Asiatica-Auktionen
Bedeutendes Gemälde von Lin Fengmian erstmals auf dem Kunstmarkt
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Auktion17.11.2015 - 18.11.2015
Anlässlich der Asiatica-Auktionen vom 17. und 18. November darf Koller Zürich das bedeutende Gemälde "Die zwei Tänzerinnen" von Lin Fengmian ausrufen. In den 50er-Jahren geschaffen, gehört es zu den wenigen von der Kulturrevolution verschonten Werken des bedeutenden chinesischen Künstlers. Lin Fengmian gilt heute als grosser Neuerer der chinesischen Malerei. Dabei hatte der einstige Gründer und Rektor der chinesischen Kunsthochschule schwere berufliche und private Schicksalsschläge zu erleiden. Sowohl im chinesisch-japanischen Krieg als auch in der späteren Kulturrevolution wurde sein Werk beinahe restlos vernichtet. Und als Künstler hatte er lange grosse Mühe, seine Familie finanziell durchzubringen. Um seiner Frau und Tochter 1956 die Ausreise nach Brasilien zu ermöglichen, verkaufte er einige seiner Werke an interessierte Europäer. Darunter auch das nun bei Koller am 17. November angebotene Gemälde "Die zwei Tänzerinnen", das ein Schweizer in Hongkong erwarb und seiner Stieftochter ein Jahr später zu ihrer Hochzeit schenkte. Seither in ihrem Besitz, gelangt die typische Tuschmalerei mit den zwei mit Schleier und Schwert tanzenden Frauen aus der Pekingoper nun mit einer Schätzung von CHF 200 000 bis 300 000 zum ersten Mal auf den Kunstmarkt.
Kostbare Gottheiten und ein seltener Rhinozeros-Becher
Im breiten Angebot buddhistischer Kunst sticht eine Bronzeskulptur des Avalokiteshvara aus dem Swat-Tal hervor (CHF 40 000–60 000). Die äusserst seltene Figur aus dem 7./8. Jh. sitzt auf einem prächtigen Löwenthron und trägt rückseitig eine mongolische Inschrift. Ebenfalls sehr selten ist ferner ein 8,2 cm grosser chinesischer Rhinozeros-Becher in Form einer offenen Blüte aus dem 18. Jh. Mit filigranen Schnitzereien in Form von Zweigen und Blättern verziert, wird die Rarität mit einer Schätzung von CHF 15 000 bis 20 000 ausgerufen. Unter den Thangkas besticht schliesslich die feine Darstellung des Arhat Kanakavatsa mit weit aufgerissenen Augen und Juwelenschnur, welche ihm Weisheit und Verständnis schenken sollen (CHF 30 000–50 000).
Indien, Japan und Südostasien
Zu den Höhepunkten des zweiten Auktionstages vom 18. November gehören mehrere burmesische Buddha-Figuren aus der Sammlung des Basler Psychoanalytikers und Kunstsammlers Carl Lazlo. Zudem enthält die Offerte mit einer Miniatur-Malerei des Krishna Venugopala aus dem frühen 19. Jh. auch eine Wiederentdeckung aus dem indischen Kulturkreis. Die Miniatur mit der Darstellung einer jungen Frau, die durch das Flötenspiel Krishnas ihr Bewusstsein verliert, wurde vor 1953 von einem Schweizer Privatsammler erworben und gelangte durch Erbschaft in den heutigen Besitz. Zusammen mit beiliegendem Gedicht und Brief kann das Werk mit CHF 10 000 bis 15 000 ausgerufen werden. Ebenfalls aus Indien stammt der 90 cm grosse Granit-Torso einer Devi aus der Chola-Periode 12./13. Jh. für CHF 12 000 bis 18 000.
Aus dem osmanischen Reich, möglicherweise Balkan, darf Koller schliesslich ein 12 cm grosses silbertauschiertes Hufeisen mit feinem floralem Dekor und arabischem Skript für CHF 2 000 bis 3 000 ausrufen.
Koller Auktionen AG
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Asiatica Auktionen in Zürich: 17.–18. November 2015