Jiri Kolar
128. Kunstauktion Oktober 2017
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Auktion07.10.2017
Der Collage-Künstler Jiri Kolar gehört als Begründer der Gruppe 42 sowie als Teilnehmer der documenta 4 und der documenta 6 zu den bedeutendsten tschechischen Künstlern der Nachkriegszeit. Gleich vier großformatige Collagen, in denen Kolar Aktdarstellungen variiert, werden auf der 129. Kunstauktion am 7. Oktober 2017 bei Peter Karbstein zu je 3.500/4.500 € angeboten. Die Collagekästen von 1979 messen jeweils 183 x 183 cm. Der Düsseldorfer Robert Rotar wandelte in seinen meditativ wirkenden Gemälden das Thema der Spirale immer wieder aufs Neue ab. Eine frühe, 1966 datierte Spirale in nuancenreichen Blautönen stellt sein "Blue Star III" dar. Das Gemälde mit den Maßen 80 x 80 cm ist auf 3.000/4.000 € taxiert. Von Ernst Wilhelm Nay kann ein repräsentatives Aquarell als Scheibenbild von 1959 erworben werden (32.000/34.000 €). Das starkfarbige Blatt wird in das Werksverzeichnis aufgenommen.
Aus der Zeit der Gruppe ZERO stammt ein kleines Metall-Rasterrelief von Heinz Mack, welches je nach Betrachtungsweise immer wieder neue Lichtreflexe zeigt. Datiert ist das Objekt auf 1969 und die Schätzung beträgt 18.000/20.000 €. Ebenfalls von Mack stammt eine in hellen Gelb- und Grüntönen gehaltene Mischtechnik von 1979. Die Rasterkomposition im Format 24 x 15,5 cm wird mit 4.000/5.000 € bewertet. Als wahre "Lichtgestalt" der ZERO-Gruppe kann auch Otto Piene bezeichnet werden: In seiner "Lawine" aus dem Jahre 1978 verbindet er eine Feuergouache mit der Collagetechnik, indem er zwei Kartons kombiniert. Einer der Kartons wölbt sich durch die Einwirkung des Feueres effektvoll nach vorne und verleiht dem Bild dreidimensionalen Objektcharakter (18.000/20.000 €).
Nur drei Abgüsse wurden zu Lebzeiten von der "Zopfflechterin" des Bildhauern Gerhard Marcks gegossen. Die erste dieser drei Bronzefiguren wird nun mit einer Taxe von 14.000/16.000 € versteigert. Entworfen hat Marcks sie 1976 (Höhe 74 cm). Eine der bekanntesten Figuren, bei denen sich Renée Sintenis mit dem menschlichen Körper beschäftigt hat, ist die "Kleine Daphne". Der sich elegant windende Akt von 1917 besitzt eine reizvolle rötliche Patinierung (H 29 cm, 12.000/15.000 €).
Andreas Achenbach wird in seiner kunsthistorischen Bedeutung zurzeit im Museum Kunstpalast Düsseldorf neu bewertet. Eigentliches Thema der aufgerufenen Küstenlandschaft von 1873 sind dramatisch aufgetürmte Wolken und das Licht über der Szenerie (18.000/20.000 €).
Eine Holländische Landschaft hielt auch Charles Leickert im Jahre 1869 fest. Der gesuchte Vertreter der niederländischen Landschaftsmalerei legte viel Wert auf lebendige Details und bereicherte das Gemälde mit Staffagefiguren und Booten (7.000/9.000 €).
Von Eugen Dücker kann mit dem "Vollmond über dem Küstenort" ein repräsentatives Hauptwerk angeboten werden. Das 1911 datierte Großformat besticht durch seine abendliche Stimmung (25.000/27.000 €), welche die Bewohner des Dorfes genießen.
Für die Sammler des Rheinischen Expressionismus kann mit dem "Toten Baum" von Gerd H. Wollheim ein Aquarell angeboten werden, welches auf der Werksschau von Wollheim im August Macke Haus Bonn im Jahre 2000 schon museal ausgestellt war . Das Blatt von 1921 (32 x 24 cm) wird auf 6.000/8.000 € taxiert.
Peter Karbstein – Kunst- und Auktionshaus
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07.10.2017Auktion »
Titel Kunstauktion
Datum 07.10.2017, 14:00 Uhr
Besichtigung 01.10. bis 05.10. 2017, 11-17 Uhr