Allgäuer Auktionshaus
Große Herbst-Auktion vom November 2015
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Auktion05.11.2015 - 07.11.2015
Rund 3200 Objekte aus verschiedenen Jahrhunderten werden bei der diesjährigen -Auktion vom 5. bis 7. November 2015 im Allgäuer Auktionshaus Kühling zur Versteigerung angeboten. Das umfangreiche Sortiment der qualitativ hochwertigen Werke reicht von Gemälden, graphischen Arbeiten, Aquarellen, Pastellen, Skulpturen und religiöser Kunst über Porzellan, Steingut, Spielzeug, Schmuck, Glas- und Silberobjekte bis zu Varia, Möbeln und Teppichen.
Zur Vorbesichtigung der Objekte lädt das Allgäuer Auktionshaus Kühling vom 26. Oktober bis 4. November 2015 täglich von 10 bis 18 Uhr und eingeschränkt auch an den Auktionstagen ab 10 Uhr in die Königstraße 17 in Kempten ein.
Zu den Objekten sind in unserem Online-Katalog Abbildungen und Beschreibungen hinterlegt. Gerne stehen wir für weitere Auskünfte, wie Zustandsberichte, detailliertere Informationen oder größere Fotos zur Verfügung. Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf. E-Mail: info@allgaeuer-auktionshaus.de oder Telefon: 0831-564253-0.
Um in unserem Online-Katalog zu stöbern, benötigen Sie keinerlei Zugangsdaten. Erst für die Abgabe von Geboten ist die Registrierung im Kundenbereich notwendig. Sie erhalten dann eine Kundennummer und ein persönliches Passwort. Mit diesen Daten ist es Ihnen möglich, direkt über unsere Internetseite Ihre Gebote abzugeben und uns zu übermitteln.
In der Rubrik der Gemälde befinden sich mit den Ölbildern "Linz an der Donau" (Öl/Lwd, 34,5 x 42,5 cm) und "Der verbotene Weg" (Öl/Lwd, doubl., 43,5 x 32,5 cm) des Münchner Malers Carl Spitzweg (1808-1885) zwei besondere Hauptwerke in der Auktion. Das Gemälde "Linz an der Donau" entstand vermutlich in den Jahren 1838 bis 1840 anhand von Skizzen nach einer 1836 erfolgten Reise über Lambach nach Linz und Wien, die der Autodidakt Spitzweg zusammen mit seinem Bruder Eduard unternahm. Spitzweg liebt das Wandern und Reisen im In- und Ausland, ob zu Fuß, mit der Postkutsche oder mit der Eisenbahn. Seine Wege, die er in zahlreichen Tage- und Skizzenbüchern detailliert dokumentiert, führen ihn u.a. in die Schweiz, nach Italien, Frankreich, England und Belgien. Die Begegnungen und Eindrücke, die er auf diesen Reisen mit großem Interesse verfolgt, hinterlassen auch stilistisch ihre Spuren auf den Gemälden. Spitzweg ist für Einflüsse zeitgenössischer Kunst, gerade hinsichtlich der Landschaftsmalerei sehr empfänglich. So werden auf dem Linzer Gemälde Eindrücke umgesetzt, die er bereits 1832 auf seiner großen Italienreise u.a. nach Rom und Venedig bekommt. Die dortigen Begegnungen mit internationalen Künstlern und die damit verbundene Erfahrung, Studien und Gemälde direkt vor der Natur anzufertigen, wirken sich bei Spitzweg beispielsweise in einer silhouettenhaften Darstellung landschaftlicher Details und der klaren Abgrenzung der Landschaft vom Himmel aus. Farben und Farbauftrag des in der Ferne liegenden Bildausschnitts erscheinen hell und durchsichtig im Gegensatz zu der kräftigen Ausarbeitung des Motivs im Vordergrund. Diese Merkmale, die im Vergleich mit seinen italienischen Landschaftsstudien aus dieser Zeit auch auf dem Gemälde "Linz an der Donau" festzustellen sind, ermöglichen eine frühe Datierung um 1838 für dieses Bild. Unter dem Einfluss der Kunstströmungen der Zeit und dem Kontakt zum Werk anderer Künstler verändert sich Spitzwegs Landschaftsstil im Laufe seiner Schaffenszeit. Das Gemälde "Linz an der Donau" wird in der Auktion zum Limitpreis von 12000 € angeboten.
Bei dem Gemälde "Der verbotene Weg" wird die Aufmerksamkeit sowohl auf die Landschafts- als auch auf die Personendarstellung gelenkt. Laut der zu diesem Bild vorhandenen Expertise von Günther Roennefahrt handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Gemäldes, das in dem von Roennefahrt verfasstem Werkverzeichnis Carl Spitzwegs unter "Verbotener Weg, 3. Fassung (Öl/Holz, 38 x 31 cm)" aufgenommen ist. Der sich auf einem Feldweg befindende, in Rückenansicht dargestellte Priester, geht auf ein in der Ferne gelegenes Dorf zu. Die Kirche mit Doppeltürmen ragt über der Landschaft hervor. Zur linken des Priesters, zwischen einem Getreidefeld und einer Wiese mit Staudengewächs, sieht man die mit einer Schranke und mit einem Schild gekennzeichnete "verbotene" Wegabzweigung, auf der ein Husar in weiblicher Begleitung spazieren geht. Als guter Beobachter und Studierer seiner Umwelt werden des Öfteren auch Kleriker zum Bildmotiv von Spitzwegs Skizzen und Gemälden, da der Kleriker an sich einen festen Platz in der Gesellschaft einnimmt und dort einen nicht zu vernachlässigenden, einflussreichen Stellenwert hat. Im Speziellen sind es häufig Mönche, Jesuiten oder auch Einsiedler, die nicht nur in heimischer Gegend sondern gerade auch auf den Reisen maler- oder zeichnerisch festgehalten werden. Wie auch bei genauer Betrachtung des "Verbotenen Wegs" zu erkennen ist, setzt sich Spitzwegs Bilderwelt überwiegend aus vielen kleinen Elementen auf engem Raum zusammen, die mit einem wachen, offenen und neugierigen Auge erfasst wurden. Zum Mindestgebot von 10000 € kann das Gemälde ersteigert werden.
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05.11.2015 - 07.11.2015Auktion »
Vorbesichtigung: 26.10.2015 bis 4.11.2015 täglich von 10-18 Uhr (auch an Sonn- und Feiertagen). Besichtigung eingeschränkt auch an den Auktionstagen ab 10 Uhr möglich!