Militär
Herbstauktion der Hermann Historica 2015
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Auktion27.10.2015 - 07.11.2015
Ein Bruststern zum Orden vom Schwarzen Adler 1842, das persönliche Exemplar von Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819 - 1861), dem Ehemann von Königin Victoria von Großbritannien (1819 - 1901), eröffnet den Reigen der außergewöhnlichen Stücke von unzweifelhaft musealer Bedeutung. Am 30. Januar 1842 war Prinz Albert von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen in den vormaligen Ritterorden aufgenommen und mit dem höchsten preußischen Orden ausgezeichnet worden. Der achtstrahlige, brillantierte Silberstern zeigt den Adler umrahmt von der Ordensdevise "SUUM CUIQUE" - Jedem das Seine - und einem doppelten Lorbeerzweig in Gold auf weißer Emaille. Hergestellt von den Londoner Ordensjuwelieren Rundell, Bridge & Rundell, die nur bis 1842 tätig waren und auf seine Person graviert, kann diese phaleristische Sensation ab 10.000 Euro beboten werden.
Nicht weniger bedeutsam sind die Exemplare, die vom höchsten preußischen Orden für militärische Verdienste, dem Orden Pour le Mérite versteigert werden. Das Ordenskreuz der legendären Tapferkeitsauszeichnung, hier in Baudesson-Fertigung, wurde im Jahr 1793 an den Secondlieutenant Karl Wilhelm Friedrich von Schmitterlöw für seine Verdienste im ersten Koalitionskrieg gegen Frankreich verliehen. Heute ist dieses Ordenskreuz, taxiert auf 24.000 Euro, das dritte für das 18. Jahrhundert dokumentierte von dem die Fachwelt Kenntnis hat. Ein weiteres museales Prachtstück von kulturhistorischer Bedeutung und in diesem Erhaltungszustand nicht wieder zu beschaffen, kommt mit dem Kreuz mit Eichenlaub in der typischen Herstellungsweise von 1870/71 zum Aufruf. Nur 38 Verleihungen des Ordens Pour le Mérite für außerordentliche Verdienste im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 sind belegt. Durch die streng eingehaltene Rückgabepflicht sind kaum Exemplare in privater Hand verblieben und so muss dieses feinst in Gold hohl gefertigte Ordenskreuz-Rarissimum einem neuen Besitzer mindestens 28.000 Euro wert sein.
Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten
Sehr schön auch, das Angebot an antiken Schusswaffen, wie eine auf 12.000 Euro taxierte Radschlossbüchse (Tschinke) aus Teschen um 1650, deren kunstvoll verzierter Nussholzvollschaft gravierte und geschwärzte Hirschhorn- und Perlmutteinlagen zeigt. Mindestens 14.500 Euro müssen dagegen schon für die deutsche Radschloss-Prunkbüchse aus dem frühen 18. Jahrhundert mit reichen Beineinlagen und geschnittener figürlich gravierter Messinggarnitur aufgebracht werden.
Von sensationeller Seltenheit und einer Qualität wie sie kaum auf dem Markt zu finden ist, sind die Pistolenkästen in der Herbstauktion. Wahre Glanzstücke zeigen sich hier mit einem Paar Luxus-Scheibenpistolen vom Hofrüstmeister Carl Daniel Tanner in Hannover, die um 1840/50 gefertigt wurden. Ganzflächige Einlagen mit fein gravierten und goldeingelegten Weinlaubranken auf Schlössern und Garnituren unterstreichen die besondere Wertigkeit dieser auf 21.000 Euro taxierten Büchsenmacherarbeit. Ab 17.000 Euro kann ein Paar Luxus-Steinschlosspistolen, gefertigt von Leopold Becher in Karlsbad um 1730, ersteigert werden. Spezialisiert auf die Herstellung von Luxuswaffen für die Europäischen Fürstenhäuser, hatte er sich schnell außerordentliche Anerkennung erworben. Nicht minder berühmt ist Henry Le Page, Paris, aus dessen begabten Händen ein Paar Perkussionspistolen von 1830 mit umfangreichem Zubehör für 12.000 Euro zum Aufruf kommt.
Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 23 Prozent Aufgeld.
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27.10.2015 - 07.11.2015Auktion »
Viewing times: October 20th - October 23rd, October 26th and October 31st between 2pm and 6pm and November 3rd between 6pm and 9pm