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Militär Auktionen

75. Auktion der Hermann Historica GmbH, München - November 2017

Militär Auktionen

Sonderkatalog Militärische Kopfbedeckungen bis 1918
Pracht und Status des Militärs fanden selten so anschaulichen Ausdruck wie in den historischen, soldatischen Kopfbedeckungen. Gegen Wetter und Feindeinwirkung sollte der Träger geschützt sein, seine Statur besonders imposant erscheinen und sein Rang in der militärischen Hierarchie ersichtlich sein. Oft korrespondierte die Gestaltung mit den Vorgaben der aktuellen Mode, wie dies am Beispiel des Tschakos, der unzweifelhaft im Zylinder sein Vorbild fand, zu belegen ist. Im nun offerierten Sonderkatalog mit Schwerpunkt auf österreichische und deutsche Helme konnten zwei ausgezeichnete Kollektionen, die über Jahre mit großem Engagement gesammelt wurden, zusammengeführt und angeboten werden. Darunter finden sich so ausgezeichnete Raritäten, wie ein Helm der k. u. k. Ersten Arcierenleibgarde von 1905. Ein prächtiger Helm, dessen Silberglocke mit feuervergoldeten Beschlägen und imposantem weißen Roßhaarbusch versehen ist und ab 14.000 Euro zur Versteigerung steht. Bereits ab 7.500 können Enthusiasten militärischer Historie einen bayerischen Helm M 1852 für Offiziere der Leibgarde der Hartschiere, ebenfalls sehr selten und von weißem Roßhaarschweif bekrönt, erwerben.

Orden und Ehrenzeichen
Aus Hochadelsbesitz, dem Nachlass des Prinzen Alfons von Bayern (1862 - 1933) bzw. seines Sohnes, des Prinzen Joseph Clemens (1902 - 1990), kommt eine umfangreiche Ordensgruppe zur Auktion. Anschaulicher Beleg bayerischer Geschichte und eine phaleristische Sensation, unter der sich Raritäten wie die goldene Kollane des Hausritterordens vom Heiligen Hubertus finden. Farbig emalliert mit Hubertusszenen und mit anhängendem Ordenskreuz versehen, zeigt sich eine ausgesprochen repräsentative Ordensdekoration. 1444 gestiftet, gehört der Hausorden vom Heiligen Hubertus zu den vornehmsten Orden Europas und war verdienten, dem Königshaus nahestenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens vorbehalten. Anläßlich seiner Volljährigkeit wurde Prinz Alfons von Bayern am 24. Januar 1880 in den ersten und höchsten Orden des bayerischen Königreichs durch seinen Onkel König Ludwig II. aufgenommen. Ein einzigartiges Los, das dazu mit eigenhändigem Übersendungsbrief von König Ludwig II. angeboten wird und einem neuen Besitzer Gebote ab 45.000 Euro abfordert. Ebenfalls sehr selten und für gleichen Träger und Anlass der Verleihung verbrieft, das Schärpenkleinod sowie der Bruststern zum Hausritterorden vom Hl. Hubertus. Auch diese in Gold und Emaille gefertigt, dazu dekoriert mit Diamanten, kann als seltenes Set mit Schärpe und Etui für 17.000 Euro aufgerufen werden. Schön auch eine goldene Savonette mit Ordenskreuz desselben Ordens für 5.000 Euro im Katalog. Um 1890 von „Josh. Penlington Liverpool" in England gefertigt, zeigt die Uhr auf der Rückseite das emaillierte Ordenskreuz, darüber die aufgelegte Königskrone sowie der gravierte Hermelinmantel. Ein wahres Rarissimum, wie es nur selten bis nie am Markt zu finden ist, kann mit Losnummer 5121 ab 18.000 Euro dem interessierten Publikum angeboten werden. Der Militär Max Joseph-Orden, 1917 an den 1869 geborenen Oberst Theodor Ritter von Herrmann verliehen, kommt mit Urkunde und überaus außergewöhnlich, mit Adelsbrief zur Auktion. Bereits mehr als einhundert Jahre zuvor gefertigt und 1814 an den russischen Generalleutnant der Infanterie Nikolai Ivanovitch Seliavine (1774 - 1833) verliehen, wurde das goldene Ritterkreuz 1840 rückgeliefert und bis zu seiner erneuten Verleihung verwahrt.

Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten
Sehr schön und überaus qualitätsvoll ist ebenfalls wieder das Angebot an antiken Schusswaffen, wie ein ausgesprochen feiner, auf 20.000 Euro taxierter Radschlosspuffer, wohl aus Augsburg um 1580, dessen kunstvoll verzierter Nussholzvollschaft gravierte und geschwärzte Beineinlagen zeigt. Das ganzflächige Dekor besticht mit zarten Blütenranken, gerahmt mit Akanthuslaub und Zopfornament. Bereits ab 10.000 Euro zu ersteigern, aber nicht minder überzeugend, ein reich verbeinter Radschlosspuffer aus Sachsen, ebenfalls um 1580. Mit Band und reliefiertem Zick-Zack-Dekor auf der gemarkten Laufoberseite, beindruckt die frühe Waffe mit aufwendigster Dekoration wie Hopfenblüten auf dem Schaft, der stehenden Lucretia sich einen Dolch ins Herz stoßend auf dem Kolben und einem reliefiertem Löwen auf der Knaufplatte. Aus der Werkstatt des Schwiegersohns des berühmten Henri Le Page, von Le Page Moutier, kommt ein Paar vergoldeter Luxus-Perkussionspistolen im Kasten für 12.000 Euro zur Auktion. Mit komplettem Zubehör wurden die augenfälligen Pistolen mit rankenförmig, tief beschnitzten Ebenholzschäften und floral vergoldeten Eisengarnituren ca. 1850 in der Pariser Büchsenmacherei gefertigt. Eine ausgesprochen prachtvolle, böhmische auf 1662 datierte Luxus-Radschlossbüchse, vermutlich aus Eger, bereicherte lange die Sammlung der Fürsten von Salm-Reifferscheidt. Über und über verziert mit feinsten jagdlichen Darstellungen, Maskarons und Akanthusdekor, sei dies geschnitzt am Nussbaumschaft oder graviert an Schloss und Kolben, kann das einmalige Stück nun ab 15.000 Euro für eine neue Kollektion erworben werden.

Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 23 Prozent Aufgeld.






  • 06.11.2017 - 17.11.2017
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    6. Bis 17. November die Herbstauktion



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  • Polnisch Historisches Museum: Husarischer Kürass, Polen, 17. Jhdt. SP: 28000 Euro
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    Hermann Historica
  • Rares Kylia-Idol, Anatolien, zweite Hälfte drittes Jahrtausend vor Christus. SP:12000 Euro
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    Hermann Historica
  • Attischer Kelchkrater des Hektor-Malers, fünftes Jahrhundert vor Christus. SP: 60000 Euro
    Attischer Kelchkrater des Hektor-Malers, fünftes Jahrhundert vor Christus. SP: 60000 Euro
    Hermann Historica
  • Silberner Schraubtaler mit wandelbaren Trachten­bildern, 1730/40. SP: 1400 Euro
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    Hermann Historica
  • Früher Offiziers-Fußharnisch in Nürnberg um 1540 gefertigt. SP: 22000 Euro
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    Hermann Historica
  • Luxus-Dolch, Oberitalien, vermutlich Ferrara, um 1500/1510. SP: 12000 Euro
    Luxus-Dolch, Oberitalien, vermutlich Ferrara, um 1500/1510. SP: 12000 Euro
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