschaft zwischen den beiden Männern führte, in deren Verlauf das berühmte „Portrait des Rechtsanwaltes Hugo Simons“ entstand. Heute ist das Gemälde im Musée des beaux-arts de Montréal (MBAM) in Kanada zu sehen.
Dr. Hugo Simons war aber auch ein großer Philanthrop. Nach der Flucht mit seiner Familie im Jahr 1933 vor den Nationalsozialisten nach Holland nutzte er sein persönliches Vermögen, um zahlreichen Juden beim Verlassen Deutschlands zu helfen. Er entdeckte nicht nur eine Gesetzeslücke, die ihm erlaubte die Ersparnisse der Flüchtlinge zu retten, sondern er agierte sogar unter Einsatz seines eigenen Lebens gemeinsam mit seiner Frau Madeleine aktiv als Fluchthelfer. Nach Deutschland wollte er auch nach Ende des Krieges, und selbst als man ihm die Position eines Richters anbot, nicht zurückkehren. Er verstarb 1958 in Kanada.
Aus der Sammlung von Dr. Hugo und Madeleine Simons kommen nun mit „Marschlandschaft“ (Taxe: € 120.0000-150.000) und „Mädchen mit blauem Haar“ (Taxe: € 90.000-120.000) zwei groß- 
artige Arbeiten von Emil Nolde zum Aufruf, die die Meisterschaft des Künstlers ebenso zum Ausdruck bringen wie die Persönlichkeit des Sammlerpaares.
Während Emil Nolde der kargen Marschlandschaft seiner Heimat eine lebendige Farbigkeit verleiht und virtuos die dramatischen Lichtstimmungen eines weiten, grenzenlosen Himmels einfängt, vermittelt ein fast mystisch verklärtes Porträt die oft schmerzhaft empfundene Weltflucht des Künstlers. Fast entrückt wirkt das Mädchen, dessen Gestalt er vor allem in Umrissen festhält. Die zarte Farbigkeit und das zum Teil weiße Blatt als bewusstes Gestaltungsmittel unterstreichen die Fragilität der Dargestellten in einer Komposition, der es an Eindringlichkeit nicht mangelt und die die Souveränität des Künstlers im Umgang mit dem Aquarell ganz hervorragend zum Ausdruck bringt.
Darüberhinaus wartet die Klassische Moderne in dieser Auktion mit so renommierten Namen auf, wie Ernst Barlach, Otto Dix, Lyonel Feininger, Conrad Felixmüller, Karl Hofer, Alexej von Jawlensky, Max Liebermann, August Macke, Koloman Moser, Gabriele Münter, Hermann Max Pechstein, Pablo Picasso, Egon Schiele, Max Slevogt und Alfons Walde. Weitere wichtige Arbeiten im Bereich der Kunst nach 1945/Contemporary Art kommen neben Günther Ueckers „Woge, Japan“ (Taxe: 600.000-800.000) unter anderem von Enrico Castellani, Tony Cragg, Günther Förg, Dadamaino, Rainer Fetting, Günther Fruhtrunk, Katharina Grosse, Roberto Matta, Ernst Wilhelm Nay, A.R. Penck, Sigmar Polke, Robert Rauschenberg, Gerhard Richter, Fred Thieler, Victor Vasarely und natürlich Andy Warhol (siehe separate Pressemeldung).
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Auktion in München 7.-9. Juni Klassische Moderne / Kunst nach 1945 / Contemporary Art