Karl Schmidt-Rottluff
Moderne Kunst, Jugendstil und Art Déco Mai 2017
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Auktion22.05.2017 - 24.05.2017
Am 22. Mai 2017 kommen bei Quittenbaum über 170 Objekte unter den Hammer – Kunst aus dem 19. Jahrhundert, Kunst um 1900, Klassische Moderne, Kunst nach 1945 und Zeitgenössische Kunst. Aus dem Nachlass des mit Henry van de Velde befreundeten Malers Curt Herrmann (1854–1929) und seiner Gattin Sophie, geborene Herz (1872–1931) stammen zwei besonders schöne Postkarten des Künstlers Karl Schmidt-Rottluff. Mit farbenfrohen Motiven sendete er Grüße von der pommerschen Küste an das Ehepaar. Die Postkarten "Landschaft mit Häusern" und "Gärtner" sind jeweils auf € 25.000 bis 30.000 taxiert.
Ebenfalls aus Privatbesitz stammen zwei Arbeiten des Theaterregisseurs, Malers, Bühnenbildners und Kunsttheoretikers Tadeusz Kantor. Zwei abstrakte Kompositionen in Öl auf Leinwand widmete der Künstler den Eigentümern und von da an blieben die Bilder in Familienbesitz. Bei Quittenbaum werden die 1964 entstandenen Werke nun je mit einer Taxe von € 22.000 bis 24.000 angeboten.
Auch im skulpturalen Bereich kann Quittenbaum mit einem besonderen Stück aufwarten. Der französisch-ungarische Bildhauer Joseph Csaky arbeitete in seiner kubistischen Phase mit Picasso, Derain und anderen Größen in Paris. Er ist mit seinem Bronzeguss "Sur la plage" von 1946 vertreten. Aufgrund seiner Seltenheit wird dieses Objekt auf € 12.000 bis 15.000 taxiert, denn lediglich drei Exemplare entstanden zu Lebzeiten des Künstlers.
Die israelische Künstlerin Ruth Schloss ist gleich mit mehreren Werken aus den 1990er Jahren vertreten, alle Taxen bewegen sich hier überwiegend im vierstelligen Bereich. Die Vorbesichtigung beginnt am Donnerstag, den 18. Mai. Für Rückfragen und Zustandsberichte steht Ihnen unsere Expertin Frau Dr. Bettina Krogemann gerne zur Verfügung.
Jugendstil & Art Déco
Etwas mehr als 900 Lose kommen am Dienstag und Mittwoch, den 23. und 24.05. 2017 bei Quittenbaum unter den Hammer, darunter nicht nur hochkarätige Gläser, sondern auch Skulpturen und Möbel. Zu den Besonderheiten der reichen Glasofferte gehört dieses Mal eine Sammlung mit Lothringer Gläsern. Eins der Spitzenstücke der rund 300 Lose umfassenden Kollektion ist eine 29 cm hohe emaillierte und vergoldete Vase "Verrerie parlante" von Emile Gallé, entstanden zwischen 1885–89, die zu einer Taxe von €10.000–14.000 angeboten wird. Neben der fein gestalteten Dekoration mit Seerosen und einem großen Käfer trägt sie den Spruch "Bonheur au Nymphéa bleu"; schon im alten Ägypten galten Käfer als Glücksbringer. Emile Gallé verdeutlicht die Botschaft des Käfers, in dem er die aufwändige Signatur am Boden der Vase mit dem Zitat: "Je suis messager de bonheur" ("Ich bin ein Glücksbote") versah. Auf der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 zeigte Gallé ein Ensemble von Gefäßen in Form von plastischen Früchten, wir bieten einen seltenen Flakon in der Form einer Tomate zu einem Schätzpreis von €7.000–10.000 an.
Aus dem sehr schönen Angebot mit Vasen der Brüder Daum sticht eine zylindrische Vase "Vigne et escargots", heraus, entworfen von Henri Bergé, 1904, verziert mit Weinreben in kräftigen Herbstfarben und zwei applizierten Schnecken (€16.000–20.000). Besondere Erwähnung verdient des Weiteren ein Pokal "Feuilles d"automne et coléoptères", 1903, mit applizierten Käfern, die Quittenbaum für geschätzte €8.000–10.000 anbietet.
Im weiteren Verlauf der Auktion kommen einige sehr besondere Pâte-de-verre-Vasen zum Aufruf, wie beispielsweise Gabriel Argy-Rousseaus Vase "Le Jardin des Hespérides" von 1926, auf deren violett gefärbter Wandung die göttlichen Töchter bei der Ernte der goldenen Äpfel dargestellt sind (€25.000–30.000). Besonders dekorativ erscheint auch Argy-Rousseaus Vase mit Spinne zwischen Dornenzweigen, die zu geschätzten €7.000–10.000 zum Aufruf kommt.
Die Sektion "Böhmisches Glas" brilliert mit schönen Stücken der Manufaktur Johann Lötz Wwe. Klostermühle, darunter eine Phänomen-Vase von 1901 mit sechs langen Tropfen (€7.000–9.000) sowie eine "Cytisus"-Vase mit besonderem Lüster, 1902 (€5.000–7.000).
Unter den Keramiken und Objekten aus Porzellan verdient ein 25teiliges Service von Richard Riemerschmid besondere Erwähnung. Entworfen 1903–05, wurde es in Meißen vor 1923 ausgeführt. Es ist in mehrere Lose aufgeteilt, mit einem kompletten Schätzpreis von €13.500–15.000. Auch Henry van de Velde war in dieser Zeit als Entwerfer für Meißen tätig. Nach den erfolgreichen Zuschlägen für zwei umfangreiche "Peitschenhieb"-Service im letzten Jahr ist in der kommenden Auktion eine einzelne Saucière für €7.500–8.500 zu haben sowie eine Steinzeug-Vase mit Laufglasur aus dem Jahr 1903, die der belgische Architekt für die Westerwälder Manufaktur Reinhold Hanke entwarf (€6.000–7.000).
Schon auf der Leipziger Messe 1930 fand das Mädchen mit Reif "Hoop Girl" von Ferdinand Preiss (€4.400–5.000) große Beachtung. Die umfangreiche Offerte von Bronzen und Chryselephantin-Skulpturen wird durch ein großes und hochkarätiges Angebot von Keramik- und Pozellanfiguren ergänzt. Zwei "Sommer"-Putten von Michael Powolny werden in unterschiedlicher Bemalung mit €5.000–8.000 bzw. 6.000–9.000 angeboten. Eine große Rarität ist eine Modedame, die Annie Offterdinger 1914 für die Wächtersbacher Keramikmanufaktur schuf und die nun mit €5.000–6.000 im Angebot ist.
Quittenbaum Kunstauktionen GmbH
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22.05.2017 - 24.05.2017Auktion »
Titel Moderne Kunst, Jugendstil & Art Déco
Datum 22.05.2017, 14:00 Uhr – 23.05.2017
Besichtigung Do. 18.05 10-18 Uhr Fr. 19.05 10-18 Uhr SA. 20.05 13-17 Uhr So. 21.05 13-17 Uhr Mo. 22.05 10-18 Uhr