signens Kunstauktionen
Asiatika & Sammlung Tribal Art, Gemälde Sammlung
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Auktion30.04.2016
Das Kölner Auktionshaus Signens, 2012 gegründet und geleitet von Julie Weissenberg-Déville, feiert am 30. April 2016 mit der 10. Auktion das fünfjährige Jubiläum. 1200 Lose werden ab 14 Uhr angeboten. In der Kategorie der japanischen Holzschnitte sei neben den bekannten Landschaften von Hiroshige des 19. Jh. (Los 143, Schätzpreis 400 € ), die Frühlingsbilder (Shunga) des 18. Jh. von Harunobu (Los 221, 500 € ) erwähnt. Eine Sammlung illustrierter Bücher des 18. und 19. Jh. wird jeden Japankenner in seinen Bahn ziehen. Neben Werken von Hokusai, dessen Genialität der Betrachter augenblicklich erfasst (Los 127, 500 €), sind die Meishoki, die die bekannten Stätte Japans illustrieren, durch einige seltene Exemplare vertreten (Los 100, 500 €). Diese Bücher ergreifen, neben den majestätischen Panorama-Bildern von Tempelanlagen, durch Szenen in überfüllten Städten und Plätze, wo das Leben des Kleinvolks ungekünstelt und liebevoll wiedergegeben wird.
Rund 70 Lose Netsuke, erweitern das Angebot an japanischer Kunst, zum ersten Mal in diesem Umfang bei Signens Kunstauktionen. Netsuke sind kleine Schnitzereien aus Holz oder Bein und dienten in der Edo-Zeit als Gegengewicht zu Gegenständen, zum Beispiel Pfeifen, Börsen oder Tabaktaschen, die am Gürtel des Kimono getragen wurden. Sie sind ein Kleinod der japanischen Kunst und lassen vor unseren Augen das Leben und die Traditionen dieses Volkes aufleben: Freude, Arbeit, Trunkenheit, Armut, Reichtum, Trauer, Todesangst werden gezeigt. Diese Lebensminiaturen weisen oft einen erstaunlichen Humor auf, als ob der Kunsthandwerker mit letzter Kraft das Leben und seine Vergänglichkeit zu fassen versucht hätte (Los 24, 600 €).
Ja, diesen eher dunklen Charakter trifft man auch in der Kunst der Völker Papua-Neuguineas, auch wenn er bei diesen auf kriegerischen Traditionen, wie der Ahnenverehrung fusst (Los 501, 1.800 €) . Das Angebot an Objekten Papua-Neuguinea ist einmalig und selten, die Sammlung stammt aus dem Nachlass eines portugiesischen Missionars, der bis in die 50er Jahre auf der Insel lebte. Die Sammlung wurde en gros in den 80er Jahren in Portugal von einem deutschen Sammler gekauft und wird jetzt komplett angeboten. Neben eher späteren Stücken mit eindeutig nicht mehr ganz so traditionellem Touch gibt es in dieser Sammlung hervorragende alte und sehr gute Stücke (Los 518, 1.200 €). Die Qualität und die Seltenheit konnte konnte Frau Weissenberg-Déville leider nicht immer in ihre Schätzpreise einbeziehen, da das Etikett der Hautevolee scheinbar nur durch eine lange Provenienz-Liste zu erreichen ist.
Um diese exotische Exkursion in Köln zu vervollkommnen gibt es ca. 150 Lose afrikanischer Kunst aus der Sammlung eines deutschen Jägers in Afrika. Ja, es sind viele Objekte unterschiedlicher Qualität, einige sehr gute (Los 717, 2.000 € ), gute (Los 716, 450 €) und einige weniger interessante (sog. Airport Art). Aus derselben Sammlung stammen ca. 50 Lose afrikanischer Schmuck mit seltenen Exemplaren venezianischer Chevron-Glasperlen des 16. Jh., die von Venedig aus durch die Holländer nach Afrika gelangten und Objet de Parure für Männer wurden (Los 621, 3.000 € ).
Sammler sein heißt auch Jäger zu sein – das bedeutet für manche bedienungslose Begeisterungsfähigkeit, manchmal über 40 oder 50 Jahre Sammlertätigkeit. Im Feld der europäischen Malerei werden bei Signens Kunstauktionen sowohl Sammler der deutschen Malerei (Los 951, Georg Mohr, Madonna, 500 € ) als auch der französischen Kunst (Los 911, Hélène Feuillet, Landschaft, 600 € ) auf ihre Kosten kommen.
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10. Auktion am 30. April 2016, 14 Uhr