Vorbericht
78. & 79. Auktion - Vorbericht: Strahlende Blumengrüße zum Jubiläum
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Auktion21.09.2017 - 23.09.2017
Die Herbstsaison bei Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf steht dieses Jahr unter dem besonderen Stern des 10-jährigen Firmenjubiläums. Im Jahr 2007 als ‚Hargesheimer & Günther‘ gegründet, konnte das Auktionshaus bereits einen fulminanten Start erleben und seitdem erfolgreich seine Stellung als Haus für Kunst und Antiquitäten mit einem Spezialgebiet in Ikonen und russischer Kunst auf dem internationalen Kunstmarkt festigen. Seit dem Weggang des Mitbegründers Günther 2014 firmiert das Unternehmen unter Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf im Herzen der Landeshauptstadt. Die Neuausrichtung des Unternehmens gestaltete an der Seite des bisherigen Geschäftsführers Frank Hargesheimer seine Frau Susanne Hargesheimer als neue Miteigentümerin und Geschäftsführerin. Neue Akzente wurden mit dem Ausbau von Spezialauktionen zu Moderner Kunst sowie Schmuck und Taschenuhren gesetzt. Eine familiäre Atmosphäre und persönliches Engagement in allen Bereichen sind Grundstein für den bisherigen Erfolg, welchem auch zukünftig treu geblieben wird.
In der Jubiläumsauktion im September tritt eine Norddeutsche Sammlung mit Meisterstücken hervor. Darunter besticht vor allem eine Sammlung von 130 Spazierstöcken des 18.-20. Jahrhunderts. Die kunstvollen Stöcke zeigen individuell und detailreich gestaltete Griffe aus Ebenholz, Silber oder Elfenbein. Eine stilvolle Bandbreite von Zunftstöcken bis Kapitänsstöcken, von Barock über Biedermeier präsentiert die reiche Darstellungskunst dieses Accessoire, welches im 19. Jahrhundert seine Blütezeit erlebte und unverzichtbarer Bestandteil der bürgerlichen Ausgeh-Kleidung war.
Nicht weniger bestechend ist eine oberrheinische ‚Schöne Madonna‘. Der Typus des spätgotischen weichen Stils zeichnet sich durch eine runde und fließende Formensprache des Gewandes aus. Die angebotene oberrheinische Madonna ist ein wichtiges Zeugnis der sakralen Schnitzkunst um 1450 und zeigt den charakteristischen zart-verträumte Ausdruck sowie eine zierliche Gestaltung.
Im Bereich der asiatischen Kunst präsentiert sich ein charaktervolles Weingefäß im Typ ‚You‘ der Ming-Dynastie. Die Gefäßform 'You' wurde bereits in der Shang-Dynastie und West Zhou-Dynastie zum Tragen von Wein verwendet. Dieses Gefäß hat eine bauchige Form über einem leicht ausgestellten Fußring. Bordüren mit Bocksköpfen zieren den Deckel und den Hals. Der Henkel ist am Ansatz Fabeltierköpfen dekoriert. Die Innenseite de Gefäßes ist mit feinen Inschriften im alten Typus Mingwen ausgeschmückt.
Der Bereich der Gemälde hält wahrliche Spitzenstücke bereit. Das von Sir Thomas Lawrence (1769 – 1830) gefertigte Portrait eines Gentlemans zeigt vermutlich William Layman. Dieser diente bis 1788 bei der Navy bevor er in den folgenden Jahren bei der East India Company angestellt wurde und dort insbesondere für den China Handel zuständig war. Dieses Konterfei des Briten wurde bereits 1931 bei Christie’s in London angeboten und um 1960 im Metropolitan Museum of Art in New York ausgestellt. Lawrence wurde nach Joshua Reynolds Tod Hofmaler und wurde nach seinem Tod mit großen öffentlichen Feierlichkeiten in der Saint Paul’s Cathedral in London beigesetzt.
Ein Gemälde des polnischen Maler Michael Wywiorski-Gorstkin (1861 – 1926) präsentiert Kosaken und Bauern auf einem schlammigen Weg. Als Sohn eines russischen Offiziers studierte der Künstler zunächst Chemie und widmete sich erst später der Malerei. Er studierte an der Münchener Malerschule sowie in den Ateliers von Józef Brandt und Alfred von Wierusz-Kowalski, deren Einflüsse in seinen Werken deutlich sichtbar sind und mit denen er sich technisch messen kann. Um 1900 reiste der Maler viel und nimmt unter anderem aus Spanien und Ägypten orientalische Einflüsse mit, welche sich in dem angebotenem Gemälde zeigen.
Von einem der größten deutschen Porträtisten des 18. Jahrhunderts wird das Konterfei der Landgräfin Philippine von Hessen-Kassel präsentiert. Als Kasseler Hofmaler fertigte Johann Heinrich Tischbein (1722 – 1789) das feine Bildnis der Landgräfin, welche auf Reisen durch Deutschland und Frankreich, als eine der schönsten Fürstinnen Europas gefeiert wurde. Das Portrait entstand vermutlich zu Vermählung mit Friedrich II. und zeigt die Landgräfin im prachtvollen Seidenkleid mit aufwendiger Stickerei und prunkvollem Schmuck. Den rechten Arm ziert ein Armband mit den Initialen Friedrich II., am linken Arm trägt sich eine Porträtminiatur des Landgrafen.
Zum Jubiläum werden auch moderne Glanzstücke präsentiert. Emil Nolde (1867 - 1956) malte um 1930 Blumenstillleben mit Feuerlilien und Glockenblumen. Die leuchtenden Farben wurden bereits 1968 im Bestandskatalog von R. N. Ketterer unter der Katalognummer 134 farbig abgebildet. In floralen Motiven und der Schönheit der Blumen mit ihrer Vergänglichkeit fand Nolde einen eigenen Stil mit prägnanten und leuchtend reinen Farben. In der fließenden Unregelmäßigkeit des Aquarells sah Nolde zudem eine bildnerische Übersetzung der Eigenheit pflanzlicher Motive.
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